Martin Hillmann
Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung, Naturschutz
Ausgangslage
Die Wälder leiden stark unter den Witterungsextremen, die der Klimawandel mit sich bringt. Insgesamt 59 % der Waldfläche Niedersachsens befinden sich im privaten Besitz. Davon zählt ein Großteil (45 %) des Besitzes zum Klein- und Kleinstprivatwald (BWI 3 2012). Teilweise werden diese Flächen nicht zielgerichtet beziehungsweise klimafreundlich bewirtschaftet. Dabei ist jede einzelne Waldfläche wichtig, denn durch die CO2-Senkenleistung des wachsenden Bestandes und die C-Speicherung in Holzprodukten leistet sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz in Niedersachsen insgesamt. Voraussetzung dafür ist aber ihre nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege, die Wiederbewaldung von Schadflächen und der Umbau in klimafitte Mischwälder.
Ziel des Projekts
Das Projekt Klimanutzwälder für Niedersachsen knüpft an diese Ausgangslage an und möchte Waldbesitzende motivieren, ihren Wald zielgerichtet zu bewirtschaften und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ein weiteres Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Waldbesitzenden, Förstern und forstlichen Zusammenschlüssen verbessern.
Projektdurchführung
Die Kampagne „Wald macht Klima“ wird Niedersachsenweit durchgeführt.
Zunächst wird eine niedersachsenweiten Umfrage zur Verbesserung der Beratung und Betreuung für Waldbesitzende sowie zur Analyse der Waldbesitzenden umgesetzt.
Anschließend werden Handlungsempfehlungen für Waldbesitzende, Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und Holzvermarktungsorganisationen abgeleitet, sodass die Kampagne auch auf andere Bundesländer angewandt werden kann. Der Beginn der Kampagne und die Veröffentlichung der Zwischenergebnisse sind für das dritte Quartal 2021 terminiert.
Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung, Naturschutz
Fachreferent Forsteinrichtung, Waldinventur, Aus- und Fortbildung
Extremwetterereignisse wie Hitze und Trockenheit sowie Kalamitäten durch Schadinsekten haben einen großen Einfluss auf die Wälder im Privatwald. Eine aktive Einbringung von Mischbaumarten kann den Wald für die Zukunft klimafit machen. Dabei unterstützen die Förster und Försterinnen den einzelnen Waldbesitzenden bei der Baumartenwahl und dem Pflanzverfahren.
Das Video entstand im Rahmen des Projektes Klimanutwälder für Niedersachsen für die Kampagne „Wald macht Klima“ in Kooperation mit dem Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V., der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.
Mit waldbaulichen Maßnahmen wie der Pflege des Waldes, des Waldumbaus in klimastabile strukturreiche Mischwälder, und der Wiederbewaldung von Freiflächen wird der Wald für die Herausforderungen des Klimawandels fit gemacht. Durch die Photosynthese der Bäume fungiert der Wald als CO2-Senke. In den Wäldern wächst Holz stetig nach und ist bei einer nachhaltigen Nutzung nahezu unerschöpflich vorhanden. Darüber hinaus wird durch die Verwendung von Holz in den verschiedensten Holzprodukten (bspw. Möbeln oder Holzhäusern) der Kohlenstoff langfristig gebunden.
Das Video entstand im Rahmen des Projektes Klimanutzwälder für Niedersachsen für die Kampagne „Wald macht Klima“ in Kooperation mit dem Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V., der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.
Naturgewalten wie Winde und Stürme haben einen großen Einfluss auf die Wälder im Privatwald. Die aufkommende Konkurrenzvegetation wie z.B. die spätblühende Traubenkirsche, versch. Gräser sowie Sträucher auf Freiflächen verhindern teilweise die natürliche Wiederbewaldung (Sukzession). Gezielte Maßnahmen können den Wiederbewaldungsprozess beschleunigen.
Das Video entstand im Rahmen des Projektes Klimanutwälder für Niedersachsen für die Kampagne „Wald macht Klima“ in Kooperation mit dem Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V., der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.
Jede einzelne Waldfläche in Niedersachsen ist wichtig für den Klimaschutz: Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen will Waldbesitzende daher bei einer klimafreundlichen Bewirtschaftung unterstützen.
Oldenburg – Grüße aus dem Wald: Rund 3000 Waldbesitzende werden in Kürze eine Postkarte von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) bekommen. Die LWK bittet sie anlässlich des Projekts „Klimanutzwälder für Niedersachsen“ zur Teilnahme an einer Umfrage, wie Projektleiter Martin Hillmann von der LWK erklärt: „Wir möchten von den Waldbesitzenden wissen, welche Ansprüche sie mit ihrem Waldbesitz verknüpfen und welche Ziele sie mit ihrem Waldbesitz verfolgen.“ Im April erfolgt die Auswertung der Umfrage-Ergebnisse, auf deren Grundlage die Projektverantwortlichen eine Kampagne mit dem Titel „Wald macht Klima“ entwickeln wollen. Starten soll die Kampagne dann voraussichtlich im August 2021.
Hintergrund
Insgesamt befinden sich 59 Prozent der Waldfläche Niedersachsens in Privatbesitz. Davon zählt ein Großteil (45 Prozent) zum Klein- und Kleinstprivatwald, es handelt sich hierbei um Eigentumsflächen mit weniger als 20 Hektar. Viele dieser Waldbesitzenden haben verstreute Waldflächen unter einem Hektar, die schwer zu bewirtschaften sind. Das Projekt der LWK will die klimafreundliche Bewirtschaftung dieser Privatwälder fördern. „Jede einzelne Waldfläche ist wichtig, denn mit der richtigen Bewirtschaftung können diese Flächen in Niedersachsen einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten“, erklärt Hillmann, der bei der LWK den Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur, Raumordnung, Naturschutz leitet.
Der Wald stellt nicht nur den wichtigen nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verfügung, sondern bietet auch lebenswichtige Ökosystemleistungen, z.B. Klimaschutz, Sauerstoffproduktion und Wasserschutz. Durch die Fotosynthese der Bäume fungiert der Wald als CO2-Senke. In den Wäldern wächst Holz stetig nach und ist bei einer nachhaltigen Nutzung nahezu unerschöpflich vorhanden. Darüber hinaus wird durch die Verwendung von Holz in den verschiedensten Holzprodukten wie Möbeln oder Holzhäusern der Kohlenstoff langfristig gebunden.
Förderung von Engagement und Kommunikation
Doch der menschengemachte Klimawandel trägt dazu bei, dass die Wälder leiden: Er führt zu Veränderungen von Niederschlag und Temperatur und fördert Extremwetterereignisse wie z.B. Stürme oder Dürre bis hin zu Massenvermehrungen des Borkenkäfers. Die LWK möchte daher private Waldbesitzende insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels zu einem verstärkten Engagement für ihren Wald motivieren. Zudem soll die Kommunikation zwischen Waldbesitzenden, Förster*innen und forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen verbessert werden. Oberste Priorität haben der Erhalt und Schutz des Waldes.
Gefördert wird das Projekt „Klimanutzwälder für Niedersachsen“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Kooperationspartner sind der Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V. und das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. Das im vergangenen August gestartete Projekt läuft noch bis zum 31. Juli 2023.
„Gemeinsam mit den Waldbesitzenden machen wir den Wald topfit für die Zukunft“, erläutert LWK-Projektmitarbeiter Christian Nils Korsin, „mit waldbaulichen Maßnahmen wie beispielsweise der Pflege des Waldes, des Waldumbaus in klimastabile, strukturreiche Mischwälder und der Wiederbewaldung von Freiflächen werden die Waldbestände an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst.“ Jede*r einzelne Waldbesitzende wird dabei mit individuellen Lösungen unterstützt.
Aus der niedersachsenweiten Kampagne „Wald macht Klima“, die im Rahmen des Projekts entsteht, sollen Handlungsempfehlungen für Waldbesitzende, Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und Holzvermarktungsorganisationen abgeleitet werden, sodass auch andere Bundesländer die Kampagne anwenden können.
Nutzungserlaubnis für Pressemitteilungen
Klimanutzwälder für Niedersachsen“ – jedes Waldstück zählt
Als eine landesweite Kommunikationskampagne ist am 1. August das Projekt „Klimanutzwälder für Niedersachsen“ gestartet. Ziel ist es, private Waldbesitzende zu motivieren, Maßnahmen und Dienstleistungsangebote für ihren Wald durchführen zu lassen. Zudem soll die Kommunikation von Waldbesitzenden, Förstern und forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen verbessert werden.
Die Wälder leiden stark unter den Witterungsextremen, die der Klimawandel mit sich bringt. Insgesamt 59 % der Waldfläche Niedersachsens befinden sich im privaten Besitz. Teilweise werden diese Flächen nicht zielgerichtet beziehungsweise klimafreundlich bewirtschaftet. Dabei ist jede einzelne Waldfläche wichtig, denn durch die CO2-Senkenleistung des wachsenden Bestandes und die CO2-Speicherung in Holzprodukten leistet sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz in Niedersachsen insgesamt. Voraussetzung dafür ist aber ihre nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege, die Wiederbewaldung von Schadflächen und der Umbau in klimafitte Mischwälder.
Geplant sind
Die Projektpartner:
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.
soll private Waldbesitzende insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels durch eine Kommunikationskampagne zu einem verstärkten Engagement für ihren Wald bewegen. Im Rahmen der Kampagne sollen Waldbesitzende motiviert werden Waldbewirtschaftungsmaßnahmen und Dienstleistungsangebote, unter anderem zum Klimaschutz, durchführen zu lassen zudem soll die Kommunikation zwischen Waldbesitzenden, Förstern und forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen verbessert werden.
Ausgangslage: Der Wald stellt uns Verbrauchern nicht nur den wichtigen nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verfügung, sondern bietet uns ebenso wichtige Schutz-, Klimaschutz- und Erholungsfunktionen sowie weitere lebenswichtige Ökosystemleistungen. Sowohl durch den Klimawandel bedingte Niederschlags- und Temperaturveränderungen als auch durch zunehmende Extremwetterereignisse, wie beispielsweise Stürme oder Dürre, leiden die Wälder sehr stark.
Insgesamt 59% der Waldfläche Niedersachsens befindet sich im privaten Besitz. 45% des Privatwaldes umfassen Flächen von weniger als 20 ha (laut der dritten Bundeswaldinventur von 2012). Die Flächen werden teilweise nicht zielgerichtet beziehungsweise klimafreundlich bewirtschaftet. Dabei ist jede einzelne Waldfläche wichtig, denn mit der richtigen Bewirtschaftung, können diese Flächen in Niedersachsen einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Ziele: Das vorliegende Projekt Klimanutzwälder für Niedersachsen knüpft an diese Ausgangslage an und möchte:
Dabei hat traditionell der Erhalt und Schutz des Waldes die oberste Priorität.
Hintergrund: Mit waldbaulichen Maßnahmen wie der Pflege des Waldes, des Waldumbaus in klimastabile strukturreiche Mischwälder, und der Wiederbewaldung von Freiflächen wird der Wald für die Herausforderungen des Klimawandels fit gemacht. Zudem wird durch die Senkenleistung des Waldes CO2 gespeichert und durch die nachhaltige Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz die langfristige CO2-Speicherung in verschiedensten Holzprodukten, wie beispielsweise in Möbeln oder Holzhäusern gewährleistet.
Außerdem werden durch die stoffliche und energetische Verwendung von Holz positive Substitutionseffekte bewirkt, d.h. endliche fossile Energieträger werden durch Holz ersetzt und bei der Herstellung von Holzprodukten wird in der Regel weniger Energie bei der Produktion und Entsorgung benötigt, als mit anderen Materialien.
Umsetzung: Diese Kampagne wird Niedersachsenweit durchgeführt. Anschließend werden Handlungsempfehlungen für Waldbesitzende, Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und Holzvermarktungsorganisationen abgeleitet, sodass die Kampagne auch auf andere Bundesländern angewandt werden kann. Gemeinsam machen wir die Wälder fit für den Klimawandel, denn die Wälder sind unsere Zukunft.
Projektzeitraum: 01.08.2020 bis 31.07.2023.
Projektleiter: Martin Hillmann, Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur, Raumordnung, Naturschutz
Projektförderung: Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), gefördert (Förderkennzeichen 2220NR055C).