Bezirksstelle Uelzen

Land Niedersachsen fördert Entwicklung von innovativer Beregnungsteuerung

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Die Entwicklung einer neuen, sensorgestützten Beregnungssteuerung für Kartoffeln wird vom Land Niedersachsen im Rahmen des EU-Programmes „EIP-agri“ (European Innovation Partnership) gefördert. Mit der Übergabe des Förderbescheides überbrachte die Landesbeauftragte Jutta Schiecke, Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, die frohe Botschaft nach Suderburg.

Übergabe Förderbescheid Foto: Roemer, ArL Lüneburg
Foto: Roemer, ArL LüneburgJ. Roemer, ArL Lüneburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 v.l.n.r.: Jano Anter, Thünen-Institut für Agrartechnologie, Dr. Jürgen Glaser, Süderelbe AG, Dr. Jürgen Grocholl, Bezirksstellenleiter, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Martin Kraft, Thünen–Institut für Agrartechnologie, Jutta Schiecke, Landesbeauftragte, Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, Jörg Hilmer, Landtagsabgeordneter (CDU), Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Campus Suderburg

 

 

In dem Projekt arbeiten die Ostfalia Hochschule, Suderburg, das Thünen-Institut, Braunschweig, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Uelzen, die Universität Göttingen und ein Uelzener Landwirt als sogenannte Operationelle Gruppe gemeinsam am Thema „Nachhaltige Bewässerung“. In einem konkreten Innovationsprojekt soll eine vom Thünen-Institut entwickelte Sensor-Messtechnik an den Einsatz in Kartoffeln angepasst werden. Ein noch effizienterer und damit sparsamerer Einsatz des Beregnungswassers bei gleichzeitig sicheren Erträgen und Qualitäten ist das Ziel. Dabei werden durch die intensive Zusammenarbeit von Praxis und Forschung keine Ideen am grünen Tisch entwickelt, sondern die Umsetzung direkt auf dem Betrieb steht im Vordergrund. So wird neben der Klärung grundsätzlicher Fragen auf dem

EIP-agri Logo
 eip-agri
Versuchsfeld der Landwirtschaftskammer in Hamerstorf vor allem auch der Einsatz des Systems und die Integration in die Arbeitsabläufe auf dem beteiligten landwirtschaftlichen Betrieb geprüft. Am Ende sollen auch Aussagen zur Wirtschaftlichkeit und zu Auswirkungen auf den Beregnungswasserbedarf getroffen werden.

Die Projektidee ging aus den Diskussionen zur Gründung eines „Instituts für nachhaltige Bewässerung“ hervor. Das Projekt ist gewissermaßen eine Vorstufte der Institutsgründung. „Das Institut, mit Sitz in Suderburg - dem Herzen der Beregnungsregion Niedersachsens - soll zukünftig die Forschung im Bereich „Nachhaltige Bewässerung“ koordinieren und intensivieren. Dieses Forschungsfeld  gewinnt angesichts des Klimawandels europa- und weltweit an Bedeutung“, stellt die Landesbeauftragte Jutta Schiecke bei der Übergabe des Förderbescheides heraus. „Es dient im Besonderen auch dem Schutz unserer Grundwasser-Ressourcen.“

Der Businessplan für das Institut wurde im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative SMART REGION erstellt, um sich mit Unterstützung des Landes Niedersachsens und des Amtes für Regionale Landesentwicklung auf die neue EU-Förderperiode vorzubereiten. Initiatoren und Umsetzungspartner des Vorhabens sind die Hansestadt Lüneburg und die Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Stade und Uelzen erläutert Dr. Jürgen Glaser von der Süderelbe AG, die als regionaler

Europäische Union und Europa für Niedersachsen
 Europäische Union
 Projektträger den Umsetzungsprozess begleitet und unterstützt. Auch ermöglicht die Süderelbe AG mit foodaktive, dem Ernährungsnetzwerk der Metropolregion Hamburg, die industrielle Begleitung und Zusammenarbeit in Bezug auf die Verarbeitung der Kartoffeln.

„Wir sind sehr froh über die Förderung des Projektes. Die Feldberegnung ist für unsere Region sehr wichtig und wir müssen sehr sorgfältig mit der wertvollen Ressource Wasser umgehen. Hier erhoffen wir uns Fortschritte. Gleichzeitig können wir in dem Initiativkreis zur Gründung eines Institutes schon einmal im Vorfeld die Zusammenarbeit üben“, so Dr. Jürgen Grocholl von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

In den Jahren von 2016 bis 2019 werden rund 780.000,- € von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen in das Projekt fließen. Martin Kraft vom Thünen-Institut wird sich im Projekt speziell um die Anwendung und Weiterentwicklung der Sensortechnik zur Optimierung der Bewässerung insbesondere von Kartoffeln kümmern. Wichtige Beteiligte dabei sind er Landwirt Hartmut Becker und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Prof. Klaus Dittert, Universität Göttingen untersucht im Projekt die Auswirkungen der unterschiedlichen Bewässerungsstrategien auf das Pflanzenwachstum. Die Projektkoordination und die Verantwortung für die Erfassung und Auswertung von Klima- und Geodaten liegt bei Prof. Klaus Röttcher von der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule. Nach der bereits erfolgreichen Zusammenarbeit im Zuge der Planungen und der Antragstellung freuen sich nun alle Projektbeteiligten auf die gemeinsame Arbeit im Feld.

EIP-Auftaktveranstaltung in Hannover (Foto: ML)
EIP-Auftaktveranstaltung in Hannover (Foto: ML)ML Hannover

 

 Insgesamt fördert das Land Niedersachsen in der ersten Periode 14 EIP-Projekte zu unterschiedlichsten aktuellen Themen der Landwirtschaft.