Old Breed New House
Alte Rasse neue Zukunft
Ausgangslage
Schweinehalter berichten bei ihren Tieren seit Jahren von einer vermutlich züchtungsbedingten Verschlechterung des Sozialverhaltens (Beißen, agonistisches Verhalten), insbesondere während der Aufzucht und Mast leistungsstarker Schweineherkünfte. Daraus resultieren verminderte Gewichtszunahmen, erhöhter Medikamenteneinsatz und Tierverluste. Es fehlt an praxisreifen Empfehlungen, um Beeinträchtigungen von Tiergesundheit, Tierwohl und Leistung zuverlässig zu verhindern.
Ziel des Projektes
Ziel des Projektes ist es, „alte“ Schweinerassen unter Praxisbedingungen hinsichtlich ihres Verhaltens, insbesondere gegenüber Buchtengenossen, auf Ebene der Endstufentiere zu untersuchen.
Projektdurchführung
Fokussiert werden Rassen, die in den gängigen Endstufentieren derzeit nicht vertreten sind. Zu diesem Zweck sollen Sauen von hiesigen Zuchtunternehmen mit alten Schweinerassen, wie Schwäbisch Hällische und Bunte Bentheimer, belegt und deren Ferkel (Endstufentiere) unter Praxisbedingungen verglichen werden. Als Kontrollgruppen werden neben den Projektgruppen Tiere aus Belegungen mit handelsüblichen Pietrain- beziehungsweise 77er BHZP-Ebern aufgestallt. Die Merkmale Tierverhalten, Tiergesundheit und Leistung sollen untersucht und Rassenunterschiede geschätzt werden. Neben diesen Erkenntnissen werden gleichzeitig biologische und ökonomische Auswertungen der unterschiedlichen Anpaarungen mit den Emslandauswertungen der Beratungsringe für Sauen und Mastschweine verglichen und Empfehlungen erarbeitet.