Gewässerschutzberatung im Einzugsgebiet des Dümmers/ der Oberen Hunte - Beratungsangebot
Seit 2012/ 2013 wird im Einzugsgebiet des Dümmers/ der Oberen Hunte für alle dort wirtschafteten Betriebe eine kostenlose Gewässerschutzberatung angeboten. Die Finanzierung der Beratung sowie die seit 2017 angebotenen gebietsspezifischen freiwilligen Vereinbarungen erfolgt durch das Land Niedersachsen.
Ziel der Beratung ist die Reduzierung der Nährstoffeinträge, insbesondere Phosphor (P)-Einträge, aus landwirtschaftlichen Quellen. Hierfür werden Gruppen- und vor allem einzelbetriebliche Beratungen durchgeführt und wesentliche, aktuelle Informationen an die Betriebsleiter weitergegeben. Die Beratung umfasst alle nährstoffrelevanten Themen, wie Düngebedarfsermittlung, Düngeplanung, Dokumentations- und Meldepflichten sowie gewässerschonende Flächenbewirtschaftung in Bezug auf Vermeidung von Erosion und Abschwemmung durch die Umsetzung von Agrarumwelt- und freiwilliger Gewässerschutzmaßnahmen.
Beratungskonzept
Seitens des Landes Niedersachsen wurde die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) im September 2013 beauftragt, in Absprache mit dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) und dem Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) sowie unter Beteiligung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und des Landkreises Osnabrück ein Schutz- und Beratungskonzept zur Implementierung der flächenbezogenen Maßnahmen in der Modellregion Dümmer zu erstellen. Die Umsetzung des Schutz- und Beratungskonzeptes erfolgt im niedersächsischen Teileinzugsgebiet, welches 87% der Gesamteinzugsgebietsfläche umfasst. Das Schutz- und Beratungskonzept wurde letztmalig im Februar 2017 aktualisiert.
Einzelbetriebliche Beratung
Die einzelbetriebliche Beratung wird den Betrieben aktiv angeboten und verfolgt im Wesentlichen die nachfolgenden Ziele:
- Aufklären über fachliche und rechtliche Zusammenhänge zwischen Landbewirtschaf-tung und P-Belastung des Dümmers
- Überprüfung und Ausrichtung der Düngung des Betriebes auf optimale Ausnutzung der P-Düngung durch die angebauten Kulturen (Düngeberatung, Düngeplanung)
- Zielflächenorientierte Beratung zur Reduzierung der P-Düngung, Verzicht auf P-Düngung oder Verzicht auf P-Düngung in bestimmten Zeiträumen (z.B. für hochwasser-gefährdete Bereiche mit hohen P-Gehalten im Boden)
- Überprüfung und ggf. Ausrichtung der Bewirtschaftung (z. B. Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Begrünung) auf eine Minimierung der P-Verluste durch Erosion, Abschwemmung und Dränagen, vornehmlich auf Flächen mit Gewässeranschluss
Auf allen Betrieben werden die für die Umsetzung der Beratung wesentlichen Daten erhoben. Aufbauend auf diesen Daten, den Erfahrungen des Betriebsleiters und den Beobachtungen des Gewässerschutzberaters können für die Zielflächen betriebsindividuelle und flächenspezifische Bewirtschaftungskonzepte inklusive Maßnahmenempfehlungen (Agrarumweltmaßnahmen, freiwillige Vereinbarungen) erarbeitet werden.
Gruppenberatungen
Die Gruppenberatung umfasst die Durchführung eigener und Teilnahme an externen Veranstaltung sowie die Beratung und Information über Veröffentlichungen und Rundschreiben. Darüber hinaus werden Demonstrationsvorhaben zu relevanten Themen, wie beispielsweise die Verbesserung der Wasserführung auf landwirtschaftlichen Flächen und damit die Reduzierung der Abschwemmung, angelegt und präsentiert.
Der Informationsfluss und Wissenstransfer wird durch Veranstaltungen, Vorträge, Veröffentlichungen (z.B. Internetbeiträge) sichergestellt.
Dümmerbeirat und Dümmerforum
Die Gewässerschutzberatung berichtet regelmäßig im Dümmerbeirat, der zwei bis dreimal pro Jahr tagt, und bei Bedarf auf dem Dümmerforum über den Sachstand der Gewässerschutzberatung und der Gewässerschutzmaßnahmen.
Kontakte
Raimund Esch
Berater Gewässerschutz
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Drittmittelprojekte
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