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IGG

Bildung eines Netzwerks zur Erstellung eines Tierwohl-Konzepts unter Berücksichtigung der Sinneswahrnehmung von Kühen zur Erforschung von innovativen Haltungs- und Managementlösungen von Milchkühen und deren Nachzucht

Beginn: 01.06.2021 / Ende: 30.11.2024

Logo Milchviehställe der Zukunft
Projektpartner entwickeln ein Stallkonzept mit Fokus auf den Bedürfnissen der TiereProjektkonsortium IGG

Ausgangslage
Umfassende Investitionen in neue und modernisierte Ställe für Milchkühe in den letzten Jahren haben die Haltungsbedingungen für die Tiere verbessern können, zeigen aber in Bezug auf Tierwohl- und Tiergesundheit noch viel Handlungsbedarf. Die sehr komplexen Einflüsse auf Tierwohl und Tiergesundheit erfordern ein interdisziplinäres Herangehen.

Ziel des Projekts
Mit diesem Projekt soll die Bildung eines Innovationsnetzwerks zur Entwicklung eines Stallkonzepts, das sich insbesondere auf das Tier und seine Bedürfnisse fokussiert, verwirklicht werden.

Projektdurchführung
Das Netzwerk IGG besteht aus sieben Partnerinstituten (Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), LBZ Echem, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hochschule Neubrandenburg, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft und Friedrich Löffler Institut), wobei das FBN die Koordination übernimmt. Konkret möchten die Projektpartner ein Tierwohl- und –gesundheits-Konzept unter Berücksichtigung des Verhaltens und der Sinneswahrnehmung von Kühen für den Milchviehstall des FBN Dummerstorf als Experimentierstall erstellen. Dieser Stall ('Milchviehstall der Zukunft') wird dann zur Erforschung von innovativen Haltungs- und Managementlösungen zur Verbesserung des Wohlbefindens und damit der Gesundheit, Robustheit und Langlebigkeit von Milchkühen und deren Nachzucht dienen.

Das LBZ Echem beteiligt sich an dem Projekt in zwei Arbeitspaketen:

  • Untersuchung von aversiven Ultraschall- und Lärmstressoren
  • 3D - Visualisierung von Stallbauplanungen unter Berücksichtigung des Visus von Rindern
     

Kontakt


Benito Weise

benito.weise~lwk-niedersachsen.de

Beiträge aus dem Projekt-Blog

24.01.2022

Das LBZ Echem ist Teil des Netzwerkes IGG (Innovationen für gesunde und glückliche Tiere) dessen Förderantrag zum Bau des „Stalls der Zukunft“ von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Ende 2021 bewilligt wurde. Unser Schwerpunkt in dem Projekt ist es, die auditive Wahrnehmung von Kühen genauer zu ergründen.

Durch die Förderung kann es nun losgehen mit dem Bau des Stalls der Zukunft, der zur Beantwortung innovativer Forschungsfragen im Bereich Tierwohl, sowie zur Entwicklung von „Milchviehställen der Zukunft“ in der Praxis beitragen soll. Das Netzwerk IGG besteht aus sieben Partnerinstituten (Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), LBZ Echem, TiHo Hannover, Hochschule Neubrandenburg, Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen, Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft Grub und Friedrich Löffler Institut Riems), wobei das FBN die Koordination übernimmt.

Der „Stall der Zukunft“ wird mit Blick auf die Bedürfnisse des Tieres an seine Haltungsumwelt, sein Verhalten und seine Sinneswahrnehmungen entworfen. Dabei wird die innovative Stallanlage sowohl als Experimentierstall als auch als Modellbetrieb für Milchviehhaltung genutzt – das heißt, dass die Ergebnisse der Forschung auch direkt in der Praxis erprobt werden können.
Bis zur Fertigstellung des „Stalls der Zukunft“ wird es voraussichtlich noch drei Jahre dauern; aktuell beginnt die Planungsphase des Baus, der die wichtigsten Erkenntnisse aus der Forschung bereits berücksichtigt: So werden die Lichtverhältnisse im Stall optimal an das Adaptionsvermögen der Rinder angepasst, ein Klimakonzept entwickelt, um Hitzestress zu vermeiden, die Fütterung wird automatisiert und darüber hinaus so gestaltet, dass die Tiere ungestört und unabhängig von ihrem Rang innerhalb der Herde fressen können. All diese Maßnahmen sollen zur Stressreduktion beitragen. Die Rinder im „Stall der Zukunft“ werden außerdem ganzjährig frei wählen dürfen, ob sie sich im Stall oder draußen aufhalten möchten. Milchkühe und Kälber werden in allen Alters- und Laktationsstadien in Familienherden miteinander leben, sodass die Kälber muttergebunden aufgezogen werden.
 
Das LBZ Echem ist zur Erforschung der auditiven Wahrnehmung von Kühen in dem Konsortium beteiligt. Ziel ist es zu erfahren, welche für Menschen nicht hörbaren Geräusche bei Kühen Stress auslösen, um diese Stressoren reduzieren zu können. Diese Fragestellung knüpft an an unsere Erkenntnisse aus der Arbeit mit der Echemer Kuhbrille an und wird eine hervorragende Ergänzung sein, um die Sinne der Kuh besser zu verstehen.
 

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