Erfindung aus Echem: Pferdebrille ermöglicht Wahrnehmung der Umgebung aus Sicht des Tieres
Das Interesse an der Virtual-Reality-Brille ist bereits vor der Fertigstellung enorm. Das Tierwohl steht wie bei der preisgekrönten Kuhbrille im Fokus.
Ziel des Projektes ist es, die bereits geschafften Grundlagen zur Entwicklung einer Pferdebrille zu nutzen und um die akustische Wahrnehmung zu ergänzen. Wie die Kuhbrille simuliert die Pferdebrille keine Kulissen und die Sicht des Pferdes darauf – stattdessen ermöglicht die Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) den Anwender*innen ein Im-Moment-Sehen, ein Wahrnehmen der aktuellen Umgebung wie ein Pferd.
Im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung zur Haltung von Pferden ergeben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten:
- Erleben der Umgebung mit den visuellen und auditiven Sinneseindrücken des Tieres (Sensibilisierung und Empathiebildung)
- Verstehen der sich daraus ergebenen Verhaltensweisen des Pferdes
- Ableitungen für tiergerechten Umgang, zum Beispiel beim Reitsport
- Ableiten für Grundsätze für eine tiergerechte Planung, zum Beispiel bei Laufgängen oder Parcours
- Gezielte Untersuchung von Stressursachen wie zum Beispiel Geräuschen
- Rückschlüsse auf angepasste Tierdichte (Individualdistanz)
- Bildung von Verständnis für Tierreaktionen
- Vermeidung von Unfällen mit Tieren
Derzeit wird zum Sehfeld bei Pferden im Wesentlichen Folgendes angenommen:
- Pferde sehen in einem 330°-Sichtbereich nach oben, unten und hinten.
- Räumliches Sehen ist nur in einem 30°-Bereich nach vorn gegeben.
- Die Augen der Pferde können – anders als etwa die Augen des Menschen – ihre Sehkraft nicht so gut auf unterschiedlich entfernte Objekte einstellen. Es gibt nur einen kleinen Nahbereich mit hoher Sehschärfe, ansonsten entspricht die Sehschärfe des Pferdes etwa 30 Prozent der menschlichen Sehschärfe.
- Das Sehfeld von Pferden ist im Frontbereich vertikal in einen Schärfe- und einen Unschärfebereich geteilt.
- Pferde sind Dichromaten (ausgeprägte Rot-Grün-Schwäche).
- Pferde nehmen Kontraste in höherem Maße wahr.
- Die Anpassung bei Veränderung der Beleuchtungsstärke ist deutlich verzögert.
- Pferde nehmen circa 30 - 60 Einzelbilder pro Sekunde wahr.
Zum Hören bei Pferden wird Folgendes angenommen:
- Pferde hören allgemein besser als der Mensch, das heißt zum Beispiel, dass Geräusche, die der Mensch als sehr laut empfindet, bei Pferden unter Umständen Schmerzen verursachen können.
- Pferde hören im oberen Frequenzbereich bis circa 35 kHz sehr deutlich, der Mensch nimmt Schallwellen nur bis circa 17 - 20 kHz wahr.
- Pferde hören im Bereich 8 kHz am besten, der Mensch bei 4 kHz.
- Pferde können ihre Ohren unabhängig voneinander zum wahrgenommenen Geräusch ausrichten.
Die Kuhbrille hat es bereits zu internationaler Popularität geschafft: Sie kommt beispielsweise in Österreich und der Schweiz zum Einsatz, Nachfragen erreichen das LBZ außerdem unter anderem aus Neuseeland und China.
Mehr Infos über die Entwicklung der preisgekrönten Tierbrille unter bit.ly/digitalisierungspreis und in diesem Youtube-Video:
Nutzungserlaubnis für Pressemitteilungen
![Stellv. Kammerdirektor Stefan Ortmann (von links), Kammerdirektor Gerhard Schwetje, Wirtschaftsminister Olaf Lies und TA-Geschäftsführer Hermann Cordes am Modell, das die Gewässerabstandsregelungen verdeutlicht. - © Christopher Hanraets Stellv. Kammerdirektor Stefan Ortmann (von links), Kammerdirektor Gerhard Schwetje, Wirtschaftsminister Olaf Lies und TA-Geschäftsführer Hermann Cordes am Modell, das die Gewässerabstandsregelungen verdeutlicht.](/cache/images/80F78AA02730403E4FFCC6A319E4DB22EA2771A8E96C2A934A142EA1018555FF.png)
Landwirtschaftskammer freut sich über gelungene Messetage
Die LWK war gleich an zwei Standorten vertreten. Das Interesse an den ausgewählten Schwerpunktthemen war groß.
Mehr lesen...![Zufriedene Gesichter: Akteur*innen und Ehrengäste mit Agrarministerin Miriam Staudte (3.v.r.) und LWK-Organisatorin Elke Steinbach (6.v.l.) auf dem 1. Echemer Zauntag am 07.06.2024 im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum der LWK im Kreis Lüneburg. - © Landwirtschaftskammer Niedersachsen Zufriedene Gesichter: Akteur*innen und Ehrengäste mit Agrarministerin Miriam Staudte (3.v.r.) und LWK-Organisatorin Elke Steinbach (6.v.l.) auf dem 1. Echemer Zauntag am 07.06.2024 im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum der LWK im Kreis Lüneburg.](/cache/images/417441E014BCF24A43E4B356BC9AD9352BDE8209719C90900C57628B851A4CC7.jpg)
Herdenschutz im Mittelpunkt: Bundesweites Interesse am 1. Echemer Zauntag
Wolf und Weidehaltung: Fachaustausch im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum im Kreis Lüneburg zieht gut 300 Besucherinnen und Besucher an
Mehr lesen...![Am 21. Oktober findet die Beraterhochschultagung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) statt. Sie behandelt umfassend die Frage, welche zukünftigen Agrarsysteme für Niedersachsen relevant werden. Das Foto zeigt den autonomen Feldschlepper „AgBot“. - © Wolfgang Ehrecke Der autonome Feldschlepper AgBot auf den Feldtagen 2023 der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Nordstemmen mit Besuch von Agrarministerin Miriam Staudte am Donnerstag (1. Juni).](/cache/images/C1DC22358A0670591DBD3B55C35B956E561891B1E232C239FD41482CEFE223CB.jpg)
Welche Agrarsysteme der Zukunft für Niedersachsen relevant werden
14. Beraterhochschultagung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen behandelt am 21. Oktober in Osnabrück Möglichkeiten und Grenzen zukunftsorientierter Technologien
Mehr lesen...![Vortrag von Frauke Hagenkmap-Korth bei der Fachtagung zu Emissionen aus der Tierhaltung - © Regine Revermann Vortrag von Frauke Hagenkmap-Korth bei der Fachtagung zu Emissionen aus der Tierhaltung](/cache/images/8BBD2E2615D683228F924F3F3D14D126DE2A7A02C1761BA129822E6E32B59633.jpg)
Fütterung und Stallmanagement wichtige Stellschrauben beim Klimaschutz
Fachtagung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen befasst sich mit Umgang mit Emissionen aus der Tierhaltung
Mehr lesen...![Erste Erlaubnis zum Cannabisanbau (v.l.): Kammerdirektor Dr. Bernd v. Garmissen, Daniel Keune, Malte Ernst (CSC Ganderkesee), Cord Schütte (stellv. Bürgermeister), Kammerpräsident Gerhard Schwetje, Ministerin Miriam Staudte, Birgit Blum (Prüfdienste). - © Wolfgang Ehrecke Erste Erlaubnis zum Cannabisanbau (v.l.): Kammerdirektor Dr. Bernd v. Garmissen, Daniel Keune, Malte Ernst (CSC Ganderkesee), Cord Schütte (stellv. Bürgermeister), Kammerpräsident Gerhard Schwetje, Ministerin Miriam Staudte, Birgit Blum (Prüfdienste).](/cache/images/4F2AE39336B7A35B99F785F39491FDDCCD1A5E4B9F3C82D3108447EFFEC305A5.jpg)
Cannabis-Anbauvereinigungen: Ministerin übergibt ersten Bescheid
Anträge können seit dem 1. Juli gestellt werden – Landwirtschaftskammer ist zuständig für Zulassung und Überwachung
Mehr lesen...![Bei ihren Treffen ebenen Personen aus den Leitungsebenen der Agrar-Fakultät der Uni Göttingen sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen den Weg für eine noch intensivere Kooperation der beiden Häuser. - © Georg-August-Universität Göttingen Bei ihren Treffen ebenen Personen aus den Leitungsebenen der Agrar-Fakultät der Uni Göttingen sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen den Weg für eine noch intensivere Kooperation der beiden Häuser.](/cache/images/01F375AB8F8C0706004FA44E134907875AE4F89BA8AEF0F87CD11716E65F9E62.jpg)
Landwirtschaftskammer und Uni Göttingen setzen intensiven Austausch fort
Neue Möglichkeiten für enge Zusammenarbeit sind Themen bei Folgetreffen auf Uni-Versuchsgut Relliehausen
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
![Kühe auf der Weide - © Dr. Tammo Peters /media/media/E47A9963-F64E-D39F-C46FF547F28EBE0B.jpg](/cache/images/2CEB4D8E5B24D76001D44DF32A3F245DB8E6EFFA07011ECC5884AC0DECF97FB9.jpg)
Tierwohl bei der Großtierrettung - Training der technischen Großtierrettung
26.07.2024
Großtierrettungseinsätze stellen Einsatzkräfte vor spezielle Herausforderungen und bürgen oft unerkannte Gefahren. Wer die Risiken einschätzen kann, geeignete Handlungsoptionen und Verfahren kennt, kann Menschen schü…
Mehr lesen...