Essbare Wildfrüchte für die Vorratshaltung: Vogelbeeren, Berberitzen und Felsenbirnen
Der Garten und die Umgebung bieten mehr potentielles Einmachgut, als man denkt. Die Früchte von Eberesche, Berberitzen und Felsenbirnen sind essbar und können für die Vorratshaltung haltbar gemacht werden. Im unteren Bereich unter "Downloads" finden Sie Rezepte für Wildfrüchte-Gelee und Konfitüre.
Vogelbeere
Vogelbeeren sind die Früchte der Eberesche (Sorbus aucuparia). Von August bis in den Winter hinein trägt die Eberesche leuchtend korallenrote Früchte, die jedoch durch die richtige Zubereitung erst gut schmecken.
Die Ernte der Ebereschen sollte im Spätherbst, nach den ersten Frösten, erfolgen. Wie bei Schlehen bewirkt der Frost, dass die Früchte weniger bitter schmecken. Der herbe Geschmack lässt sich auch mildern, indem man die Beeren mit einer 4%igen Essiglösung über Nacht einlegt. Danach werden sie in frischem Wasser weichgekocht und der Saft wird abgesiebt.
Berberitze
Die gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) trägt scharlachrote, längliche Beeren, die ab Mitte August in hängenden Trauben reifen.
Beim Einkochen gelieren sie schnell. Das Vitamin-C-reiche Wildobst mit seinem fein-herben Aroma schmeckt ausgezeichnet in Kombination mit süßen oder milden Früchten wie Äpfeln, Birnen oder Kürbis.
Beachten Sie: Andere Ziergehölze aus der Gattung Berberis sind giftig und dürfen nicht verwendet werden.
Felsenbirne
Die heimische Felsenbirne (Amelanchier ovalis) wächst in vielen Wohngärten. Die Früchte können von Ende Juni bis September geerntet werden. Je nach Art verfärben sie sich von leuchtend rot über rötlich-violett bis schwarz-blau.
Die violetten Früchte erinnern vom Aussehen und Geschmack ein wenig an Heidelbeeren. Sie können roh gegessen werden und verfeinern Joghurtspeisen und Müsli. Häufig werden sie zu Konfitüre, Gelee und Sirup verarbeitet. Die Früchte enthalten zwar Kerne wie ein Apfel, aber wer mag, kann sie mitessen.
Ein Tipp zum Entfernen der Kerne: Die Früchte weichkochen und durch ein Sieb streichen.
Kostenlose Früchte aus Nachbar´s Garten
Falls in Ihrem eigenen Garten keine Früchte geerntet werden können, sollten Sie Ausschau nach einem gelben Band an Obstbäumen halten. In Niedersachsen kennzeichnet das "Gelbe Band" Obstbäume, von denen man kostenfrei und ohne Rücksprache für den Eigenbedarf ernten darf. Eine Standortkarte zeigt die bereits markierten Bäume und Sträucher.
Das "Gelbe Band" ist Teil des gleichnamigen Ernteprojekts vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN). Als Obsteigentümer*in, egal ob Privateigentümer oder öffentliche Einrichtung, können Sie hier am Ernteprojekt teilnehmen und so ihr überschüssiges Obst mit Anderen teilen.
Weitere Informationen
Weitere Rezepte sowie Informationen zu Direktvermarktern und ihren Angeboten in Niedersachsen finden Sie auf www.service-vom-hof.de. Fragen zum Thema Ernährung und Lebensmittelqualität beantworten Ihnen unsere Ernährungsberater*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Stöbern Sie auch gerne in unserem Vortragsangebot.
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