Bei strahlendem Spätsommerwetter traf sich der bundesweite Arbeitskreis Gehölzsichtung in diesem Jahr in Bad Zwischenahn – und damit an einem seiner traditionsreichsten Standorte. Die Lehr- und Versuchsanstalt (LVG) Bad Zwischenahn, Gründungsmitglied des Arbeitskreises, begrüßte rund 25 Fachleute aus ganz Deutschland: Versuchsansteller, Berater und Baumschuler kamen zusammen, um sich intensiv über aktuelle Sichtungen auszutauschen, zu diskutieren und zu fachsimpeln.
Im Fokus standen unter anderem die Gehölzarten Potentilla (Fünffingerstrauch), Caryopteris (Bartblume) und Vitex (Mönchspfeffer), deren Entwicklung und Bewertung derzeit an mehreren Standorten beobachtet wird.
Mit Berlin-Dahlem konnte der Arbeitskreis in diesem Jahr einen weiteren Sichtungsstandort hinzugewinnen – eine Bereicherung für das Netzwerk, das mit nunmehr 13 Sichtungsorten europaweit einzigartig ist.
Seit 1980 widmet sich der Arbeitskreis der objektiven und wertneutralen Bewertung neuer Gehölzsorten. Ziel ist es, besonders hochwertige und widerstandsfähige Sorten zu identifizieren, die sowohl für den privaten Garten als auch für das öffentliche Grün geeignet sind. Die Sichtung erfolgt über mehrere Jahre hinweg nach einheitlichen Kriterien – darunter Blühverhalten, Wuchsform, Frosthärte und Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gehölze, die dabei besonders überzeugen, erhalten das Prädikat „Premiumgehölz“.
Die LVG Bad Zwischenahn führt seit Jahrzehnten Sichtungen im Rahmen des Arbeitskreises aber auch auf eigene Veranlassung durch und stellt die Ergebnisse regelmäßig auf dem alljährlichen Baumschulseminar dem Fachpublikum vor. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des deutschen Gehölzsortiments und zur Förderung nachhaltiger Pflanzenverwendung.
Weitere Informationen zur Bundesgehölzsichtung und den beteiligten Standorten finden Sie unter www.gehoelzsichtung.de.






















