Nicht nur zum Fest schön: Wie Weihnachtssterne lange Freude machen
Die anspruchsvolle Pflanze mag einen warmen und festen Standort und kann mit der richtigen Pflege nicht nur an einem Weihnachtsfest Freude machen. Die Gartenbaubetriebe produzieren Weihnachtssterne in vielen Farbvariationen.
Oldenburg – Für viele Pflanzenfreunde gehört er zur Advents- und Weihnachtszeit einfach dazu: der Weihnachtsstern. Ob klassisch in Rot, oder doch lieber cremefarben, pink, orange, zitronengelb oder mehrfarbig mit Farbverläufen oder Sprenkeln: Die beliebte Zimmerpflanze gibt es in vielen Variationen – auch in unterschiedlichen Größen oder zum Beispiel mit Stämmchen.
Wer lange Freude am Weihnachtsstern haben will, sollte ein paar Pflegehinweise beachten: Der Standort sollte hell sein, Zugluft mag der Weihnachtsstern nicht. Bietet der Handel die Pflanze im Eingangsbereich oder Windfang an, sollte man sie stehen lassen. Die Weihnachtssterne haben dann oft schon einen Kälteschaden, lassen wenig später die Blätter hängen oder gehen ganz ein. Im Fachhandel sollte man sich den Weihnachtsstern gut mit Papier einpacken lassen, denn selbst der kurze Weg zum Auto kann bei kaltem Wetter Schäden hinterlassen.
Warmer, fester Standort
Zuhause sollte der Weihnachtsstern idealerweise einen Platz bekommen, an dem er die ganze Weihnachtszeit über stehenbleiben kann. Ständiges hin- und herräumen mag er nicht. Die Raumtemperatur sollte bei 18-22 °C liegen.
Beim Gießen ist Vorsicht geboten: Tendenziell kann der Weihnachtsstern eher trockener gehalten werden, Staunässe verträgt er nicht. Ideal ist für ihn das Tauchverfahren. Dabei wird der fast trockene Weihnachtsstern für ein paar Minuten in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser gestellt. Überschüssiges Wasser abtropfen lassen und anschließend wieder in den Übertopf stellen. Gelbe Blätter sind häufig ein Zeichen, dass die Erde zu feucht ist.
Bei guter Pflege kann der Weihnachtsstern für mehrere Jahre ein treuer Begleiter sein. Im Sommer darf er nach draußen an einen halbschattigen Standort ziehen. Fallen die Temperaturen unter 12 °C muss er jedoch wieder zurück ins Haus.
Kurze Tage bringen Farbpracht zurück
Kniffelig wird es, wenn die Tage länger werden: Nach dem Winter verfärben sich die farbigen Hochblätter wieder grün. Seine tolle Farbe erhält der Weihnachtsstern erst wieder, wenn die Tage kürzer als zwölf Stunden sind. Bei uns ist das natürlicherweise meist erst im Oktober der Fall. Nach sieben bis neun Wochen würde dann die natürliche Blütezeit einsetzen, also ab Ende November. Im Profigartenbau verdunkeln die Betriebe ihre Gewächshäuser, um bereits ab Mitte Oktober farbige Weihnachtssterne anbieten zu können. Aber Achtung: Selbst schwache Lichtquellen können die Blütenbildung verhindern!
Seine Wurzeln hat der Weihnachtsstern in Mexiko. Bei ganzjährig milden Temperaturen wächst er dort zu meterhohen Büschen heran. In den Gärtnereien wachsen die Zierpflanzen rund viereinhalb Monate. Irrtümlicherweise werden die farbigen Blätter häufig für Blüten gehalten, dabei handelt es sich hierbei um Hochblätter, sogenannte Brakteen. Die eigentlichen Blüten sind klein, grünlich-gelb, unscheinbar und sitzen in der Mitte der Hochblätter. Einen frischen Weihnachtsstern erkennt man daran, dass die kleinen Blüten noch knospig sind.
Der Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen, daher tritt weißer Milchsaft aus, wenn er verletzt wird. Dieser ist leicht giftig. In den neuen Züchtungen sind diese Giftstoffe nicht mehr enthalten. Wer Kleinkinder oder Haustiere zuhause hat, sollte den Weihnachtsstern vorsichtshalber aber besser aus deren Reichweite stellen.
Wichtige Pflanze für Gartenbaubetriebe
Weihnachtssterne sind im Übrigen nicht nur schön anzusehen, sondern spielen für die Gartenbaubetriebe auch eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Bei der letzten Zierpflanzenerhebung im Jahr 2021 zählte das Landesamt für Statistik 67 Betriebe, die rund 6,4 Millionen Exemplare in den Handel brachten – das war ein knappes Drittel der bundesweit produzierten Weihnachtssterne. Damit ist das Wolfsmilchgewächs der klare Favorit unter den in Niedersachsen produzierten Zimmerpflanzen. Mehr als 90 Prozent der niedersächsischen Weihnachtssterne stammten aus der Region Weser-Ems.
Übrigens: Auch bei der Produktion von Weihnachtssternen kommt immer weniger Torf zum Einsatz. Manche Betriebe verzichten gar völlig auf den Einsatz von Torf. Das bedeutet jedoch auch eine Umstellung für die Verbraucher/innen, denn torffreie oder torfreduzierte Substrate trocknen oft schneller aus und sind, wenn sie einmal ausgetrocknet sind, schwer wieder zu befeuchten.
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