RoHm
Evaluierung der Empfehlungen zur Verhinderung von Federpicken und Kannibalismus bei Jung- und Legehennen vor dem Hintergrund des Aufbaus und Betriebs eines Risiko orientierten Herdenmanagements
Ausgangslage
Der Verzicht auf die Schnabelkürzung bei Hühnern erhöht generell auf allen Betrieben das Risiko des Auftretens schwerwiegender Folgen von Verhaltensstörungen in Form von Federpicken und Kannibalismus. Letzteres wird in vielen Betrieben zu einem Anstieg der Mortalität sowie vermehrten Infektionsgeschehen aufgrund Integumentschäden führen.
Ziel des Projektes
Ziel ist die Identifizierung und Bewertung der Risikofaktoren für das Auftreten der Verhaltensstörungen Federpicken und Kannibalismus. Im Rahmen des Projektes soll in Modellherden evaluiert werden, inwieweit die in den Empfehlungen beschriebenen Maßnahmen risikoorientiert erfolgsversprechend umgesetzt werden können, welche Defizite bestehen, bzw. welchen Ergänzungen der Empfehlungen notwendig sind.
Projektdurchführung
Das Projekt sieht eine Evaluierung von Indikatoren/ Markern mit Bezug zur Tiergesundheit/ Tiergerechtheit hinsichtlich Praxistauglichkeit und Relevanz vor. Diese dienen der Entwicklung eines praxistauglichen, risikoorientierten Herdenmanagements im Zusammenhang mit der betrieblichen Eigenkontrolle. Weitere Maßnahmen sind die Prüfung der Maßnahmen zur Minimierung des Risikos von Federpicken und Kannibalismus („Empfehlungen zur Verhinderung von Federpicken und Kannibalismus bei Jung-und Legehennen“) auf Wirksamkeit und ggf. Anpassung, die Förderung des Austausches zwischen Landwirten, Beratern, Tierärzten, Wissenschaftlern und die Bereitstellung der Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse für interessierte Jung- und Legehennenhalter.