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SWAT Opti

Erarbeitung eines Web-basierten Managementsystems zur nicht- chemischen Regulierung der Möhrenfliege, der kleinen Kohlfliege und Wurzelfliegen unter Verwendung von SWAT und Risikoanalysen

Beginn: 01.03.2022 / Ende: 28.02.2025

Möhrenanbau unter Tunnel
Durch die Optimierung des bisherigen Prognosemodells sollen Ausfälle durch Schadinsekten verhindert werden.Henning Holste, Hof Holste

Ausgangslage
Die Gemüsefliegen Kleine Kohlfliege (Delia radicum), Möhrenfliege (Chamaepsila carotae) und Wurzelfliegen (Delia spp.), sind wichtige Schadinsekten in verschiedenen gartenbaulichen Kulturen. Um die Gefährdung durch diese Schaderreger für den eigenen Bestand besser einschätzen zu können gibt es zahlreiche Werkzeuge, hierbei sind diverse Monitoringfallen oder Informationsdienstleistungen wie z.B. Warndienste zu nennen. Zusätzlich gibt es aber auch digitale Ansätze wie das Prognosemodelle SWAT. Dieses Modell kann die Populationsentwicklung der beiden erstgenannten Gemüsefliegen im Jahresverlauf, unter Berücksichtigungen der klimatischen Bedingungen, berechnen und somit wichtige Informationen zu kritischen Flugzeitpunkten liefern. Das SWAT-Modell hat sich jedoch nie in der Praxis etabliert, unter anderem weil die Vorhersage nicht immer die Realität auf den jeweiligen Flächen widerspiegelt. Mithilfe von mehrjährigen Monitoringdaten auf verschiedenen Schlägen und immer besser werdender Wetterdatenaufzeichnung lohnt es sich aber das Modell erneut aufzugreifen und zu optimieren.

Ziel des Projekts
In diesem Projekt sollen bereits vorhandene Modelle, sowie bereits erarbeitetes Wissen zur Biologie der drei Gemüsefliegen miteinander verbunden und bestehende Parametersätze angepasst und ergänzt werden. Ziel ist die Entwicklung eines Managementsystems (SWATopti), in Form eines modularen Modells. Über ein GIS-Modul soll das zeitliche Auftreten, das räumliche Ausbreitungsverhalten und daraus folgend ein schlagspezifisches Befallsrisiko berechnet werden. Eine nachgelagerte Modellierung der Populationsentwicklung auf dem Schlag, soll die quantitative Simulierung eines Befalls mit Gemüsefliegen ermöglichen. SWATopti soll den Anbauern über eine Web-Applikation zur Verfügung gestellt werden.

Durch die Nutzung des Managementsystems SWATopti soll der Anbauer in die Lage versetzt werden, einerseits alternative Maßnahmen zur Verminderung oder Vermeidung des Befalls zu ergreifen, z.B. durch die Verschiebung des Aussaatzeitpunktes oder zur Planung optimaler Feldabstände, andererseits direkte Bekämpfungsmaßnahmen, wie das Schließen von Netzen oder den Einsatz von Insektiziden, optimal zu terminieren.

Projektdurchführung
Für die Präzision des Modells ist es immens wichtig die Aktivität der Schaderreger in den Flächen zu überwachen und zu dokumentieren. Dafür werden wöchentliche Überprüfungen der Monitoringfallen durchgeführt. Des Weiteren werden zahlreiche Versuche zur Biologie und zum Verhalten der Tiere durchgeführt um wichtige Daten für die Risikoanalyse zu sammeln.

 

Kontakt

Dipl.-Ing. agr.
Dr. Alexandra Wichura

Leiterin Fachbereich Ökologischer Landbau

alexandra.wichura~lwk-niedersachsen.de

M.Sc. Gartenbauwissenschaften
Arne Römer

Projekt SWATopti

arne.roemer~lwk-niedersachsen.de