Landessortenversuche 2023: Wintertriticale
Wintertriticale war von den Getreidearten in diesem Jahr mit am stärksten von den widrigen Erntebedingungen betroffen. Die Erträge und Qualitäten waren in vielen Fällen nicht so wie erhofft. Im LSV waren unter den diesjährigen Bedingungen gute Sortendifferenzierungen erkennbar.
Die vielfach verspätete Ernte aufgrund von ständigen Unterbrechungen durch Regen in der Ernteperiode führte hier zu besonders frühen und starken Auswuchsproblemen der Körner in der Ähre. Wenn die Bestände aufgrund von Stürmen und Starkregenereignissen womöglich bereits frühzeitig ins Lager gegangen waren, verschärfte sich die Situation zusätzlich.
Wie bei den anderen Wintergetreidearten auch präsentierten sich die Bestände bis zur dritten Junidekade durchweg gut; auf leichteren Standorten mit nicht ausreichender Wasserversorgung machte sich jedoch auch die ab Anfang Mai regional unterschiedlich stark ausgeprägte Trockenheit bemerkbar. Die schwächeren Erträge in diesem Jahr sind allerdings oftmals den Lager- und Auswuchsproblemen zuzuschreiben. Durch das Auskeimen der Körner in der Ähre wurde entsprechend Stärke- und damit Ertrag abgebaut, was sich dann in geringeren Hektolitergewichten (hl-Gewichten) widerspiegelte.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anbaufläche von Triticale in Niedersachsen nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) noch einmal deutlich um 13,8 % auf nunmehr 46.200 ha reduziert. Damit macht die Anbaufläche nur noch einen Anteil von ca. 2,5 % an der niedersächsischen Ackerfläche aus. Als reines Futtergetreide für den vorwiegend inländischen Markt machte sich möglicherweise bereits der Rückgang der Schweinebestände bemerkbar.
Der vom LSN prognostizierte Ertragsrückgang von 5,6 % gegenüber dem Vorjahr könnte nach Vorliegen der kompletten Erntedaten noch spürbar größer ausfallen, weil insbesondere die spät geernteten Bestände deutliche Gewichtsverluste im Korn zu verkraften hatten. Stark durch Auswuchs geschädigte Partien konnten nicht mehr als Futtergetreide vermarktet werden, da auch die hygienischen Probleme durch Pilzbefall zunahmen, letztlich blieb dann nur noch die Verwertung in der Biogasanlage.
Ergebnisse des Landessortenversuches
Der LSV wurde auch in diesem Jahr in den vier Anbauregionen Sandböden West und Nord sowie Lehme West und Höhenlagen Mitte/West angelegt. Das Prüfsortiment bestand aus 8 Sorten, wovon mit Tributo und Trias zwei neuen Kandidaten erstmalig im LSV geprüft wurden. Belcanto stand nur noch auf den nordhannoverschen Standorten, weil sie dort in den Vorjahren weiterhin überzeugte.
In Niedersachsen waren von den 10 angelegten Versuchen lediglich die Hälfte für die Auswertung nutzbar, da die Versuche vielfach durch Auswuchs geschädigt waren, insbesondere in der Stufe 1, wo auf Wachstumsregler- und Fungizideinsatz verzichtet wurde. Konkret konnten in der Anbauregion Sandböden West nur ein Standort (Grüppenbühren (LK OL) aus Niedersachsen und mit Greven ein NRW-Standort einbezogen werden. In der Anbauregion Sandböden Nord waren Hamerstorf (LK UE) mit dreimaliger Beregnung, Rotenburg (LK ROW) und Martinsbüttel (LK GF) unter den besonderen Erntebedingungen noch auswertbar. Um eine verlässlichere Datenbasis für die Sandböden insgesamt zu bekommen wurden zusätzlich zwei Standorte aus Schleswig-Holstein mit einbezogen. In der Anbauregion Lehmböden West konnte mit Borwede (LK DH) nur ein niedersächsischer Standorte neben zwei NRW-Standorten berücksichtigt werden. Für die Höhenlagen Mitte/West waren lediglich ein NRW- und ein hessischer Standort als Datengrundlage zu verwenden.
Da alle auswertbaren NRW-Standorte auf den Sand- und Lehmböden noch im Juli, also vor der Regenperiode, geerntet werden konnten, wurden dort gute bis sehr gute Erträge erzielt, während die niedersächsischen Versuche witterungs- und erntebedingt ertraglich zum Teil enttäuschten.
Die Bandbreite der Erträge erstreckte sich somit über den Bereich von 44 bis 64 dt/ha auf den nördlichen Sandstandorten und von 87 bis 116 dt/ha auf den Lehmstandorten, wobei in Borwede mit 87 dt/ha das beste niedersächsische Ergebnis erreicht wurde.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Versuchsergebnisse der Einzelstandorte recht gut das Ertragsniveau der Praxisschläge widerspiegeln, die auch größtenteils durch die Erntebedingungen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Beim Vergleich der drei Winterungen Roggen, Triticale und Weizen auf den Standorten mit paralleler Prüfung zeigte sich in diesem Jahr, dass an allen Standorten Triticale die schwächsten Erträge erreichte, da alle auch erst während bzw. nach der Regenphase geerntet werden konnten und sich die Auswuchsprobleme bemerkbar machten. Die Ertragsunterschiede waren wie in den Vorjahren auf den leichteren Standorten gegenüber dem Roggen am ausgeprägtesten. Im mehrjährigen Durchschnitt werden sich die Erträge der Triticale in den für alle Kulturen relevanten Anbauregionen zwischen dem Roggen als ertragsstärkste Kultur und dem Weizen einsortieren. Je stärker der Faktor Wassermangel ertragsbegrenzend ist, desto ausgeprägter werden die bekannten Ertragsunterschiede.
Erträge der Sorten
Die in den Ertragstabellen dargestellten mehrjährigen Sortenergebnisse beinhalten zusätzlich auch Vorprüfungsergebnisse aus Wert- oder EU-Prüfungen und verbessern dadurch die Aussagekraft der Sortenleistungen.
Neben der bereits 2015 vom Bundessortenamt (BSA) zugelassenen Sorte Lombardo wurden die seit 2019 in den Prüfungen stehenden Sorten Ramdam, Rivolt und Belcanto weitergeprüft. Dreijährig standen Lumaco und die aus der EU-Prüfung aufgenommene Sorte Brehat in den Versuchen. Neu hinzugenommen wurden die Sorten Tributo aufgrund guter Ergebnisse in den EU-Prüfungen sowie Trias als Zulassungskandidat nach dreijähriger Wertprüfung.
Der Krankheitsdruck trat in diesem Jahr regional begrenzt auf und spiegelt sich insgesamt dadurch wider, dass die Mindererträge bei Verzicht auf Wachstumsregulatoren und Fungizide in den Ertragstabellen unterschiedlich stark ausfielen. Stärkeren Einfluss hatte an Einzelstandorten die Lagerproblematik.
Sortenbeurteilungen und -empfehlungen
Lumaco konnte in diesem Jahr ihre hohe Ertragsleistung eindrucksvoll unter Beweis stellen und ist mehrjährig eindeutig die ertragsstärkste Triticalesorte. Sie wird daher klar für den Anbau in Niedersachsen empfohlen. Trotz ihrer Langstrohigkeit zeigte sie keine gravierenden Schwächen in der Standfestigkeit. Positiv hervorzuheben sind neben der Ertragsstärke auch die bislang gute Blattgesundheit, vor allem gegenüber den Rosten und Mehltau. Auffälligkeiten traten in diesem Frühjahr jedoch durch Rhynchosporiumbefall an einigen westlichen Prüfstandorten sowie in der Praxis auf, was künftig zu beachten ist. Dank guter Einstufung gegenüber Ährenfusarium ist sie gerade auch in Maisfruchtfolgen eine gute Wahl. Die schwächere Beurteilung in der Winterhärte sollte in auswinterungsgefährdeten Regionen beachtet werden. Da sie in den GPS-Prüfungen ebenso ertraglich überzeugen konnte, ist Lumaco auch als Doppelnutzungssorte die erste Wahl.
Die winterharte Sorte Lombardo überzeugte in diesem Jahr ertraglich in allen Anbauregionen. Sie gehört weiterhin zu den sehr ertragsstabilen Sorten. Die nach wie vor vermehrungsstarke Triticalesorte bleibt daher für Niedersachsen empfohlen, uneingeschränkt für die Sand- und Lehmböden, eingeschränkt für die Höhenlagen Mitte/West. Zu beachten sind die durchschnittlichen Einstufungen gegenüber Lagerneigung, Mehltau und Gelbrost, vor allem aber die Anfälligkeit für Braunrost, was sich an einzelnen westlichen Standorten zeigte. Gegenüber Ährenfusarium wurde die Sorte mit einer mittleren Anfälligkeit eingestuft. Insbesondere Aussaaten nach Maisvorfrucht sind mit fusariumanfälligen Sorten zu vermeiden.
Ramdam profitiert in den mehrjährigen Ergebnissen nach wie vor von den herausragenden Ergebnissen der Jahre 2019 und 2020. In diesem Jahr fielen die Erträge durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich aus. Auch diesjährig konnte sie ertraglich auf den Sandstandorten Nord nicht überzeugen und wird dort auch nicht empfohlen. Gleichwohl ist die gute Gesundheit gegenüber Blattseptoria, Rhynchosporium und Braunrost hervorzuheben. Schwächen zeigte sie hingegen gegenüber Mehltau. Trotz ihrer Wuchshöhe ist sie durchschnittlich standfest. Die schwächere Winterhärte ist für gefährdete Regionen zu beachten. Mit Ausnahme der nördlichen Sandstandorte bleibt die Sorte für die Lehmstandorte empfohlen, in den übrigen Anbauregionen Sandböden West und Höhenlagen Mitte/West eingeschränkt.
Rivolt konnte 2023 ertraglich lediglich auf den Sandböden West überzeugen, sie erreichte in den übrigen Anbauregionen nur mittlere bis unterdurchschnittliche Erträge. Uneingeschränkt empfohlen wird sie dank mehrjährig insgesamt guter Leistungen für die Lehmböden West sowie eingeschränkt für die Sandböden Nord und die Höhenlagen Mitte/West. Zu beachten sind die Anfälligkeit gegenüber Gelbrost und die mittlere Standfestigkeit. Zudem ist die schwache Einstufung im Merkmal Auswinterung zu berücksichtigen. In Befallssituationen sind ohne Pflanzenschutzmaßnahmen deutliche Ertragseinbußen zu befürchten. Gegenüber Ährenfusarium scheint die Sorte sehr robust zu sein, auch wenn es hierzu noch keine offiziellen Einstufungen gibt.
Belcanto zählt zu den Sorten mit sehr guter Festigkeit gegenüber Krankheiten, sie ist zudem standfest und sehr winterhart. Lediglich die Ertragsleistungen reichen nicht ganz an die der ertragsstärksten Sorten heran. Sie wurde daher lediglich noch auf den Sandstandorten Nordhannover weitergeprüft, wo sie sowohl dies- als auch mehrjährig ertraglich überzeugen konnte. Auf Grund der vorgenannten Vorteile wird Belcanto für die Anbauregion Sandböden Nord weiter empfohlen.
Brehat konnte in diesem Jahr an die guten Ergebnisse in den ersten beiden LSV-Jahren leider nicht anknüpfen. Als sehr langstrohige Sorte muss der erhöhten Lagegefahr durch angepassten Wachstumsreglereinsatz begegnet werden. Dies reichte in diesem Jahr vielfach jedoch nicht aus, sodass die schwachen Erträge auch in der behandelten Stufe der Lagerneigung mit einhergehendem Auswuchs in der Ähre mit zuzuschreiben sind. Positiv hervorzuheben ist die hohe Blattgesundheit, vor allem gegenüber den Rosten. Gewisse Schwächen in der Winterfestigkeit sollten beachtet werden. Dank der insgesamt mehrjährig guten bis hohen Erträge wird die Sorte für alle Anbauregionen empfohlen, allerdings eingeschränkt aufgrund der Lageranfälligkeit und der Gefahr der Auswinterung.
Die beiden erstmalig im LSV geprüften Sorten Tributo und Trias konnten ertraglich noch nicht unbedingt überzeugen. Trias lieferte dabei die etwas gleichmäßigeren Erträge ab, ohne jedoch an die ertragsbetonten Sorten heranreichen zu können. Positiv hervorzuheben sind die gute Standfestigkeit und Blattgesundheit. Die sehr blattgesunde und winterharte Sorte Tributo zeigte starke Lager- und Auswuchsprobleme, auch in der behandelten Stufe, die die schwankenden Erträge zum Teil erklärbar machen. Lediglich an den beiden Standorten in den Höhenlagen wusste sie ertraglich zu überzeugen. Im Ertrag müssen beide Sorten jedoch im kommenden Jahr ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen, um eine Chance zur Anbauempfehlung zu erhalten.
Die Regionen im Einzelnen zusammengefasst
Für die Sandböden West werden neben der ertragsstärksten Sorte Lumaco auch weiterhin Lombardo empfohlen, eingeschränkt Ramdam und die etwas lageranfälligere Sorte Brehat. Die weiteren Sorteneigenschaften wurden bereits beschrieben.
Die Sorte Lumaco ist auch auf den Sandböden Nord die ertragsstärkste Sorte. Sie wird neben der etablierten Sorte Lombardo und der in den übrigen Eigenschaften gut bis sehr gut eingestuften Sorte Belcanto uneingeschränkt empfohlen; Rivolt und die lageranfälligere und auswinterungsgefährdete Sorte Brehat eingeschränkt.
Auf den Lehmstandorten West ist Lumaco ebenfalls als ertragsstärkste Sorte die erste Wahl, gefolgt von Ramdam und Rivolt sowie die in diesem Jahr wieder überzeugende etablierte Sorte Lombardo, die alle ebenfalls empfohlen werden. Die auch leistungsstarke dreijährig geprüfte Sorte Brehat wird eingeschränkt (Lagerneigung, Auswinterungsgefahr) empfohlen.
Im Anbaugebiet Höhenlagen Mitte/West wird uneingeschränkt nur Lumaco empfohlen. Lombardo erhält aufgrund der sehr guten Winterhärte trotz schwächerer Erträge eine eingeschränkte Empfehlung. Mit gut durchschnittlichen Erträgen, aber schwächerer Winterhärte werden auch Ramdam und Rivolt eingeschränkt empfohlen. Bei der sehr gesunden, aber lageranfälligen Sorte Brehat sollte insbesondere für die Höhenlagen die schwächere Winterfestigkeit beachtet werden, daher die Einschränkung.
Triticale auch für die Ganzpflanzensilage (GPS) einsetzbar
Zum Erntezeitpunkt von Getreide als Ganzpflanzensilage, also etwa ab Mitte Juni, herrschten vielerorts recht trockene Bedingungen, die befürchten ließen, dass der Mais bei anhaltender Trockenheit stärkere Ertragseinbußen zu verkraften hätte. Das hat sich dankenswerter Weise nicht bestätigt. Mitte Juni hingegen wurden viele Getreideflächen, zu einem guten Teil auch Triticale, zur Grundfutterversorgung bereits gehäckselt und einsiliert, statt später zu dreschen.
Zur Absicherung und Risikostreuung nutzen zahlreiche Betriebe die Möglichkeit, Triticale entweder von vornherein geplant oder aber auch während der Vegetation entschieden als GPS zu nutzen.
Roggen und Triticale eignen sich hierfür gut. Werden für die Aussaat Sorten ausgewählt, die sowohl viel Biomasse als auch Körner bilden, bleibt die Möglichkeit, die Bestände im Folgejahr je nach Bedarf für die GPS- oder die Körnernutzung zu ernten. Hierfür bieten sich aus dem Sortiment der Körnertriticalesorten in erster Linie Lumaco und Brehat sowie Ramdam und Rivolt an. (Ausführliche Hinweise finden Sie in der Land & Forst Nr. 31/2023 und unter dem Webcode 01042099 auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen).
Qualitätseinstufungen
Die Rohproteingehalte der Triticale lagen auf den niedersächsischen Versuchsstandorten in der Ernte 2023 mit durchschnittlich 12,0 % auf einem etwas verbesserten Niveau gegenüber den Vorjahren, was möglicherweise aber auch auf die geringeren Erträge zurückzuführen ist. Der Schwankungsbereich der niedersächsischen Standorte lag zwischen 10,0 und 13,8 %. Signifikante Unterschiede zwischen den Sorten gab es in diesem Jahr nicht. Auch im dritten Prüfjahr überraschte die ertragsstärkste Sorte Lumaco mit überdurchschnittlichen Werten.
Die Hektolitergewichte waren in diesem Jahr, wie eingangs bereits erwähnt, in starkem Maße durch die verspätete Ernte mit entsprechenden Auswuchsproblemen beeinflusst. Während die noch im Juli geernteten Versuche in NRW sehr gute Werte zwischen 68 und 72 kg aufwiesen, betrug der Schwankungsbereich bei den niedersächsischen Standorten 53 bis 65 kg, im Mittel lagen die Werte insgesamt bei 63,7 kg. Damit war das hl-Gewicht gegenüber dem Vorjahr (74 kg) um 10 kg geringer. Die mit Abstand höchsten hl-Gewichte erreichten Belcanto, Lumaco, Rivolt und Brehat.
Als Hilfs-Kenngröße für die Auswuchsfestigkeit lässt sich bei Triticale sicherlich auch die Fallzahl heranziehen. Hier erreichten in diesem Jahr Lumaco und Lombardo mit 148 bzw. 126 sec. im Mittel von sechs Standorten noch die besten Werte. Mehrjährig überzeugten Belcanto, Lumaco und Lombardo. Schwächen waren hier in erster Linie bei Ramdam und Brehat auszumachen.
Zusammenfassung
Triticalebestände wurden in diesem Jahr von den Wintergetreidearten am stärksten durch die schwierigen Erntebedingungen beeinflusst. Je weiter die Ernte nach zuvor gefallenen wiederholten Niederschlägen sich verzögerte, desto stärker waren Qualitäts- und Ertragsminderungen festzustellen. Hiervon waren auch die Sortenversuche in gleicher Weise betroffen. Dieser negative Eindruck aus dem Anbaujahr 2023 könnte möglicherweise dazu führen, dass einige Anbauer die Anbauflächen reduzieren – womöglich ganz auf Triticale in der Fruchtfolge verzichten. Es bleibt aber in jedem Fall zu beachten, dass es sich bei 2023 hoffentlich um ein Ausnahmejahr handelt, die an sich sehr guten Ertragsleistungen der Triticale sollten dabei nicht in Vergessenheit geraten. In Weizen dominierten Fruchtfolgen könnte die Einbindung von Triticale – auch vor dem Hintergrund der Vorgaben zum Fruchtwechsel - durchaus sinnvoll oder erforderlich sein. Vom Leistungspotenzial stehen derzeit vor allem bewährte Sorten zur Verfügung. Die erstmalig geprüften Sorten müssen sich im kommenden Jahr sicherlich steigern, um in die Empfehlungen zu kommen.
Die Einstufung im Merkmal Fusariumanfälligkeit der Sorten macht es möglich, insbesondere in den veredelungsstarken Regionen mit hohen Maisanteilen in der Fruchtfolge geeignete tolerante Sorten auszuwählen. Da die ertragsstärksten Sorten in puncto Standfestigkeit nicht alle unproblematisch sind, ist dieses bei Wachstumsreglermaßnahmen entsprechend zu berücksichtigen. Für den Getreideanbau mit der Option zur vorzeitigen Futternutzung als GPS bieten sich gerade auch bei Triticale zahlreiche Sorten an.
Sorteninformationen können Sie auch auf Ihrem Handy bekommen
Mit dem Sortenfinder der „LWK Niedersachsen“-App können Sie nach bestimmten Auswahlkriterien gezielt nach geeigneten Sorten für Ihre Anbauverhältnisse suchen. Unter lwkn.de/lwk-app finden Sie alle Infos über die App sowie einen Direktlink fürs Smartphone zum App- bzw. Play-Store. Nach der Installation der App finden Sie den Sortenfinder unter der Rubrik „Rechner“.
Kontakte
Carsten Rieckmann
Leiter Sachgebiet Mähdruschfrüchte
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