Engagierter Einsatz für Frauen mit Migrationshintergrund
Vertreterinnen des Netzwerks Migrantinnen und Arbeitsmarkt Niedersachsen zu Besuch bei der Landwirtschaftskammer Niedersachen in Hannover-Ahlem – Willkommenslotsinnen stellen Möglichkeiten der grünen Berufe vor
Hannover – Welche Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es für Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund in den grünen Berufen? Darüber haben sich Vertreterinnen des Netzwerks Migrantinnen und Arbeitsmarkt Niedersachsen (NeMiA) kürzlich in Hannover-Ahlem bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) erkundigt. Die LWK ist mit ihren beiden Willkommenslotsinnen Lydia Vaske und Henrike Weddelmann Kooperationspartnerin des Netzwerks.
Rainer Gerlinger, Leiter der LWK-Bezirksstelle Hannover, begrüßte die Gäste herzlich, ehe NeMiA-Projektleiterin Naciye Celebi-Bektas vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen das Netzwerk vorstellte: Ziel ist es, die Integration von Frauen mit Migrationsbiographie in den Arbeitsmarkt zu fördern. Das Projekt will Unternehmen, öffentliche Verwaltung und Verbände dabei unterstützen, sich dieser Zielgruppe stärker zu öffnen. Der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt hat das Netzwerk im Februar 2019 gegründet, seit 2020 wird es in Kooperation mit der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen durchgeführt. Seit Anfang 2023 wird NeMiA mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.
Im Anschluss berichtete Henrike Weddelmann über die Arbeit der Willkommenslotsinnen: Seit 2016 werden im Rahmen dieses vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projektes Unternehmen bei der Integration von geflüchteten Menschen in Ausbildung und Arbeit unterstützt. Die LWK bietet eine solche Begleitung und Betreuung von Betrieben und geflüchteten Menschen seit 2017 an, die beiden Willkommenslotsinnen Vaske und Weddelmann engagieren sich gemeinsam mit einem breiten Netzwerk (dazu zählen z. B. die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Ausländerbehörden, kirchliche Einrichtungen sowie das Ehrenamt). Inzwischen konnte eine große Anzahl geflüchteter Menschen in grünen Unternehmen Ausbildungsplätze und Arbeit finden. Einige haben ihre Ausbildung bereits beendet und arbeiten als Fachkraft im Gartenbau, in der Landwirtschaft, der Milchtechnologie, der Hauswirtschaft und anderen Berufen.
Die LWK-Ausbildungsberaterinnen Heinke Blankenforth für den Bereich Hauswirtschaft und Heike Rasche für den Gartenbau zeigten den Besucherinnen in Ahlem in ihrem jeweiligen Fachgebiet die Möglichkeiten im Bereich von Ausbildung und Arbeit auf.
Im Anschluss gab Abeer Khalil einen eindrucksvollen Einblick in die Herausforderungen und Chancen des deutschen Arbeitsmarkts für sie als zugewanderte Agrar-Ingenieurin. Ehe sie nach Deutschland kam, hatte sie einige Jahre in Syrien in leitender Position im nachhaltigen Wassermanagement gearbeitet. Ihr Statement: „Gebt qualifizierten geflüchteten Menschen eine Chance und nutzt unser Know-how, wir möchten dieses gerne einbringen.“
Anna Czerwonka aus der Senioreneinrichtung Bethel im Norden berichtete aus der Praxis über ihre Auszubildenden der Hauswirtschaft und zeigte anhand einiger Fotos aus ihrer Einrichtung, dem Friedrich-Wasmuth-Haus, wie individuell Betreuung von Seniorinnen und Senioren durch Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter stattfinden kann.
Den Abschluss bildete ein Rundgang über den Standort der LWK in Ahlem, der die Vielseitigkeit der grünen Arbeitsfelder aufzeigte: Dazu zählen z. B. der Pflanzenschutz, die Friedhofsgärtnerei, Sortenprüfungen an Pflanzen und vieles mehr. Die überwiegend nicht landwirtschaftlichen Teilnehmerinnen des Netzwerktreffens bekamen einen umfassenden Eindruck von den grünen Berufen und waren begeistert von deren vielfältigen Chancen und Zukunftsperspektiven – vom Auszubildenden bis zur promovierten Wissenschaftlerin.
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