Maßnahmen zum Feldhamsterschutz in der Region Braunschweig
Vor Jahrzehnten waren Feldhamster noch weit verbreitet und galten als Plage. Mittlerweile sind sie in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet vom Aussterben bedroht. Eines der letzten Verbreitungsgebiete liegt in der Region um Braunschweig. Daher hat hier der Schutz von Feldhamstern eine hohe Priorität. Notwendig sind ein ausreichendes Angebot an Nahrung sowie Lebensräume, die Schutz und Deckung bieten. Verschiedene Getreidearten, Getreide-Leguminosen-Gemenge, Leguminosen und Blühflächen sorgen für reichhaltiges Futter.
Neben den Niedersächsischen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen zum Schutz des Feldhamsters, bieten die Landkreise Peine, Wolfenbüttel, Helmstedt und Goslar sowie die Städte Braunschweig und Salzgitter weitere regionale Vertragsnaturschutzmaßnahmen zum Erhalt der Feldhamsterpopulationen an.
Bei der Maßnahme „Hohe Ähre“ erfolgt die Getreideernte mit hochgestelltem Mähwerk. Durch die langen Stoppeln und leicht erhöhte Ernteverluste haben die Hamster Schutz und Deckung und können Körnervorräte für den Winter in den Bau eintragen. Der Stoppelumbruch kann in der Regel ab dem 01. Oktober erfolgen. Außerdem gefördert werden der Anbau von Luzerne, die Maßnahme „Hohe Ähre“ in Kombination mit Blühstreifen, Streifen mit Luzerne, Erbsen oder Ackerbohnen kombiniert mit einer Stoppelbrache sowie Schutzstreifen mit 2/3 Luzerne und 1/3 Wintergetreide, welches nicht geerntet wird.
Förderfähig sind Ackerflächen in der Lössbörde mit nachgewiesenen Vorkommen von Feldhamstern. Einen groben Überblick gibt die Gebietskulisse für die Niedersächsische Agrarumwelt- und Klimamaßnahme zum Schutz des Feldhamsters. Die Unteren Naturschutzbehörden verfügen über genauere Meldedaten, nach denen die förderfähigen Flächen ausgewählt werden.
Einen Überblick über die Fördermaßnahmen gibt die folgende Übersicht:
Bei Interesse oder Fragen zu den Programmen können Sie sich an die Untere Naturschutzbehörde ihres Landkreises oder kreisfreien Stadt, an die Ökologische NABU-Station Aller/Oker oder an die Landwirtschaftskammer wenden.
Kontakte
Martina Diehl
Beraterin Biotop- und Artenschutz
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