Aktualisierung der Nährstoffausscheidungen von Schweinen
Für den Nährstoffvergleich gemäß Düngeverordnung und den qualifizierten Flächennachweis sind die Nährstoffausscheidungen landwirtschaftlicher Nutztiere von elementarer Bedeutung. Diese hängen stark von der Fütterung und dem Leistungsniveau ab und sind deshalb nicht als Konstante anzusehen.
Da die Standard-Nährstoffausscheidungen der DLG aus dem Jahr 2005 stammen, hat sie jetzt die Werte vieler Produktionsverfahren aktualisiert, wobei praxisübliche Daten zugrunde gelegt wurden, die den bundesweiten Durchschnitt widerspiegeln sollen. Im Einzelfall kann von diesen Werten abgewichen werden, sofern betriebsindividuelle Zahlen zu anderen Ergebnissen führen. Die Ausscheidungen an Stickstoff, Phosphor und Kalium ergeben sich aus der Bilanz der mit dem Futter aufgenommenen Nährstoffe und der im Körper angesetzten oder der mit den Produkten (Milch, Eier etc.) abgegebenen Nährstoffe. Neben dem zunehmenden Einsatz nährstoffreduzierter Futter wurde bei verschiedenen Produktionsverfahren auch eine höhere Umtriebsrate infolge gestiegener Leistungen berücksichtigt. Weiterhin wurden Ganzkörperanalysen bei mehreren Tierarten durchgeführt, um aktuelle Werte über den Ansatz im Körper zu erhalten. Aus diesen Basisdaten resultiert je nach Produktionsverfahren eine Reduzierung oder auch eine Erhöhung der ausgeschiedenen Nährstoffmengen.
Der DLG-Band 199 „Nährstoffbilanzierung landwirtschaftlicher Nutztiere“ (2013) befindet sich derzeit im Druck. Nachfolgend sind die Standard-Nährstoffausscheidungen für Schweine dargestellt. Aufgrund des Datenumfangs wird hier nicht auf die Jungsauenaufzucht, die Jung-saueneingliederung und die Ebermast eingegangen. Letzteres Produktionsverfahren ist neu aufgenommen, wobei zwischen einer reinen Ebermast und einer Ebermast mit 50 % Anteil weiblicher Tiere unterschieden wird. Weiterhin werden die Zahlen zum RAM-Futter-Konzept zu einem späteren Zeitpunkt dargestellt. Die derzeit in Niedersachsen angewendeten Werte sind unter www.lwk-niedersachsen.de/Index.cfm/portal/pflanze/nav/340/article.8505.html zu finden.
Was ist neu?
Während im bisherigen Tabellenwerk der DLG maximal 22 aufgezogene Ferkel/Jahr vorgegeben waren, liegen jetzt Zahlen für Sauen mit 28 Ferkeln/Jahr vor. In der Schweinemast war bislang ein Zunahmeniveau von 700 und 800 g/Tag zugrunde gelegt, zukünftig existieren Werte für 700, 750, 850 und 950 g. In der Ferkelaufzucht werden jetzt Verfahren mit 450 und 500 g Tageszunahmen differenziert.In allen Produktionsverfahren werden drei Fütterungsverfahren unterschieden: Universalfütterung, N-/P-reduzierte und stark N-/P-reduzierte Fütterung. Letztere sind allgemein nur mit Spezialmischungen umzusetzen, die entsprechende Preisaufschläge erfordern und bestimmte Futterkomponenten ausschließen und deshalb nur für wenige Betriebe in Frage kommen dürften. Grundsätzlich ist in allen Verfahren ein Phytasezusatz unterstellt. In der Tabelle 1 sind die für die Nährstoffbilanzierung verwendeten Futter in der Ferkelerzeugung aufgeführt. Danach werden zunächst die Nährstoffausscheidungen von Sauen mit Ferkeln bis 28 bzw. 8 kg Lebendgewicht dargestellt, wobei beim Phosphor und Kalium die Werte in der Oxidform (P2O5 = Phosphat, K2O = Kaliumoxid) angegeben sind.
Den vollständigen Bericht entnehmen Sie bitte der angehängten pdf-Datei.
Kontakte
Andrea Meyer
Rinderfütterung, Schweinefütterung, Futterberatungsdienst e.V.
Getreidequalität 2024 - weitere Ergebnisse
Die LUFA Nord-West hat bisher 667 Getreideproben ausgewertet. Der Trend zu niedrigen Rohproteingehalten hat sich auch in dieser Ernte bestätigt.
Mehr lesen...Wasser für Schweine
Wasser ist das wichtigste und kostengünstigste Futtermittel. Aber nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch die Tränkwasserqualität. Hierüber informieren Andrea Meyer, Hanke Bokelmann und Gerd Hermeling.
Mehr lesen...Sauen- und Ferkelfutter von Mai bis Juli 2024 überprüft
Die LWK Niedersachsen teilt mit, dass der Verein Futtermitteltest sieben Sauenalleinfutter, und zwar sechs Futter für säugende und eines für tragende Sauen, sowie vier Ferkelaufzuchtfutter I und ein Ferkelaufzuchtfutter II von Mai bis …
Mehr lesen...Mutterkorn-Höchstgehalte
Mutterkorn ist die Überdauerungsform des Pilzes „Claviceps purpurea“ und wird anstelle der Körner in den Ährenanlagen des Getreides gebildet. Mutterkorn-Sklerotien können auf allen Getreidearten und Gräsern …
Mehr lesen...Tempo-Schweine im Versuch
Die Mast von Tempo-Endprodukten hat stark zugenommen. Der Topigs Norsvin Tempo-Eber der Rasse Large White ist auf Robustheit gezüchtet und äußerst wüchsig. Die Endprodukte erreichten in den letzten Versuchen der LWK Niedersachsen…
Mehr lesen...Leistungen von Duroc-Endprodukten
Die LWK Niedersachsen prüft seit dem Jahr 2022 die Leistung von Duroc-Endprodukten in der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück. Bisher wurden fünf Versuche mit gleicher Genetik (Top Duroc x Danbred Hybridsau), aber …
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
Da ist der Wurm drin! – Schlachtdaten richtig nutzen
27.11.2024
Ziele und Inhalte In diesem Tagesseminar werden Organbefunde analysiert und Handlungsfelder für das Tiergesundheitsmanagement abgeleitet. Schlachtdaten liefern wertvolle Hinweise, um das Wohl der Tiere und die Wirtschaftlichkeit zu …
Mehr lesen...2. Gemeinsames Winterprogramm 2024/2025 Emsland
27.11.2024 - 12.02.2025
Auch in diesem Jahr bietet die Landwirtschaftskammer der Bezirksstelle Emsland gemeinsam mit dem Verein landwirtschaftlicher Unternehmer Lingen, dem Verein landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Meppen und dem Verein landwirtschaftlicher …
Mehr lesen...Von Salat schrumpft der Bizeps - Eiweißversorgung von Ökoschweinen mit alternativen Eiweißfuttermitteln. Teil I
03.12.2024
Vor dem Hintergrund, dass der Einsatz von Eiweißkomponenten in der Ökoschweinehaltung ab 2027 nochmal schwieriger wird, soll in zwei online Seminaren von jeweils zwei Stunden die Herausforderung der Eiweißversorgung in der …
Mehr lesen...Eigenbestandsbesamungslehrgang für Schweinehalter*innen in Neuenhaus
04.12.2024 - 06.12.2024
Das Tierzuchtgesetz vom 18.01.2019 erlaubt in § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 die Verwendung des Samens durch den Tierhalter oder deren Betriebsangehörige zur Besamung von Tieren im eigenen Bestand. Voraussetzung hierfür ist der …
Mehr lesen...Tag der Schweinehalter 2024
04.12.2024
Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro (inkl. Mittagessen und Getränke) und ist vor Ort zu Entrichten. Anmeldungen bis 27. November 2024 direkt bei der URS Hunte-Weser: Herzlich Willkommen auf den Internetseiten der URS …
Mehr lesen...Von Salat schrumpft der Bizeps - Eiweißversorgung von Ökoschweinen mit alternativen Eiweißfuttermitteln. Teil II
05.12.2024
Vor dem Hintergrund, dass der Einsatz von Eiweißkomponenten in der Ökoschweinehaltung ab 2027 nochmal schwieriger wird, soll in zwei online Seminaren von jeweils zwei Stunden die Herausforderung der Eiweißversorgung in der …
Mehr lesen...Beratungsangebote & Leistungen
Umbaukonzept Deckzentrum
Sie suchen Unterstützung bei der Umbauplanung für das Deckzentrum im Sauenstall.
Mehr lesen...Tierwohl - Stallumbau in der Schweinehaltung
Sie planen die Schweineställe Ihres Betriebes im Sinne des Tierwohls und zur Einhaltung der zukünftigen Regeln der TierSchNutztV umzubauen. Sie suchen nach wirtschaftlichen, baurechtlich möglichen und tiergerechten Umbaumö…
Mehr lesen...Aktionsplan Kupierverzicht beim Schwein
Sie brauchen Unterstützung bei der Einhaltung der Rechtsvorschriften in Bezug auf das Schwänzekupieren beim Schwein.
Mehr lesen...Beratungsangebot Ferkelerzeugung
Sie sind Ferkelerzeuger und wünschen sich eine fachlich fundierte Beratung der Produktionstechnik und der Ökonomie Ihrer Ferkelerzeugung.
Mehr lesen...Beratungsangebot Schweinemast
Sie sind Schweinemäster und nutzen bereits alle Controllinginstrumente. Sie wünschen sich eine fundierte Analyse Ihrer Produktionstechnik und Ökonomie in der Schweinemast.
Mehr lesen...Ringelschwanzprämie im Rahmen der ELER-Tierwohlförderung
Sie sind Schweinehalter und haben Interesse im Rahmen der Tierwohlförderung an der sogenannten Ringelschwanzprämie bei Mastschweinen und/oder Anzuchtferkeln teilzunehmen.
Mehr lesen...Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...Beratungsgrundlagen Umsetzung Düngeverordnung
Ausgangslage Neue bundeseinheitliche rechtliche Anforderungen sowie zusätzlich landesweit geltende neue Regelungen ab 2021 fordern seitens der Landwirtschaft intensive Anpassungsmaßnahmen mit dem Ziel eines verstärkten Umwelt- und …
Mehr lesen...