Wasserschutzberatung für Gartenbaubetriebe
Die Wasserschutzberatung für den Erwerbsgartenbau und die Baumschulwirtschaft unterscheidet sich von der Wasserschutzberatung für die Landwirtschaft in einigen wesentlichen Rahmenbedingungen.
Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:
- im Erwerbsgartenbau gibt es eine große Vielfalt von Kulturen und Anbausystemen, auf die von der Wasserschutzberatung unterschiedlich eingegangen werden muss,
- die Bewirtschaftungsintensität ist oft (nicht immer) höher als in der Landwirtschaft, dies gilt auch für die grundwasserschutzrelevanten Themen Düngung, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung,
- die Düngung ist in erster Linie an der Erzielung vermarktbarer Qualitäten ausgerichtet,
- die Produkte des Gemüsebaus werden nicht zum Abschluss der Vegetationsphase einer Kultur sondern während der Vegetation geerntet. Dies führt bei vielen Kulturen zu vergleichsweise hohen Rest-Nmin-Werten.
- die Produkte der Baumschulen werden in der Vegetationsruhe geerntet, was in der Regel zu niedrigeren Nmin-Werten führt
- die Bewirtschaftungseinheiten sind oftmals kleiner als bei landwirtschaftlichen Kulturen, das hat oft zur Folge, dass freiwillige Vereinbarungen für den Erwerbsgartenbau weniger attraktiv sind
Bei einer Aussage zur Grundwassergefährdung einzelner Sonderkulturen ist zu beachten, dass es bei vielen Kulturen verschiedene Verfahren und Anbau-, Dünge- und Erntezeitpunkte gibt, die sich positiv oder negativ auf die Grundwasserbelastung auswirken können.
Es gibt im Erwerbsgartenbau und in der Baumschulwirtschaft eine Reihe von Ansätzen für die Wasserschutzberatung und für Maßnahmen zum Grundwasserschutz, bei deren Vermittlung die Landwirtschaftskammer Niedersachsen gerne zur Verfügung steht. Entscheidend ist zunächst wie in der Landwirtschaft so auch hier ein von Vertrauen geprägter Dialog zwischen Wasserschutzberater und Betriebsleiter.
Weitere Informationen über Aufgaben, Zielsetzungen und Leistungen unserer Wasserschutzberatung erhalten Sie in dem Artikel Beratung in Trinkwassergewinnungsgebieten.
Ihre Ansprechpartner für gartenbauliche Kulturen im Bereich Niedersachsen:
Kontakte
Stephan Page
Berater Wasserschutz in Landwirtschaft und Gartenbau, Nährstoffmanagement, DüngeVO
Modell- und Pilotprojekt zur reduzierten Stickstoffdüngung im Wasserschutzgebiet Belm-Nettetal
Das Modell- und Pilotprojekt (MuP) zur reduzierten Stickstoffdüngung im Wasserschutzgebiet Belm-Nettetal wurde jetzt nach vierjähriger Dauer durch Vorlage eines Berichtes erfolgreich abgeschlossen. Den Anstoß für das Projekt mit …
Mehr lesen...Ansprechpartner der Wasserschutzberatung in Niedersachsen
Die Wasserschutzberatung der LWK Niedersachsen unterstützt mit ca. 60 Beratern Landwirtschaft, Gartenbau und Wasserwirtschaft in Wassergewinnungsgebieten in der partnerschaftlichen und kooperativen Zusammenarbeit zum …
Mehr lesen...Wasserschutzberatung in Trinkwassergewinnungsgebieten
Wasser- und Landwirtschaft produzieren auf denselben Flächen Lebensmittel. Für die Trinkwassergewinnung ist es wichtig, eine ausreichende Grundwasserneubildung in hoher Qualität sicherzustellen. Die Landwirtschaft hingegen ist auf eine…
Mehr lesen...Freiwillige Vereinbarungen im Wasserschutz
Freiwillige Vereinbarungen sind finanziell geförderte Vertragsleistungen der Landwirte zum Grundwasserschutz. Die Vereinbarungen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen, werden zwischen dem örtlichen …
Mehr lesen...Kooperation zum Schutz des Grundwassers
Mit Änderung des Niedersächsischen Wassergesetzes und der Einführung des so genannten "Wassergroschens" für Maßnahmen des vorsorgenden Grundwasserschutzes sind 1992 vom Niedersächsischen Umweltministerium die …
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AmmonMind
Ausgangslage Ammoniak (NH3) ist ein Luftschadstoff, der vor allem bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung und bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern freigesetzt wird. Die Minderung der NH3-Emissionen ist international …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...