Netzwerktreffen SoLaRegio in Northeim
In der LWK Bezirksstelle Northeim fand ein erstes Treffen von Akteuren im Rahmen des Projektes nascent-SolaRegio statt.
Geladen waren u.a. Vertreter des Landvolks, der LWK, des Landwirtschaftsministeriums, der Ökomodellregion Göttingen-Northeim, sowie Erzeugerverbände von Direktvermarktern. Das Projekt wird geleitet von der Universität Siegen, dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e. V. und dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,2 Mio. Euro für den Zeitraum von drei Jahren gefördert. Deutschlandweit ist die Region Göttingen-Northeim eine von vier Projektregionen.
Während des Workshops sollte u.a. die Frage beantwortet werden, welche Barrieren besonders bedeutend sind in der Region, die Betriebe abhalten, in den Bereich „Solidarische Landwirtschaft“ (Solawi) einzusteigen. Im zweiten Schritt sollte herausgearbeitet werden, wie von Seiten der Workshop-Teilnehmer/innen Betriebe unterstützt werden können, in diese Betriebsmodelle einzusteigen.
Solidarische Landwirtschaft gewinnt in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung: Obwohl deutschlandweit bereits mehr als 400 Betriebe wirtschaften, bleibt es eine Nische. Daher verfolgt das Projekt das Ziel, Berater/innen und weitere Dienstleister zusammen zu bringen, um letztlich regionale Netzwerke aufzubauen. Ferner sollen praxisorientierte Beratungsformate, Leitfäden und ein Handbuch zur Unterstützung der Solidarischen Landwirtschaft entwickelt werden.
Das Direktvermarktungsmodell „Solidarische Landwirtschaft“ sieht vor, dass über eine gemeinschaftliche Umlagenfinanzierung alle Mitglieder die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes tragen und im Gegenzug zum Beispiel Lebensmittelkisten mit dem Ernteertrag erhalten. Somit teilen sich Erzeuger und Verbraucher Risiken und Chancen der Bewirtschaftung. Die Form der Mitarbeit ist individuell geregelt und unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb. Die Mehrzahl der Solawis sind überwiegend im gärtnerischen Bereich tätig; einige erzeugen ebenfalls tierische Produkte. Hinsichtlich ihrer Rechtsform ist die Solawi unterschiedlich aufgestellt: Die Bandbreite reicht von GbR über Vereine oder Genossenschaften.
Für einen weiteren Austausch findet im kommenden Februar eine Informationsveranstaltung für interessierte Betriebe in Südniedersachsen statt, bei der auch Praktiker aus bestehenden Solawis berichten werden.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung am 15.02.24 erhalten Sie hier.
Kontakte

Katrin Arnemann
Leiterin Team Betrieb und Team Tier, Technik, Bauen
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