Dr. Jürgen Grocholl
Leiter Bezirksstelle Uelzen
Ausgangslage
Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über den künstlichen Regengaben der Landwirte. Mit der wachsenden Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen und den immer häufigeren trockenen Frühjahren wächst die Bedeutung der Feldbewässerung seit einigen Jahren spürbar. Doch ist der Einsatz sehr teuer, und die Wasserentnahmeerlaubnisse der Landwirtschaft sind begrenzt.
Ziel des Projekts
Ziel von AQUARIUS ist, gleichzeitig die ökologischen Erfordernisse des regionalen Wasserhaushalts und die Bedürfnisse der Beregnungslandwirtschaft sicher zu stellen und hierdurch die Zukunftsperspektiven der Region nachhaltig zu unterstützen.
Projektdurchführung
Untersuchung der Zusammenhänge von Grundwasserneubildung, sommerlichen Niedrigwasserabflüssen der Bäche und Grundwasserentnahmen für diese Gebiete im Osten der Landkreise Uelzen und Lüneburg sowie im Westen Lüchow-Dannenbergs. Parallele Durchführung von Abschätzungen zum zukünftigen landwirtschaftlichen Wasserbedarf und Pilotvorhaben zur Entlastung des regionalen Wasserhaushalts (Rain Harvesting). Gleichzeitig erfolgen umfangreiche praktische Feldversuche durch die Landwirtschaftskammer und das Thünen-Institut zur Verbesserung der Wasserausnutzung sowie Erhebungen zum Schutz der Grundwasserqualität.
Die Durchführung des Projekts bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen oblag federführend Elisabeth Schulz.
Leiter Bezirksstelle Uelzen
ökonomische Bewertung, Betroffenheitsanalyse, Landbau, Agrarstruktur
Zum Umgang mit wertvollem Grundwasser forschte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Uelzen von 2009 -2012 im Rahmen eines internationalen INTERREG IVB-Projekts. Neben einem 50% - Zuschuss aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) erfolgten außerdem durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, das LBEG und den NLWKN finanzielle bzw. personelle Unterstützung. Ebenfalls beteiligt war das Thünen-Institut, Braunschweig. Der internationale Projekttitel lautete: "AQUARIUS – The Farmer as Water Manager under Changing Climatic Conditions".
Ziel von AQUARIUS war, gleichzeitig die ökologischen Erfordernisse des regionalen Wasserhaushalts und die Bedürfnisse der Beregnungslandwirtschaft sicher zu stellen und hierdurch die Zukunftsperspektiven der Region nachhaltig zu unterstützen.
Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Für Besucher der Region wird dies während trockener Sommerperioden anhand der vielen Beregnungsmaschinen deutlich sichtbar.
Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über den künstlichen Regengaben der Landwirte. Mit der wachsenden Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen und den immer häufigeren trockenen Frühjahren wächst die Bedeutung der Feldbewässerung seit einigen Jahren spürbar. Doch ist der Einsatz sehr teuer, und die Wasserentnahmeerlaubnisse der Landwirtschaft sind begrenzt.
Die Begrenzung der Beregnung erfolgt durch die Landkreise als Untere Wasserbehörden. Das Ziel ist, höchstens soviel von der alljährlichen Grundwasserneubildung durch die Landwirtschaft bereitzustellen, dass die Entnahmen für Trink- und Brauchwasser und dass der Schutz grundwasserabhängiger Lebensräume, insbesondere grundwassergespeisterter Bäche, sichergestellt sind.
Die winterliche Grundwasserneubildung macht in Niedersachsen nur einen Bruchteil der gesamten Grundwasservorräte aus. Kurzfristig werden deshalb einzelne trockene Sommer mit hohem Beregnungsbedarf vom „Grundwasserkörper“ gut abgefedert. Durch ein früheres hydrogeologisches Gutachten im Rahmen des LWK-Projekts NoRegret wurden allerdings kleinere Teilgebiete der niedersächsischen Ostheide identifiziert, in denen bei einer dauerhaften Erhöhung der heutigen Beregnungsentnahmen Probleme für die dortigen Bäche nicht ausgeschlossen werden konnten. Im Rahmen von AQUARIUS wurde deshalb für diese Gebiete im Osten der Landkreise Uelzen und Lüneburg sowie im Westen Lüchow-Dannenbergs die Zusammenhänge zwischen Grundwasserneubildung, sommerlichen Niedrigwasserabflüssen der Bäche und Grundwasserentnahmen untersucht. Parallel wurden Abschätzungen zum zukünftigen landwirtschaftlichen Wasserbedarf und Pilotvorhaben zur Entlastung des regionalen Wasserhaushalts durchgeführt (Rain Harvesting). Parallel erfolgten umfangreiche praktische Feldversuche durch die Landwirtschaftskammer und das Thünen-Institut zur Verbesserung der Wasserausnutzung sowie Erhebungen zum Schutz der Grundwasserqualität.
Anmerkung: "Für den Inhalt der Präsentation sind die jeweiligen Referenten verantwortlich!"