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Fairway

Farm systems that produce good Water quality for drinking water supplies

Beginn: 01.06.2017 / Ende: 30.11.2021

ZDF filmt für Praxis-Labor Digitaler Ackerbau auf Domäne Schickelsheim
Im Projekt Fairway soll die Reduzierung der Gewässerbelastung durch Stickstoff und Pestizide vorangetrieben werdenWolfgang Ehrecke

Ausgangslage
Das Projekt „Farm systems that produce good water quality for drinking water supplies“ (FAirWAY) beschäftigt sich mit vielversprechenden Ansätzen an der Schnittstelle Landwirtschaft und Trinkwasserschutz in Europa.
Zentrales Element sind 13 sogenannte „Fallstudien“ aus zehn EU-Ländern, in denen zum Teil seit Jahrzehnten aktiver Trinkwasserschutz betrieben wird. Die Gebiete unterscheiden sich in Bezug auf die Art der betrachteten Wasserkörper (Grundwasser, Oberflächenwasser), ihrer Größe und Fördermenge, ihrer Belastungssituation (Nitrat, Phosphat, Pestizide, …), der jeweiligen Landnutzung sowie der wirtschaftlichen Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe (Tierhaltung, Ackerbau).

Ziel des Projekts
Das Ziel des Projektes ist es, erfolgreiche Ansätze (Best Practice) zur Reduktion von diffusen Gewässerbelastungen durch Stickstoff und/oder Pestizide darzustellen, diese in Hinblick auf ihren Erfolg zu analysieren und schließlich Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten.

Projektdurchführung
FAirWAY ist in Arbeitspakete (WP) gegliedert. Ein WP analysiert die Zusammenarbeit der lokalen Interessensvertreter in den verschiedenen Fallstudien („Multi actor plattforms“).
In einem anderen WP werden die im Rahmen der Wasserschutzberatung eingesetzten EDV-basierten Entscheidungshilfen, die große Praxisrelevanz besitzen zusammengetragen und weiterentwickelt. In weiteren WPs werden die rechtlichen Grundlagen auf verschiedenen Ebenen (EU, nationale Ebene, WSG-Ebene, …) gesichtet und in Bezug auf die Fallstudien analysiert sowie Handlungsempfehlungen für die EU abgeleitet.

Kontakt

Carsten Grupe
Dipl.-Ing. agr.
Carsten Grupe

Leiter Bezirksstelle Braunschweig

carsten.grupe~lwk-niedersachsen.de

Drittmittelgeber

Horizont 2020

Beiträge aus dem Projekt-Blog

10.10.2018

Ein Ziel des EU-Projekts FAirWAY ist es, die komplexen Umstände und Herausforderungen in den einzelnen Fallstudien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierbei werden neben reinen Fachartikeln auch Infografiken und Videos erstellt und die Plattformen Facebook und Twitter genutzt. Seitens der LWK wurden zwei Kurzvideos erstellt, die das Verbundprojekt Wirtschaftsdüngermanagement Niedersachsen in leicht verständlicher Form darstellen und einige Ergebnisse grob umreißen.

Im ersten Video wird die Nährstoffsituation im Land Niedersachsen sowie das Verbundprojekt Wirtschaftsdüngermanagement kurz erläutert.

 



The case study Lower Saxony presented in two short videos

A major aim of the EU-funded project Fairway ist to give an understanding of the complex challenges in the individual case studies to the general public. Aside from technical articles, infographics and videos are created and social networks like facebook and twitter are used. LWK has created two short videos which portray the joint project “Farm manure management“ in Lower Saxony in an easiliy digestable way and present some important results.

In the first video, the joint project „Farm manure management“is briefly explained against the background of nutrient distribution in Lower Saxony,

01.06.2018

Das EU-Projekt FAirWAY

Das am 01.06.2017 gestartete Projekt FAirWAY beschäftigt sich mit vielversprechenden Ansätzen an der Schnittstelle Landwirtschaft und Trinkwasserschutz in Europa. Zentrales Element sind 13 sogenannte „Fallstudien“ aus zehn EU-Ländern, in denen zum Teil seit Jahrzehnten aktiver Trinkwasserschutz betrieben wird. Die Gebiete unterscheiden sich in Bezug auf die Art der betrachteten Wasserkörper (Grundwasser, Oberflächenwasser), ihrer Größe und Fördermenge, ihrer Belastungssituation (Nitrat, Phosphat, Pestizide, …), der jeweiligen Landnutzung sowie der wirtschaftlichen Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe (Tierhaltung, Ackerbau).

Übersicht der 13 FAirWAY-Fallstudien Quelle: P. Schipper, Wageningen Environmental Research
Übersicht der 13 FAirWAY-Fallstudien Quelle: P. Schipper, Wageningen Environmental ResearchLinda Tendler
Ziel ist es, von erfolgreichen Ansätzen zu lernen (Best Practice), diese in Hinblick auf ihren Erfolg zu analysieren und schließlich Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Zusammenarbeit der lokalen Interessensvertreter in den verschiedenen Fallstudien (den sogenannten „Multi-actor platforms“).

Weiterhin sollen Indikatoren, die eine potentielle Belastung der Wasserkörper vermuten lassen, identifiziert und bewertet werden und erfolgreiche Maßnahmen zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung zusammengestellt werden.

Auch die im Rahmen der Wasserschutzberatung eingesetzten EDV-basierten Entscheidungshilfen, die zum Teil große Praxisrelevanz besitzen, werden im Projektverlauf zusammengetragen beziehungsweise weiterentwickelt.

Schließlich werden auch die bestehenden rechtlichen Grundlagen auf den verschiedenen Ebenen (EU, nationale Ebene, WSG-Ebene, …) gesichtet und in Bezug auf die Fallstudien analysiert.

Insgesamt sind 22 europäische Projektpartner aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forschung und Wissenschaft sowie Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit involviert. Für Deutschland nimmt Niedersachsen als Projektregion teil, Projektpartner sind hier die LWK Niedersachsen und das Thünen Institut in Braunschweig.

 

FAirWAY-Projektstruktur: Im Zentrum stehen die Fallstudien („Case Studies“) sowie die dazugehörigen Runden Tische („Multi-Actor-Plaforms“)
FAirWAY-Projektstruktur: Im Zentrum stehen die Fallstudien („Case Studies“) sowie die dazugehörigen Runden Tische („Multi-Actor-Plaforms“)P. Schipper, Wageningen Environmental Research
Das Verbundprojekt Wirtschaftsdüngermanagement als FAirWAY-Fallstudie

In Niedersachsen gibt es einige Regionen, die hohe Wirtschaftsdüngerüberschüsse aufweisen und vor der Herausforderung stehen die Nitratbelastung in Grund- und Oberflächenwasser zu minimieren.

Das Verbundprojekt "Wirtschaftsdüngermanagemant Niedersachsen",

das von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen koordiniert und fachlich betreut wird, erarbeitet praxisnahe Lösungsansätze diesem Problem konstruktiv gegenüberzutreten. So wird in Zusammenarbeit mit interessierten Betrieben unter anderem geprüft, inwieweit die Verbringung von Wirtschaftsdüngern aus den viehstarken Veredlungsregionen in entferntere Ackerbauregionen in der Praxis umsetzbar ist. Aber auch die Konsensfindung zwischen den Vertretern der Gebietskörperschaften, der Landwirtschaft sowie der Wasserverbände und Naturschutzorganisationen auf Sitzungen von Runden Tischen zum Nährstoffmanagement werden im Rahmen des Verbundprojekts angeregt.

Darüber hinaus arbeitet das Verbundprojekt mit dem Feldversuchswesen, weiteren beteiligten Behörden (LBEG, NWLKN, …) und der TU Braunschweig zusammen.

Das Verbundprojekt stellt eine der 13 FAirWAY-Fallstudien und informiert hier besonders über die Arbeit der Runden Tische sowie die auf den Betrieben eingesetzte Software zur Düngeplanung.

Weiterhin wird fortlaufend geprüft, welche in anderen Ländern praktizierten Ansätze und innovativen Elemente in die Arbeit des Verbundprojekts einfließen können.

Der intensive Austausch zwischen den Projektpartnern und die Information der Öffentlichkeit sind Kernanliegen des Projekts.

Das Projekt FAirWAY wird über das Horizon 2020-Forschungs- und Innovationsprogramm (Förderschwerpunkt Gesellschaftlicher Wandel im Bereich Land- und Forstwirtschaft) der EU finanziert (Projekt-ID (EU): 727984). Das Projekt hat eine vierjährige Laufzeit und endet am 31.05.2021.

FAirWAY-Homepage: https://www.fairway-project.eu