Je kürzer desto besser.
Uelzen, 8. Februar: Zwanzig Kolleginnen und Kollegen aus Uelzen und den benachbarten Bezirksstellen drückten die Schulbank. Sie bekamen Tipps und Kniffe von den LAND UND FORST-Redakteurinnen Katja Schukies und Renate Bergmann. Theorie und Praxis standen auf dem Plan. Regel Nummer eins: Je kürzer ein Text, desto besser.
„Die Lesegewohnheiten haben sich verändert“, berichtet Katja Schukies. Nur noch sechs Prozent der Leser lesen einen gesamten Text. Viele lassen ganze Passagen weg, die sie nicht interessieren. Deshalb: In der Kürze liegt die Würze. Das Wichtigste gehört an den Anfang. Der Grund: Früher in Zeiten der Schreibmaschine wurden zu lange Berichte einfach unten abgeschnitten. Heute ist es technisch zwar einfacher, durch Textverarbeitungsprogramme am PC kann ein Text nachträglich in Nullkommanix verändert werden. Dennoch gehört alles Wichtige nach vorne.
Der Küchenzuruf
Jeder Text braucht einen Küchenzuruf. Dieser Begriff wurde von dem Stern-Redakteur Henri Nannen geprägt. Es ist eine Zusammenfassung der Kernbotschaft eines Textes in nicht mehr als zwei Sätzen. Der Mann sitzt im Wohnzimmer, liest die LAND UND FORST und ruft seiner Frau etwas zu, die in der Küche hantiert.
Hilfreich sind außerdem die W-Fragen. Dahinter steckt: Wer hat was, wann, wo, wie und warum getan? Nach der Methode klappt ein Text immer. Wenn alle Fragen beantwortet sind, sind zumindest alle Informationen an Bord. Dann kommt es darauf an, diese Informationen richtig zu „verpacken“. Eine aktive Überschrift animiert zum Weiterlesen.
Texte – Überschriften – Fotos.
In der Land und Forst ist der Aufbau der Texte immer ähnlich, das garantiert einen Wiedererkennungswert. Es gibt Überschriften, einen Teaser, Zwischenüberschriften und Bilder. Denn ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Diese altbewährte Regel hat nach wie vor ihre Berechtigung. Praxistipp: Die Bilder für die LAND UND FORST müssen eine gute Auflösung haben, da sie sonst auf dem Papier nicht gut zur Geltung kommen. Im Klartext: 73 dpi mögen zwar für Social Media reichen, für die gedruckte Ausgabe der Land und Forst sind es nicht genug. Hier müssen mindestens 96 dpi her, besser noch 300. Personen sollten möglichst von vorne zu sehen sein. Weniger ist manchmal mehr. Das gilt auch für die abgebildeten Personen auf dem Foto. Ein Gesprächsszene kann spannender sein als das Foto einer Delegation.
In der Kürze liegt die Würze.
Die Kunst liegt im Kürzen: Kein statt keinerlei. Prüfen statt überprüfen. Fertig statt fertiggestellt.
Doppelungen sind nicht ideal, etwa der weiße Schimmel. Schimmel ist der Name für ein weißes Pferd. Das Adjektiv weiß bringt also keine neue Information, da alle Schimmel weiß sind. Anderes Beispiel: Das Thema ist zurzeit nicht aktuell. Besser: Das Thema ist nicht aktuell. Unsinnig sind Formulierungen wie Die stundenlange Marathonsitzung. Überflüssiges kann man manchmal schwer erkennen. Ein Beispiel: Sie vereinbaren strengstes Stillschweigen. Richtig: Sie vereinbaren Stillschweigen.
Je mehr Silben ein Wort hat, desto mehr kommt es aus dem Behördendeutsch. Tipp der Expertinnen: Die Endungen: -heit, - keit, -mus sollten sparsam dosiert werden. Verben sind wichtiger als Adjektive, die gerne genutzt werden, um Verben zu verschärfen. Manche sind überflüssig: Echter Geheimtipp. Dringendes Bedürfnis. Radikaler Bruch.
Übrigens: Die meistgelesene Seite in der LAND UND FORST ist die Terminseite.
Ein Blick in die Redaktion: Dienstag ist Hauptkampftag, berichten Renate Bergmann und Katja Schukies. Dann wird die aktuelle Ausgabe fertiggestellt und es geht richtig zur Sache. In der Redaktion gang und gäbe: Das 4-Augen-Prinzip. Das heißt, jemand anderes liest den Text noch einmal durch. Versteht man alles? Ist es logisch? Sind Fallstricke vorhanden? Manchmal ist auch die Sprachpolizei unterwegs. Es wird akribisch genau geschaut, ob etwas doppelt ist.
Mit gutem Handwerkszeug im Gepäck gehen die Kolleginnen und Kollegen nun an ihre nächsten Texte. Ein gelungener Tag mit vielen Ideen und Impulsen für die Arbeit.
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