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Versuchsstation für Schweinehaltung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Wehnen

Webcode: 01035965
Stand: 04.11.2019

Im Fokus stehen Verbesserungen des Tierwohls und der Tiergesundheit, Untersuchung alternativer nachhaltiger Haltungsstrategien, Mensch-Tier-Interaktion, Arbeitsbelastung für den Menschen, Produktqualität, Wirtschaftlichkeit und Verbesserung des Nährstoffmanagements.

Aufbau, Struktur und Herausforderung

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen betreibt seit über 70 Jahren einen landwirtschaftlichen Betrieb am Standort Wehnen. Im Jahr 2015 wurde der Betrieb konsequent an den Herausforderungen in der Schweinehaltung sowie des Acker- und Pflanzenbaus ausgerichtet. Besonders in den letzten Jahren sind der Tierschutz, die Verbesserung des Tierwohls und das Nährstoffmanagement in den Fokus der Verbraucher, der Landwirte und der Politik gelangt. Der Betrieb Wehnen hat eine Gesamtfläche von 100 Hektar (ha). In der Schweinehaltung wird am Standort Wehnen ein teilgeschlossenes System mit etwa 80 Sauen und etwa 590 Mastplätzen gefahren. Ein Teil der Ferkel wird über eine Viehvermarktung regional vermarktet. Der anfallende Wirtschaftsdünger wird auf den eigenen Flächen genutzt.

In Wehnen soll ein Fachzentrum für nachhaltige Tierhaltung mit interdisziplinärem Ansatz entstehen. Wesentlicher Bestandteil der Vernetzung ist die Versuchsstation für Schweinehaltung, Versuchsstation für Acker- und Pflanzenbau, wissenschaftliche Begleitung niedersächsischer Agrarhochschulen, Wirtschaft und die Verbindung zu landwirtschaftlichen Praxisbetrieben. Durch den Umzug der Bezirksstelle Oldenburg Nord wird der Wissenstransfer in die Praxis durch Berater intensiviert.

Schwerpunkte der Versuchsstation Schweinehaltung in Wehnen
Schwerpunkte der Versuchsstation Schweinehaltung in WehnenStefan Sagkob
Durch die Kooperation mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover wurde der Versuchsstandort neu ausgerichtet. Aufgrund dieser Basis wurden mehrere Projekte geplant und Partner im Wissenstransfer gefunden. Zurzeit laufen mehrere Projekte, die im ersten Schritt die Immissionen und Emissionen in einem „Status Quo“ messen. Im zweiten Schritt werden geeignete Maßnahmen zur Reduzierung durchgeführt und evaluiert. Siehe Abbildung rechts.

Schwerpunkte sind Fragen zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit, Untersuchung alternativer nachhaltiger Haltungsstrategien, Mensch-Tier-Interaktion, Arbeitsbelastung für den Menschen, Produktqualität, Wirtschaftlichkeit und Verbesserung des Nährstoffmanagements.

Im Projekt InnoPig am Standort wurden über 156 Wurfdurchgänge und über 2.000 Ferkel beobachtet. Die Ergebnisse zu dem Projekt liegen vor. Das norddeutsche Verbundprojekt bildet sich mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Landwirtschaft. Einen Eindruck über den Verlauf des Projektes und über die Versuchsstation Schweinehaltung in Wehnen können Sie sich in dem unten aufgeführten Video verschaffen.

Zur Zeit werden im Sauen- und im Maststall weitere Abteile umgebaut. In dem Projekt Konsortialprojekt zum Verzicht auf Schwanzkupieren beim Schwein „KoVeSch“ geht es darum, Schweinehaltern konkrete Hilfestellung für betriebsspezifische Optimierungsmaßnahmen zu geben, mit denen sie in die Lage versetzt werden, auf das Schwanzkupieren beim Schwein zu verzichten.

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