Beste Redner stellen sich im Wettbewerb
Die Sieger*innen im Landesentscheid des Vortragswettbewerbs der Grünen Berufe stehen fest. 13 Redner*innen nahmen am Wettkampf in Salzbergen teil.
Salzbergen – 13 Redner*innen aus dem Nachwuchs der grünen Berufe traten beim Landesentscheid im Vortragswettbewerb der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen an. Der Wettbewerb fand im Kolping-Bildungshaus in Salzbergen statt. Qualifiziert haben sich die Teilnehmer*innen über die Schul- und Gebietsentscheide.
Den ersten Platz in der Altersgruppe 16 Jahre und älter sicherte sich Teelke de Vries aus Berumerfehn gefolgt von Frederik Lattwesen aus Hohnhorst und Maria Emma Badewien aus Mormerland auf den Plätzen zwei und drei.
In der Altersgruppe 21 und älter konnte Vinzenz Eckhard Seemann aus Wennigsen am meisten überzeugen. Auf Platz zwei folgt Jenny von Winterfeld aus Visselhövede, auf Platz drei Katharina Eiting aus Wiefelstede.
LWK-Vizepräsidentin Dagmar Heyens übergab die Urkunden und Sachpreise an die Sieger*innen. Sie würdigte die Leistungen der Teilnehmer*innen in Ihrer Ansprache bei der Siegerehrung. Die Leistungen hätten „größtes Lob und größte Wertschätzung verdient“. Alle Teilnehmer*innen hätten einen Blick über den Tellerrand gewagt, in dem sie sich mit den Themen in all ihren Facetten auseinandergesetzt haben.
Die Veranstaltung wurde außerdem genutzt, um Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen, von denen die Teilnehmer*innen auch nach ihrer Ausbildungszeit noch lange profitieren. Ein besonderer Dank galt den ehrenamtlichen Richter*innen, die in ihrer Freizeit den grünen Berufsnachwuchs fördern und den Ausbilder*innen, die den Nutzen des rhetorischen Know-hows für ihre Auszubildenden erkennen und sie in der Teilnahme stärken.
Wettbewerb in zwei Teilen
Der Wettbewerb bestand aus zwei Teilen: Im ersten Teil mussten die angehenden Landwirt*innen und Hauswirtschafter*innen einen vorbereiteten Vortrag zu einem frei gewählten Thema halten. Die Redezeit betrug fünf Minuten. Die Teilnehmer*innen wählten unter anderem die Themen „Digitalisierung in der Landwirtschaft“, „Gülle: Wertvoller Dünger oder Abfallprodukt?“ und „Fermentation und Zivilisation sind unzertrennlich“.
Im zweiten Wettbewerbsteil war Teamarbeit gefragt: In vor Ort gelosten Zweierteams hatten die Teilnehmer 75 Minuten Zeit, einen 12- bis 15-minütigen Vortrag ohne Power-Point-Präsentation vorzubereiten. Der Fokus lag damit auf der Rhetorik und der Zusammenarbeit im Team: Wie lassen sich die Inhalte kreativ aufbereiten, damit sie die Zuhörer erreichen?
Die Teilnehmer*innen konnten dabei aus einer vorgegebenen Themenliste wählen:
- Fachkräftemangel: Wie können Arbeitgeber Mitarbeiter gewinnen und halten?
- Alternative Ernährungsformen im Trend – welche Veränderungen wirken auf unsere Branche?
- Wie wichtig ist eine positive Lebenseinstellung?
Die Richter*innen bewerteten unter anderem Aufbau und Inhalte der Vorträge, aber auch Gestik und Mimik; im zweiten Wettbewerbsteil außerdem das Zusammenspiel der Teampartner und die Redeanteile der beiden Teilnehmer*innen. Wichtig war außerdem, dass die Art des Vortrags zum Thema passt. Beispielsweise präsentierten die Teilnehmer*innen in Form eines fiktiven Gespräches zwischen einem Auszubildenden und der Geschäftsführung Aspekte, die essenziell für die Gewinnung und das Halten von Mitarbeitern sind.
Storytelling im Abendprogramm
Am Abend gab Johannes Pott (Direktor und Kommunkationsmanager B.A. der KVHS Oesede) wertvolle Impulse zum professionellen Halten von Vorträgen. Er erläuterte u.a. das Storytelling als wichtigen Bestandteil eines rhetorischen Werkzeugkastens. Storytelling helfe dabei, die Inhalte für die Zuhörer*innen lebensnah aufzubereiten. Menschen fänden sich in Geschichten wider und verinnerlichten die Inhalte so eher. Des Weiteren erklärte Pott anhand eines Drei-Zonen-Modells, warum es für das persönliche Wachstum wichtig sei, Belastungen auf sich zu nehmen: Das Verlassen der Komfortzone und die Annahme von neuen, herausfordernden Aufgaben helfe dabei, die eigenen Fähigkeiten zu trainieren und zu verbessern. Dazu zähle auch das Halten von Vorträgen vor einem (großen) Publikum. Wer Spaß an Belastungen finde, werde erfolgreich sein.
Chance zur Weiterentwicklung
Der Wettbewerb bietet den Teilnehmer*innen die Chance, ihr rhetorisches Können zu erproben, weiterzuentwickeln und unter Beweis zu stellen. Rhetorische Fähigkeiten sind sowohl im Privatleben als auch im Beruf wichtig. Wer sich und sein Anliegen sachlich und überzeugend darstellen kann, kann Konflikte besser bewältigen und auch den Berufsstand besser vertreten. Beim Vortragswettbewerb werden genau diese Fähigkeiten ausgelotet und geschult. Wer gut kommunizieren kann, findet eher Gehör und Unterstützung für seine Anliegen und Vorhaben. Neben der Vermittlung von fachlichen Kenntnissen soll der Wettbewerb dazu beitragen, Kontakte zu Menschen aus der eigenen Branche herzustellen und ein Netzwerk aufzubauen. Besonders die Teamarbeit als wichtige Kernkompetenz im Beruf wird gefördert. Der Wettbewerb stärkt damit nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern auch die Persönlichkeit der Teilnehmer*innen.
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