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Hilfe per Telefon in schwierigen Lebenslagen und gute Lebensmittel für Bedürftige

Webcode: 01043746
Stand: 12.12.2024

Landwirtschaftliches Sorgentelefon Rastede und Cloppenburger Tafel erhalten Weihnachtsspende der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Weihnachtsspende 2024 (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Uwe Sieckmann (Landwirtschaftliches Sorgentelefon), Elmar Dubber (Cloppenburger Tafel), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.
Weihnachtsspende 2024 (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Uwe Sieckmann (Landwirtschaftliches Sorgentelefon), Elmar Dubber (Cloppenburger Tafel), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.Wolfgang Ehrecke
Cloppenburg – Die einen helfen Menschen aus Bauernfamilien, die in größten seelischen Nöten sind – die anderen versorgen jene Menschen mit hochwertigen Lebensmitteln, denen das Geld dazu fehlt: Das Landwirtschaftliche Sorgentelefon Rastede (Landkreis Ammerland) und die Cloppenburger Tafel erhalten dieses Jahr die Weihnachtsspende der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK).

Beide Organisationen bekommen je 1.250 Euro, teilte die LWK am Donnerstag (12.12.2024) mit. Die Spendenübergabe fand in der LWK-Bezirksstelle Oldenburg-Süd in Cloppenburg statt.

„Als Landwirtschaftskammer Niedersachsen arbeiten wir naturgemäß landesweit für die Menschen in der Fläche“, sagte Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen. „Wir sind überzeugt davon, dass ein funktionierendes Leben auf dem Lande wie in der Stadt für Niedersachsen von großer Bedeutung ist und unterstützen daher sehr gerne gemeinnützige Organisationen, die diese Überzeugung teilen.“

Landwirtschaftliches Sorgentelefon Rastede

Spende an das Sorgentelefon (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Uwe Sieckmann (Landwirtschaftliches Sorgentelefon), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.
Spende an das Sorgentelefon (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Uwe Sieckmann (Landwirtschaftliches Sorgentelefon), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.Wolfgang Ehrecke
Einsamkeit, Streit und Gewalt in der Familie, Angst um die Existenz des Betriebes, Depression und Selbstmordgedanken: Wer beim Landwirtschaftlichen Sorgentelefon Rastede anruft, den bewegen eigene existenzielle seelische Nöte oder das Schicksal von Angehörigen, denen es sehr schlecht geht. Neun speziell ausgebildete Beraterinnen und Berater nehmen sich während der Sprechzeiten anonym und mit viel Geduld dieser schwierigen Fragestellungen an und versuchen, den Anruferinnen und Anrufern Wege aus der akuten Krise zu zeigen.

„Ich wünsche allen Berufskolleginnen und Berufskollegen von Herzen, dass sie in schwierigen Situationen den Mut finden, beim Sorgentelefon anzurufen“, sagte Uwe Sieckmann, Landwirt und Erster Vorsitzender des Vereins Landwirtschaftliches Sorgentelefon Rastede e.V.. „Die Anruferinnen und Anrufer werden feststellen, dass es hilft zu reden, vor allem wenn am anderen Ende der Leitung gut geschulte Menschen zuhören, die ebenfalls einen landwirtschaftlichen Hintergrund haben und sie verstehen.“

„Ich freue mich, dass es speziell für Landwirtinnen und Landwirte sowie ihre Angehörigen bei uns vor Ort das Landwirtschaftliche Sorgentelefon gibt, bei dem Menschen, die in Not sind, Unterstützung erfahren“, sagte Hubertus Berges, Kreislandwirt der LWK für Cloppenburg und Mitglied des Bezirksstellenbeirats. „Deswegen unterstützen wir die Einrichtung sehr gerne mit einer Spende.“

„Beim Sorgentelefon wird mit hohem Sachverstand zugehört, und aus diesen Gesprächen, die absolut anonym sind – denn nirgendwo taucht die Anrufer-Telefonnummer auf – ergeben sich für die Anruferinnen und Anrufer häufig Lösungsansätze, die ihnen weiterhelfen“, hob Berges hervor.

Die Spende der LWK wird laut des Vereinsvorsitzenden Sieckmann voraussichtlich für eine Fortbildung des Beratungspersonals investiert. Die Einrichtung in Rastede ist einer von drei Standorten des Landwirtschaftlichen Sorgentelefons in Niedersachsen. Die beiden weiteren Anlaufstationen haben ihre Sitze in Oesede (Stadt Georgsmarienhütte) und in Barendorf (Kreis Lüneburg).

Cloppenburger Tafel

Spende an die Cloppenburger Tafel (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Elmar Dubber (Cloppenburger Tafel), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.
Spende an die Cloppenburger Tafel (v.l.): Friederike Gerken-Wiegmann (Bezirksstelle Oldenburg-Süd), Elmar Dubber (Cloppenburger Tafel), Kammerdirektor Dr. Bernd von Garmissen und Kreislandwirt Hubertus Berges.Wolfgang Ehrecke
Rund 50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen im Wechsel an unterschiedlichen Wochentagen bei der Cloppenburger Tafel dafür, dass Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten in der Kreisstadt und in deren ländlicher Umgebung an frische und gesunde Lebensmittel kommen. „Über unsere Ausgabestelle versorgen wir aktuell 528 registrierte bedürftige Kundinnen und Kunden mit 471 Angehörigen, darunter 343 Kinder“, berichtete Elmar Dubber, 1. Vorsitzender des Vereins Cloppenburger Tafel e.V.

Momentan sieht sich die Tafel mit einer schwierigen Situation konfrontiert: „Bedingt durch die Teuerung seit Anfang 2022 und durch eine wachsende Zahl Geflüchteter, etwa aus der Ukraine, nimmt die Zahl der Menschen zu, die zu uns kommen“, berichtete Dubber. „Glücklicherweise bekommen wir ausreichend Lebensmittel gespendet: Unsere Tafel liegt mitten im Zentrum der Lebensmittelindustrie, und nicht zu vergessen sind die Erzeugerbetriebe aus der Landwirtschaft.“

Die Spende der LWK möchte die Cloppenburger Tafel für die Transport- und Nebenkosten einsetzen, so Dubber. Die Tafel finanziere sich ausschließlich über Spenden, Mitgliedsbeiträge und über den kleinen Obolus, den die Bedürftigen bei der Lebensmittelausgabe entrichten.

„Die Versorgung der bedürftigen Menschen mit frischen und gesunden Lebensmitteln aus dem Lebensmitteleinzelhandel oder durch Spenden ist neben dem menschlichen Fürsorgeeffekt auch ein Ausdruck der Lebensmittelwertschätzung und trägt dazu bei, dass gute Lebensmittel nicht weggeworfen, sondern sinnvoll genutzt werden“, sagte Friederike Gerken-Wiegmann, Leiterin der LWK-Bezirksstelle Oldenburg-Süd. „Der Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten und über die Zusammenhänge und Folgen zu informieren ist auch Aufgabe der Landwirtschaftskammer mit ihren Beraterinnen und Beratern. Unterstützung erfährt die LWK dabei vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft, deren Trägerin sie auch ist.“

Darüber hinaus decke sich das Thema ebenfalls mit dem Engagement der Kreislandfrauenverbände, das auf die Steigerung der Wertschätzung von Lebensmitteln abziele, ergänzte Gerken-Wiegmann. „Insofern ist die Bedeutung der Tafel in mehrfacher Hinsicht zu würdigen und die diesjährige Spende an die Cloppenburger Tafel gut platziert.“

Die gespendeten 2.500 Euro wandte die LWK früher jährlich dazu auf, um Weihnachtspost an ihre Kundinnen und Kunden zu verschicken. Zugunsten karitativer Einrichtungen in Niedersachsen verzichtet die LWK größtenteils auf den Versand und schickt Glückwünsche stattdessen häufig per Mail.