Pig Health
Entwicklung eines LERN-Netzwerks für eine Verstetigung der Sensibilisierung zu einer Verbesserung von Hygiene- und Gesundheitsmanagement in der Schweineproduktion zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes
Ausgangslage
Der Verbraucherschutz und die Besorgnis von Verbrauchern über die Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung sind von wachsender Bedeutung. Die Landwirte sind angehalten, den Antibiotikaeinsatz in der Schweineproduktion zu senken, so dass die Ausgangssituation durch verschiedene Aspekte gekennzeichnet ist. Erstens soll der Antibiotikaeinsatz in den nächsten Jahren auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die Einleitung von Veränderungen wird auch von den Einstellungen, Gewohnheiten und Präferenzen der Beteiligten beeinflusst. Die schweinehaltenden Landwirte fragen betriebsspezifische Lösungsvorschläge zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes nach. Im Maschinenbau ist zudem die Lernfabrik zur stetigen Verbesserung der Arbeitsprozesse (PDCA Zyklus) etabliert.
Ziel des Projektes
Um realitätsnah und innovativ kontinuierliche Verbesserungsprozesse einzuleiten, schliessen sich in einem interdisziplinären Netzwerk unter Einbindung des Maschinenbaus neun schweinehaltende Landwirte, Schweinespezialberater (VzF), Veterinäre (SGD und bestandbetreuende Tierärzte) und Wissenschaftler der TiHo, GAU, IFA und MSG in einem Lernnetzwerk zusammen. Die Übertragbarkeit der Erkenntnisse des Maschinenbaus auf schweinehaltende Betriebe zur kontinuierlichen Verbesserung des Hygiene- und Gesundheitsstatus ist unter Beachtung der Hemmnisse und Ängste der Netzwerkteilnehmer zu prüfen.
Projektdurchführung
In neun Betrieben wird der Ist-Zustand hinsichtlich Hygiene- und Tiergesundheit anhand der Checkliste für Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Schweineproduktion festgestellt. In Workshops soll ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) hinsichtlich des Hygiene- und Gesundheitsmanagements durch Beratung und betriebsspezifische Maßnahmen in Gang gesetzt werden.