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Exkursion des Arbeitsgebietes Bisambekämpfung und Nutriabejagung mit Vertretern der Aufsichtsreferate aus ML und MU im Entwässerungsverband Jade

Webcode: 01043127

Am 28. Mai fand eine Exkursion des AG Bisambekämpfung und Nutriabejagung im Entwässerungsverband Jade statt.

Der Verbandsvorsteher Herr Strodthoff-Schneider stellte nach der Begrüßung den Entwässerungsverband Jade vor. Das Verbandsgebiet umfasst 23.900 ha und stellt den Abfluss von 101,2 km Gewässer II. Ordnung und 122,9 km Gewässer III. Ordnung sicher. Hierzu dienen auch zwei Mündungsschöpfwerke und ein Stufenschöpfwerk.

Ziel der Exkursion war, den Ministeriumsvertretern/innen an drei Exkursionspunkten die Bedingungen und Schwierigkeiten des Bisamfangs und der Nutriabejagung mit den unterschiedlichen Fallensystemen in der Praxis zu verdeutlichen.

Im Jahr 2023 wurden im Verbandsgebiet 2.397 Bisam unschädlich gemacht. Es gehört somit zu den Hauptbefallsgebieten in Niedersachsen. Eine so hohe Fangquote kann nur erreicht werden, in dem man mehrfachfängige Fangsysteme verwendet. Auch ist auf Grund der Uferbedingungen das Stellen von Fallen nicht überall möglich. So ist zum Beispiel an der 22 km langen Jade ein Fang nur an den sieben Stellen, die über die Jade führen, möglich. Hier werden zu den Fangzeiten beidseitig Käfigfallen mit Klappenschleusen eingesetzt.

Da entlang der Gräben oftmals Fahrradwege entlangführen und in diesem touristisch attraktiven Gebiet ein enormer Erholungsdruck herrscht, verbietet sich der Einsatz von offen gestellten Schlagfallen. Zudem werden diese Fallen häufig entwendet oder zerstört werden.  Durch den Einsatz von Käfigfallen mit Klappenschleusen kann eine erfolgreiche Bekämpfung dennoch durchgeführt werden.

Vorgestellt wurde  zudem eine Schwimmfalle, die mit vier Schlagfallen bestückt ist und deren Eingänge durch Otterringe mit einem Durchmesser von 8 cm gesichert sind. Die Otterringe verhindern, dass andere Tiere in die Schlagfallen geraten.

Bei der Nutriabejagung herrschen ebenfalls küstennah besondere Bedingungen. Die Lebendfangfallen können, auf Grund des Uferbewuchses und der hohen Wasserstände, meist nicht im Uferbereich gestellt werden. Auch ist die aus Landesmitteln angeschaffte und von den hauptamtlichen Nutriajägern betreute Falle sehr windanfällig, was zu häufigen Fehlauslösungen führt. Eine Alternative stellt die von der zuständigen Nutriajägerin entwickelte eingehauste Käfigfalle dar, die auch auf einem Schwimmfloss gesetzt werden kann. Sowohl für die Ministeriumsvertreter/innen als auch die mit der Bisambekämpfung und Nutriabejagung beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war dieser Fachaustausch vor Ort sehr wichtig und wertvoll, da sich die Möglichkeit bot, die rechtlichen Anforderungen mit den Gegebenheiten vor Ort abzugleichen. Bei einem anschließenden Mittagessen konnten einzelne Punkte noch weiter diskutiert werden und man war sich einig, dass eine solche praxisorientierte Exkursion durch keinen Vortrag ersetzt werden könnte.

Die Teilnehmer/innen an einem Exkursionspunkt v.l.n.r.: Dr. C. Kolk (LAVES), Dr. C. Vossler (ML), H.Fritz (LWK), J. van Scharrel – Bruns (LWK),  S. Wunnenberg (ML), F. Wientzek (WaBo Brake), M. Michaliszyn (MU), R. Mast (MU),  M. Degenhardt (ML), H. Dirks
Die Teilnehmer/innen an einem Exkursionspunkt v.l.n.r.: Dr. C. Kolk (LAVES), Dr. C. Vossler (ML), H.Fritz (LWK), J. van Scharrel – Bruns (LWK), S. Wunnenberg (ML), F. Wientzek (WaBo Brake), M. Michaliszyn (MU), R. Mast (MU), M. Degenhardt (ML), H. DirksNora Kretzschmar