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Trade 2 CCLIM

Trade 2 Combat Climatechange - der Ökosystemleistungsstandard für Waldflächen

Beginn: 01.09.2024 / Ende: 31.03.2026

Laubwald
Der freiwillige Handel mit Zertifikaten könnte Waldbesitzenden helfen, neue und klimaresiliente Waldbestände aufzubauen.Imke Voigtländer

Ausgangslage
Der Kohlenstoffmarkt wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen, um das Treibhausgasminderungsziel der Bundesregierung zu erreichen. Der damit verbundene internationale Emissionshandel ist der Handel mit Rechten zum Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2. Dabei ist der freiwillige Handel als eine der möglichen Handlungsmöglichkeiten von zentraler Bedeutung für das Projekt. Der freiwillige Handel sieht vor, dass z.B. Waldbesitzende für Landnutzungspraktiken, die zum Erhalt von Ökosystemleistungen beitragen, Zahlungen von Privatpersonen oder Unternehmen erhalten, die Klimaneutralität anstreben. Hierfür werden Emissionsreduktionen oder C-Bestandserhöhungen in handelbare Zertifikate umgewandelt und an Endkunden und -kundinnen verkauft. Um ein Zertifikat zu erstellen, ist beispielsweise die Entwicklung von standardisierten Maßnahmen, die zum Erhalt und Ausbau von Ökosystemleistungen beitragen, notwendig. Die mangelnde Standardisierung dieser Maßnahmen ist ein Hindernis für die Ausweitung des freiwilligen Handels mit Klimazertifikaten.

Ziel des Projekts
Die LWK setzt sich mit dem Vorhaben zum Ziel, die CO2-Senkenleistung sowie die Ökosystemleistungen in Forstbetrieben zu erhöhen und zu quantifizieren. Dabei soll ein Standard für die zusätzlichen Klimaschutzmaßnahmen, die über die konventionelle Forstwirtschaft hinausgehen, entwickelt werden, um daraus ein handelbares Zertifikat zu generieren. So besteht die Aussicht, ein Ökosystemleistungsstandard für Waldflächen zu entwickeln und regional in Niedersachsen zu etablieren. Die zusätzliche Geldquelle, die sich durch den Verkauf von Zertifikaten ergibt, könnte Waldbesitzenden helfen, neue und klimaresiliente Waldbestände aufzubauen. Beruhend auf ein nachvollziehbares Zertifikatssystem sollen besonders Endkunden und -kundinnen (Unternehmen oder Privatpersonen) angesprochen werden, die das Interesse haben, klimaneutral zu agieren oder ihre CO2- Bilanz zu reduzieren.

Projektdurchführung

  • Methodenentwicklung - Literaturstudie, Interviewführung, Projektbeirat
  • Analyse der Kohlenmärkte - Lösung der Doppelzählproblematik
  • Anrechnungsregelung waldbaulicher Klimaschutzkonzepte
  • Berechnung walbaulicher, naturschutzfachlicher und wasseranreichernder Maßnahmen
  • Entwicklung des Zertifikats und des Handelssystems
  • Etabilierung einer Handelsplattform für die ÖSL-Zertifikate und Registrierung

Kontakt

FD
Martin Hillmann

Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur Raumordnung, Naturschutz

martin.hillmann~lwk-niedersachsen.de