Angebot der LWK Niedersachsen "Beratung für die Produktion auf belasteten Standorten"
Die Böden der Überschwemmungsflächen der Elbe weisen zum Teil hohe Schadstoffgehalte auf. Dioxine (PCDD/PCDF) und Schwermetalle sind hier von Bedeutung. Die Ursache für die Bodenbelastungen mit Dioxinen sind Ablagerungen belasteter Sedimente im Überschwemmungsbereich der Elbe, die schon seit Jahrzehnten andauern. In den Auenbereichen vieler Flüsse in Niedersachsen ist die Landbewirtschaftung zum Zweck der Lebensmittel- und Futtermittelerzeugung durch geogen und anthropogen verursachte hohe Schadstoffgehalte erschwert.
Nach dem Willen der niedersächsischen Landesregierung soll die Entwicklungsfähigkeit der Betriebe langfristig erhalten bleiben.
Zur Umsetzung dieser Zielsetzung finanziert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die „Spezialberatung für sensible Gebiete“.
Mit Hilfe der Spezialberatung sollen die betroffenen Betriebe auf den belasteten Standorten ihre Produktionstechnik an die erschwerenden Produktionsbedingungen anpassen. Dabei sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse und praktisch geprüfte Erfahrungen zu berücksichtigen.
Auf Grünlandflächen mit erhöhten Bodenschadstoffgehalten kann es unter anderem durch die Verschmutzung des Erntegutes oder durch die Aufnahme von Bodenmaterial zu unerwünschten Schadstoffeinträgen in das Futter für Nutztiere kommen.
Der landwirtschaftliche Betriebsleiter ist hauptverantwortlich für die Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit.
Zur Vermeidung der Verunreinigung von Futtermitteln mit Schadstoffen sind daher Maßnahmen zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte (einschließlich Beweidung) anzuwenden. Die Beweidung und Mahd in Senken, Flutrinnen und Mulden sowie auf niedergelegenen Terrassen sollte in den betroffenen Gebieten unterbleiben.
Um im Falle einer Futternutzung die Verunreinigung von Futtermitteln mit Schadstoffen gering zu halten bzw. zu reduzieren, sind allgemein übliche Handlungsgrundsätze und Maßnahmen bei der Schnittnutzung und der Beweidung durch den Landwirt anzuwenden.
Mit Merkblättern und Empfehlungen für die gute landwirtschaftliche Praxis bietet die Spezialberatung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein Risikomanagement an, das eine weitestgehend sichere Produktion von Lebens- und Futtermitteln gewährleistet.
Neben standortbezogenen produktionstechnischen Empfehlungen bietet die Spezialberatung außerdem Hilfe zur Betriebsumstellung und sozioökonomische Beratung bis hin zur Betriebsaufgabe an.
Die speziellen Beratungsangebote sind dem Flyer „Spezialberatung - Nachhaltige Produktion auf geschädigten Standorten" zu entnehmen. Die Beratungsangebote sind kostenlos.
Die Landwirtschaftskammer hat für belastete Standorte in Niedersachsen standortdifferenzierte Beratungsempfehlungen in Form von Merkblättern erarbeitet, die im Anhang heruntergeladen werden können.
Weitere Informationen erhältlich durch die Spezialberatung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen:
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Geschäftsbereich Landwirtschaft; Fachbereich 3.12 Nachhaltige Landnutzung
Mars-la-Tour-Str. 1-13; 26121 Oldenburg
Bezirksstelle Uelzen
Wilhelm-Seedorf-Straße 3, 29525 Uelzen
- Wilhelm Struck
Spezielle Betriebsberatung
Telefon: 0581 8073-193
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