Beratungsgebiet Hunte in der Maßnahmenkulisse der EG-Wasserrahmenrichtlinie
Die Gewässerschutzberatung im Beratungsgebiet Hunte hat das Ziel die Nitrateinträge aus der Landwirtschaft in das Grundwasser zu reduzieren.
Das Beratungsgebiet (BG) Hunte erstreckt sich hauptsächlich über Teile der Landkreise Oldenburg (und Stadt Oldenburg) und Diepholz sowie Vechta, Wesermarsch und kleinflächige Anteile des Landkreises Ammerland, Cloppenburg sowie der Stadt Delmenhorst.
Die mittlere Niederschlagshöhe wird im Einzugsgebiet der Hunte mit 771 mm/a angegeben (Auswertung der langjährigen Klima-Kenndaten des Deutschen Wetterdienstes für den Zeitraum 1981 bis 2010). Die Lufttemperatur beträgt im Mittel 9,4°C, die Verdunstungsrate 570 mm/a.
Der nördliche und der mittlere Bereich des Hunte-Einzugsgebietes bestehen aus Lockergesteinssedimenten. Naturräumlich ist dieses Gebiet weitgehend der Ems-Hunte-Geest zuzuordnen, wobei im nördlichen Bereich auch die Ostfriesisch- Oldenburgische Geest sowie die Region „Watten und Marschen“ angeschnitten wird. Im Bereich Delmenhorst wird zudem ein kleiner Teilbereich des Weser-Aller-Flachlandes berührt. Der südliche Bereich des Einzugsgebietes besteht aus Festgestein und wird morphologisch dem Osnabrücker Hügelland zugeordnet.
Im Einzugsgebiet der Hunte sind verschiedene Bodentypen anzutreffen. Ein Drittel des Gebietes nehmen Podsole ein. Organische Böden wie Hochmoor und Niedermoore haben mit 19% eine große Bedeutung. Vor allem die grundwasserbeeinflussten Böden in der Diepholzer Moorniederung führen zu einem hohen Anteil von 17% dieses Bodentyps im Einzugsgebiet der Hunte.
Es umfasst eine Fläche von ca. 139.000 ha LF außerhalb der Trinkwassergewinnungsgebiete (TGG). Davon werden 63% der LF als Ackerland und 30% als Grünland genutzt.
Schwerpunkte der angebotenen Beratung sind die Verbesserung der Nährstoffeffizienz von Stickstoff sowie die Verminderung der Phosphoreinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer. Zudem kann kombiniert mit der gewässerschutzorientierten Nährstoffberatung hinsichtlich des gewässerschonenden Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln (PSM) bzw. Alternativen zu diesen und der pflanzenbaulichen Wassermengenbewirtschaftung sowie der Bewirtschaftung in Moorgebieten angeboten werden.
Nähere Informationen zur Darstellung der Grundwassersituation sowie zu den gewässerkundlichen und agrarwirtschaftlichen Rahmenbedingungen können dem Regionalbericht für das Einzugsgebiet Hunte entnommen werden (NLWKN, Grundwasser, Band 33, 2017).
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit der Maßnahme:
„Gewässerschutzberatung“
Mit dieser Maßnahme werden die Beratung, Informationsweitergabe und Modellvorhaben in der Landwirtschaft in Bezug auf Oberflächengewässer, Grundwasser und Trinkwasserschutz unterstütz.
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