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Öko-Modellregion (ÖMR) Landkreis Uelzen

Öko-Modellregion Heideregion Uelzen

Beginn: 01.01.2020 / Ende: 28.02.2023

Öko Rinder auf der Weide liegend
Für mehr regionales Bio in der Öko-Modellregion Heideregion UelzenAnna Evertz

Ausgangslage
Mehr regionales Bio– das ist ein anhaltender Trend, wenn es um Lebensmittel geht. Gleichzeitig übersteigt die Nachfrage das regionale Angebot. Niedersächsische Pilot-Ökomodellregionen erproben nun, wie Entwicklungspotenziale im Ökolandbau und den nachgelagerten Wirtschaftszweigen entfaltet werden können.

Eine davon ist die Öko-Modellregion Heideregion Uelzen (ÖMR UE). Mit über 50 Ökobetrieben und über 3.600 Hektar Ökofläche weist sie derzeit einen Flächenanteil von „nur“ rund 5 Prozent auf. Unter den ökologisch wirtschaftenden Betrieben finden sich auch Bio-Pioniere, anerkannte Demonstrationsbetriebe, Experten für Spezialkulturen und Neueinsteiger.

Zielsetzung
Das Ziel der ÖMR ist die Steigerung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe. Neben der landwirtschaftlichen Produktion sind das auch die Bereiche Verarbeitung, Vermarktung bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung. Der bisherige Aktionsplan Ökolandbau hat eine Steigerung auf 10 % bis 2025 vorgesehen. Die niedersächsische Landesregierung hat sich nach Abschluss der Vereinbarung zum Niedersächsischen Weg gemeinsam mit den Umweltverbänden und der Landwirtschaft ein neues, darauf aufbauendes Ziel gesetzt: 15 % Ökolandbau bis 2030.

Projektdurchführung
Für mehr regionales Bio in der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen

  • machen wir die ÖKO-AKTIVEN im Landkreis Uelzen und ihre Bio-Produkte sichtbar
  • unterstützen wir den Aufbau regional-ökologischer Wertschöpfungsketten
  • initiieren wir Projekte im Öko-Feld – auf dem Acker, im Lebensmittelladen, in der Außer-Haus-Verpflegung, in Bildungsräumen
  • eröffnen wir digital und real Plattformen für Austausch und Vernetzung zum Thema „Öko-regional“

Im April 2023 startet die 2. Förderperiode (Verstetigungsphase) um das erfolgreiche Projekt fortzusetzen.

Kontakt

Dr. Jürgen Grocholl
Dipl.-Ing. agr.
Dr. Jürgen Grocholl

Leiter Bezirksstelle Uelzen

juergen.grocholl~lwk-niedersachsen.de


Eva Neuls

Projektmitarbeiterin Ökomodellregion Heideregion Uelzen

eva.neuls~lwk-niedersachsen.de


Projekt-Partner


Projekt-Website

oeko-fuer-uelzen.de/

Beiträge aus dem Projekt-Blog

19.07.2023

Zum dritten Mal konnten Interessierte auf den Bioland-Hof von Jörg-Wilhelm Ostermann eingeladen werden. Der Gemengetag brachte eine Menge zutage - vor allem Informationen und Austausch zum Thema. Denn Gemenge haben es in sich: Potenzial und Krux gehen hier Hand in Hand. „Wir freuen uns, dass wir mit Jörg-Wilhelm Ostermann so einen experimentierfreudigen Partner in unserer Öko-Modellregion haben“, so Christiane Kania-Feistkorn vom Projekt-Management. In diesem Jahr hat Jörg-Wilhelm Ostermann vier Gemenge-Partnerschaften im Anbau und nicht alles ist so geworden, wie er es sich vorgestellt hat .

Mit Martin Schochow, dem Fachberater für Ökolandbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, hat ein „alter Feldhase“ Einblick in die Erkenntnisse eines ehemaligen Forschungsprojektes zum Gemengeanbau gegeben. Aber Anbau-Know-how ist das eine, die Vermarktung das andere. Wer keine eigene Verwertung zum Beispiel in Form von Futter für seine Gemenge-Ernte hat, sollte zuvor mit der abnehmenden Hand sprechen. Für diesen Vormittag hat Markus Burmester von Öko-Korn-Nord seine Vermarktungserfahrung zur Verfügung gestellt. Denn ohne den Abnehmer zu kennen, ist es nicht sinnvoll, in den Gemengeanbau einzusteigen, sind die Vorteile auch noch so attraktiv. „Deshalb rate ich unbedingt im Vorfeld mit uns oder anderen möglichen Abnehmern Kontakt aufzunehmen“, so Burmester. „Der Gemengeanbau ist noch eine Nische und braucht etwas Vorlauf. Außerdem sollte ausgelotet werden, welche Feldfrüchte gefragt sind und sich vermarkten lassen.“ Für ihn sind es im Moment folgende Gemenge-Partnerschaften, die er empfehlen kann: Gerste/Erbse, Triticale/Wintererbse und Leindotter/Erbse. Zudem erfolgt die Reinigung zumeist in kleinen Zeitfenstern, die die Hauptkulturen den Dienstleistern im Tagesgeschäft lassen. Daher sind enge Absprachen wichtig, bevor es losgeht. Außer natürlich, man habe eigene Reinigungs- und Lagermöglichkeiten.

ÖMR HR Uelzen_Gemengeanbau
 Eva Neuls

Zurück zum eigentlichen Gemenge, denn wenn alles andere geklärt ist, dann wird's spannend. Jörg-Wilhelm Ostermann hat in den letzten Jahren schon ein paar Kombinationen ausprobiert. Seit letztem Jahr hat der Biohof Ostermann auch eine eigene Ölpresse und kann seine Ernte somit selbst veredeln, das gibt natürlich auch mehr Spielraum. Durch die Teekräuter-Manufaktur mit einem Hektar Kräuter-Anbaufläche ist die eigene Vermarktung in den letzten Jahren schon aufgebaut, sodass die Öle eine schöne Ergänzung zum Angebot von Verena Ostermanns Betriebszweig „Heide-Kräuter“ darstellen. Der Schwerpunkt liegt hier bei Tee- und Gewürzkräutern, somit liegen Ölfrüchte ebenfalls nahe. Mit Leindotter hat der Betrieb schon gute Erfahrungen gemacht. Zu dieser Kultur konnte die Öko-Modellregion 2021 den ersten Öko-Feldtag auf dem Hof anbieten. Sie spielt auch in diesem Jahr eine Rolle und wurde mit Linse kombiniert, die beiden sind gut zu trennen und auch die Linse lässt sich hier auf dem Hof weitervermarkten. Als zweite Kombi wagt der Leindotter einen flotten Dreier mit Lupine und Borretsch. „Der Versuch war nicht so erfolgreich", so Jörg-Wilhelm Ostermann. Lupine und Leindotter haben trotzdem einen guten Stand. Borretsch findet sich vereinzelt.

Ein Exot war der Schwarzkümmel, den er mit der Lupine kombiniert hat. Als Ölfrucht durchaus attraktiv, konnte er sich aber in diesem ersten Versuch nicht etablieren. Hier musste er sich zudem entscheiden, wie er mit der Unkrautregulierung umgeht. „Der Schwarzkümmel kam erst spät und vereinzelt durch - da stellte sich die Frage: Striegele ich ein zweites Mal und riskiere die jungen Pflanzen damit ebenfalls zu entfernen, oder nicht." Er hat sich dagegen entschieden. Sehr zur Freude der Melde. Aber das gehört für Jörg-Wilhelm Ostermann dazu. Es funktioniert nicht immer alles gleich gut oder von Anfang an. Die schöne Pflanze ist aber im Schaugarten der Ostermanns zu bewundern.

Leindotter/Linse und Hafer/Kichererbse hingegen sind vielversprechend und machen einen guten Eindruck. Das Timing der Aussaat und Pflege der Kulturen haben gut gepasst, jetzt bleibt die Abreifung abzuwarten, Jörg-Wilhelm Ostermann ist diesbezüglich optimistisch. Saatgutvermehrung und die Veredelung von Ölfrüchten erleichtern dem experimentierfreudigen Ökolandwirt die Entscheidung auch einmal Ungewöhnliches zu wagen. „Hinzu kommt, dass wir eine Mutterkuhherde und Geflügel auf dem Hof halten, sodass ein Missversuch auch mal als Tierfutter verbraucht werden kann“, so Jörg-Wilhelm Ostermann. Er ist übrigens Fürsprecher für Tierhaltung auf dem Betrieb, der Mist ist ein guter Nährstoffgeber für den Boden.

ÖMR HR Uelzen_Gemengeanbau 4
 Eva Neuls
Aber was macht denn nun die Vorteile des Gemenganbaus aus? Diese zeigt Martin Schochow auf: Ganz klar kann das Gemenge durch dichtere Bestände das Beikraut deutlich reduzieren. Die Bestände werden widerstandsfähiger und im Stand stabiler: Vor allem Erbsen neigen dazu, sich platt hinzulegen, wenn sie nicht gestützt werden. Sie sind als Eiweißpflanze und Leguminose durchaus interessant im Anbau. Hier ist die möglichst gleiche Abreifzeit wichtig, ebenso bei Kombinationen mit der Lupine, die bei Ausreifung gerne ihre Früchte fallen lässt. Nährstoffanreicherung und gegebenenfalls sogar eine höhere Leistung pro Hektar stehen ebenfalls auf der Pro-Gemengeanbau-Liste. Nicht zu verachten ist aber auch die Wirkung auf den Boden durch die effizientere Durchwurzelung und das „Mehr“ an Wurzelmasse. Für den Erosionsschutz und auch für mehr Biodiversität auf dem Acker ist der Gemengeanbau Gold wert.

Zu Bedenken sind aber vor allem die Wahl der Partner und die Fruchtfolge. Außerdem sollte vorher klar sein, welches Ziel mit dem Anbau verfolgt wird - und nicht zu vergessen: Die jahresbedingten Effekte gilt es ebenfalls zu beachten. Bei der Technik hinken die deutschen Hersteller offenbar noch etwas hinterher, so die Erfahrung einzelner Teilnehmer. In anderen Ländern, Dänemark zum Beispiel, wird Aussaattechnik für zwei Kulturen entwickelt. Hier muss entweder der Bastler ran oder man muss aufgrund der Saat- und Abreifezeiten getrennte Aussaatzeitpunkte wählen.

ÖMR HR Uelzen_Gemengeanbau 3
 Eva Neuls
„Für uns war die dritte Veranstaltung “im Öko-Feld“ ein schöner Erfolg. Durch die Vielzahl der Kulturen, durch das breite thematische Feld und das geballte Wissen der Referenten, aber auch der Teilnehmer kam ein reger Austausch zustande. Die Erfahrungen und das Wissen miteinander zu teilen, statt in Konkurrenz zu treten, konnte an diesem Vormittag gut gepflegt werden“, sind sich die Projektmanagerinnen Christiane Kania-Feistkorn und Eva Neuls einig.

 

 

 

 

 

„Wir freuen uns schon auf das nächste Thema und über das Signal der Familie Ostermann, dass wir auch zu einem vierten Feldtag in Eimke willkommen sind.“

 

01.07.2021

Was kommt auf mich zu, wenn ich meinen Betrieb auf Bio umstelle? Was muss in Bezug auf Bodengesundheit und Fruchtfolge beachtet werden? Und wie ist eigentlich die Abnahmesituation? Mit diesen Fragen beschäftigten sich interessierte Landwirte am 16. Juni 2021 auf zwei Öko-Betrieben in der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen. Der Fachbereich Ökologischer Landbau der LWK Niedersachsen konnte für die von der BioOffensive der Deutschen Rentenbank geförderte Veranstaltung mit der Strampe GbR und den Biohöfen Oldendorf zwei besonders anschauliche Betriebe mit dem Schwerpunkt ökologischer Ackerbau ohne Viehhaltung als Orte guter Praxis sowie die Bohlsener Mühle als erfahrenen Bio-Verarbeitungsbetrieb gewinnen.

Landwirt Sönke Strampe bewirtschaftet einen 240 Hektar großen Betrieb in Rieste und hat nach zwei Jahren intensiver Vorplanung 2017 auf eine ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Seitdem baut er unter Einhaltung der strengen Bioland-Richtlinien hochwertige Bio-Produkte mit einer weiten Fruchtfolge an. Dabei spielt der Anbau von Leguminosen wie Kleegras, Erbse und Ackerbohne für den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit eine besondere Rolle. „Das Kleegras ist der Motor des Bio-Anbaus“, so Strampe. Durch die Leguminosen wird pflanzenverfügbarer Stickstoff aus der Luft in den Boden gebracht. Gerade für viehlose Betriebe ist das Thema Nährstoffversorgung im Boden ein Knackpunkt. Strampe nutzt z.B. das „cut & carry“ –Verfahren, um Nährstoffe in den Betriebskreislauf einbringen zu können. Dabei wird das Kleegras auf einem "Geberfeld" gemäht und auf ein "Nehmerfeld" als Dünger oder oberflächliche Mulchauflage verbracht.

Die Umstellung sei herausfordernd gewesen, so Strampe. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden in der Umstellungszeit zwar nach der Ökorichtlinie angebaut, können aber nicht als „Bio“ vermarktet werden. Mit „Sönkes Süßkartoffeln“ in Bioland-Qualität hat sich Strampe als einer der ersten norddeutschen Bio-Süßkartoffel-Anbauer eine Marktnische erschlossen. Sein Getreide vermarktet er an die Bohlsener Mühle in Gerdau. Der Abschluss von Drei-Jahres-Verträgen gibt dabei sowohl dem Landwirt als auch der abnehmenden Hand Planungssicherheit.

Auch Strampes Nachbar Reiner Bohnhorst von den Biohöfen Oldendorf baut für die Bohlsener Mühle Getreide an, darunter sogar Einkorn und Quinoa. Bohnhorst begann schon 1996 mit der Umstellung des elterlichen Betriebes – „aus tiefer Abneigung gegen das Spritzen“. Heute bewirtschaftet er gemeinsam mit Morten Haram über 400 Hektar mit Schwerpunkt Kartoffelanbau nach Bioland-Standard.

Seit 2019 wird auf den Biohöfen Oldendorf zudem Feldgemüseanbau betrieben. Poree, Kohlrabi, Stangensellerie und Brokkoli konnten die Umstellungs-Interessierten sowohl auf dem Feld als auch in der Aufbereitung begutachten.

Umstellertag Ökobetriebe
Umstellertag ÖkobetriebeEva Neuls

Vermarktet wird das Gemüse an Lidl. Die hofeigenen Kartoffeln werden u.a. durch den Online-Shop der Biohöfe Oldendorf vermarktet. Viel zu sehen gab es bei Reiner Bohnhorst auch bei den Arbeitsgeräten. Zur Unkrautregulierung setzt er neben Striegel und Sternrollhacke in seinen Bio-Zuckerrüben sogar auf einen Hackroboter, der beim Unkrautjäten hilft.

Der boomende Bio-Markt bietet umstellungswilligen Landwirten viele Chancen, so ein Fazit des Umsteller-Tages. Aber das Wachstum der Biobranche kann nur nachhaltig sein, wenn von Erzeuger, Verbraucher und Politik auch die weiterverarbeitenden Strukturen konsequent mitgedacht werden: Bedacht werden muss dabei die gesamte Kette der Wertschöpfung: Von der Urproduktion über die Lagerung und Aufbereitung bis hin zur Weiterverarbeitung und Vermarktung.

Weitere Auskunft zum Umsteller-Praxistag und zur Umstellungs-Beratung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen erteilt Martin Schochow vom Fachbereich Ökologischer Landbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen; Informationen zur Öko-Modellregion Heideregion Uelzen gibt es unter unter diesem Link.

25.03.2021

Das ist das Motto der niedersächsischen Öko-Modellregion Heideregion Uelzen. Seit nunmehr einem Jahr arbeiten die Projektmanagerinnen Eva Neuls und Christiane Kania-Feistkorn daran diesem Ziel näher zu kommen und den Ökolandbau und die nachgelagerten Wirtschaftszweige in der Region rund um Uelzen zu stärken. Unterstützt werden sie dabei von engagierten „Öko-Aktiven“ aus dem Landkreis Uelzen. Welche offensichtlichen und verborgenen Bio-Talente hier zu finden sind, das konnte das Projektteam in den vergangenen Monaten immer wieder begeistert feststellen.

 

Ein ausgewiesenes Etappenziel war es, den Öko-Betrieben der ÖMR Heideregion Uelzen mehr Sichtbarkeit zu geben, denn die können sich wirklich sehen lassen! In einer im letzten Jahr fertiggestellten Erzeuger-Broschüre mit fast fünfzig Betriebsporträts zeigen sich die Stärken der Region: Vielfalt in der Produktpalette, Erfahrung in Tierhaltung, Anbau und Weiterverarbeitung sowie Offenheit, neue Wege zu gehen.
 

Cover Broschüre - Für mehr regionales Bio
 Öko-Modellregion Heideregion Uelzen
Auch auf der Projektwebsite sind die Betriebsporträts in digitaler Form zu finden. Neben allgemeinen Informationen und Neuigkeiten zum Projekt können die Öko-Betriebe hier im digitalen „Öko-Regional-Regal“ den Verbrauchern zudem ihre regionalen Bioprodukte präsentieren und sich in Zukunft auch im internen B2B-Bereich „Öko-Netz“ untereinander austauschen. Ein regelmäßiger Besuch der Website lohnt also für Betriebe und Konsumenten. 
 

Um mehr Sichtbarkeit geht es auch beim Projektbaustein „Öko-Regional-Regal“. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Verkauf regionaler Öko-Produkte durch einen gemeinsamen „Auftritt“ im LEH zu erhöhen. Mit dem Öko-Regional-Regal soll der Verbraucher zum Konsum von regionalem Bio angeregt werden und auch eine Verkaufsmöglichkeit für Produkte von Umstellungsbetrieben geschaffen werden. Rund ein Dutzend Bio-Betriebe haben bereits Interesse bekundet ihre Erzeugnisse im Regal anzubieten. Einige Edeka-Ladner im Landkreis zeigten sich, wie auch die Betreiber der hiesigen Bioläden interessiert, das Öko-Regional-Regal in ihr Sortiment aufzunehmen. Derzeit wird daran gearbeitet, wie eine gute Logistik für die Annahme und Lagerung der Waren und die Belieferung der Regal-Standorte aufgebaut werden kann.
 

Um die Verbraucher „Für mehr regionales Bio“ zu sensibilisieren hat das Projektmanagement der ÖMR Heideregion Uelzen zusammen mit der Kreisvolkshochschule Uelzen Lüchow-Dannenberg, dem ÖKORegio e.V. und einigen regionalen Bio-Akteuren die Seminarreihe „Uelzen ackert! Biogärtnern im Hausgarten“ auf die Beine gestellt. Im Jahresverlauf erfahren die Teilnehmenden in sieben Halbtagsveranstaltungen praxisnah Grundlegendes zu Planung und Gartenformen, Aussaat, Anzucht und Pflanzung, biologischem Pflanzenschutz und Pflege, Methoden der Lagerung und Konservierung. Übergeordnetes Ziel ist es hier, durch die Erfahrungen aus dem eigenen Anbau und der Weiterverarbeitung, die Wertschätzung von Lebensmitteln zu erhöhen, Eine Seminarübersicht und aktuelle Terminhinweise gibt es auf der Projektwebsite.
 

Projektträgerin der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen ist die Bezirksstelle Uelzen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die gemeinsam mit engagierten Akteuren aus der regionalen Öko-Wirtschaft das Konzept entwickelt hat. Mit bis zu 60.000 Euro pro Jahr wird das Projekt bis Ende 2022 vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt. Auch die Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Heideregion Uelzen fördert das Projekt mit bis zu 60.000 Euro.
 

Bei Interesse, Fragen oder Ideen rund um das Projekt können sich Interessierte beim Team der Öko-Modellregion Heideregion Uelzen melden.

Logo ÖKO MODELL REGION
 Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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 Europäische Union
Logo LEADER
 LEADER

 

25.03.2021

Mehr Regionalität, mehr Bio – das ist nicht nur in Niedersachsen ein anhaltender Trend, wenn es um Lebensmittel geht. Aber: Die Nachfrage übersteigt das regionale Angebot. Drei niedersächsische Pilot-Ökomodellregionen erproben nun bis Ende 2022 wie Entwicklungspotenziale im Ökolandbau und den nachgelagerten Wirtschaftszweigen entfaltet werden können. Eine davon ist die Ökomodellregion Heideregion Uelzen.

 

Neben den Landkreisen Holzminden und Goslar konnte sich die Heideregion Uelzen in einem Wettbewerb des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit ihrem Konzept durchsetzen und wird nun mit bis zu 60.000 Euro pro Jahr vom Land unterstützt. Auch die Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Heideregion Uelzen fördert das Projekt Ökomodellregion Heideregion Uelzen mit bis zu 60.000 Euro. Projektträgerin ist die Bezirksstelle Uelzen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Gemeinsam mit Akteuren aus der regionalen Öko-Wirtschaft hat sie das Konzept entwickelt.

Team Ökomodellregion Heideregion Uelzen
Team Ökomodellregion Heideregion UelzenAnne Hartmann

Das Grundprinzip einer Öko-Modellregion basiert auf der Steigerung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe. Damit ist die landwirtschaftliche Produktion gemeint, aber auch die Bereiche Verarbeitung, Vermarktung bis hin zur Außer-Haus-Verpflegung. Die Niedersächsische Landesregierung hat sich mit dem „Aktionsplan Ökolandbau Niedersachsen“ das Ziel gesetzt, den Anteil der Ökobetriebe bis 2025 auf dann rund zehn Prozent zu verdoppeln.
 

Die Ökomodellregion Heideregion Uelzen weist mit über 50 Ökobetrieben und rund 3.600 Hektar Ökofläche einen Flächenanteil von rund 4,9 Prozent auf – das entspricht in etwa dem Landesdurchschnitt. Besondere Stärken der Region rund um Uelzen liegen in den schon bestehenden Kompetenzen im Kartoffelanbau und der Beregnung. Zudem sind die leichten und schüttfähigen Böden prädestiniert für den ökologischen Landbau.
 

In dieser Region finden sich Bio-Pioniere wie die Bohlsener Mühle oder die Bauckhöfe, sowie anerkannte Demonstrationsbetriebe und Experten für Spezialkulturen – auch das ist eine gute Voraussetzung für eine fruchtbare Projektentwicklung. Seit April 2020 haben nun die Projektmanagerinnen Eva Neuls und Christiane Kania-Feistkorn von der Bezirksstelle Uelzen die Aufgabe, bestehende regionale Netzwerke zu stärken, weiterzuknüpfen und innovativen Ideen umzusetzen.
 

So ist beispielsweise ein „Öko-Regional-Regal“ in Zusammenarbeit mit dem regionalen Einzelhandel angedacht, um die Marktchancen für regionales Bio zu verbessern und die Produktivität der hiesigen ökologischen Erzeuger sichtbar zu machen.
 

Bei Interesse, Fragen oder Ideen rund um das Projekt können sich Interessierte beim Team der Ökomodellregion Heideregion Uelzen (Eva Neuls und Dr. Christiane Kania-Feistkorn) melden.

 

 

Das Projekt „Ökomodellregion Heideregion Uelzen“ wird gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen und LEADER.

Logo ÖKO MODELL REGION
 Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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