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Trinkwasserschutz: Ein Erfolgsmodell feiert Jubiläum - mit Videobericht

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Landwirtschaftskammer und Harzwasserwerke ziehen positive Bilanz ihrer vor 25 Jahren begründeten Kooperation

25 Jahre WSG Liebenau
Für den Trinkwasserschutz im Wasserschutzgebiet Liebenau (Kreis Nienburg) ziehen sie an einem Strang (von links): Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, Renke Droste, Geschäftsführer der Harzwasserwerke (Hildesheim), Dr. Walter Schäfer, Landesamt für Bergbau und Energie (Hannover), Heinrich Märtens, Kooperationslandwirt seit 25 Jahren, Dr. Gerhard Baumgärtel, bei der LWK Leiter des Fachbereichs Pflanzenbau, Henrich Meyer zu Vilsendorf, Leiter der LWK-Bezirksstelle Nienburg, Dirk Plate, Wasserschutzberater bei der LWK-Bezirksstelle Nienburg, sowie Maik Uhlen, bei den Harzwasserwerken Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft.Wolfgang Ehrecke
Liebenau – „Die Anforderungen an die Landwirtschaft hinsichtlich des Wasserschutzes sind gestiegen“, betonte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, am Donnerstag (22. September) bei einer Jubiläumsveranstaltung der LWK-Bezirksstelle Nienburg und der Harzwasserwerke (Hildesheim) in Liebenau im Kreis Nienburg. Gefeiert wurde die gemeinsame Gründung des „Arbeitskreises Landwirtschaft und Wasserwirtschaft im Wasserschutzgebiet Liebenau“ vor 25 Jahren. Bereits in den Anfängen wurde eines der ersten erfolgreichen Kooperationsmodelle zwischen Land- und Wasserwirtschaft entwickelt. Das Ziel solcher Kooperationen ist es bis heute, über sogenannte „freiwillige Vereinbarungen“ den Schutz des Grundwassers und die wirtschaftlichen Interessen von Bauern in Einklang zu bringen.

„Das Wasserschutzgebiet Liebenau ist ein Gebiet, das frühzeitig Pilotcharakter entfaltete und aus dem wichtige Impulse für den Grundwasserschutz in Niedersachsen hervorgegangen sind“, sagte Schwetje weiter. „Begleitet durch Versuche vor Ort und unterstützt durch unsere landesweiten Testverfahren zum Wasserschutz, die wir im Auftrag des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz durchführen, konnten wichtige Erkenntnisse erarbeitet und die Auswirkungen der Landbewirtschaftung direkt auf die Sickerwasserqualität abgeleitet werden.“ Wie in Liebenau biete die Landwirtschaftskammer seit vielen Jahren in ganz Niedersachsen eine spezielle Beratung zum Grundwasserschutz an.

In den freiwilligen Kooperationsvereinbarungen verpflichten sich Landwirte, die Flächen in Trinkwassergewinnungsgebieten bewirtschaften, zu einem besonders umsichtigen Umgang mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und nehmen damit unter Umständen Ertragseinbußen in Kauf. Dafür erhalten sie Ausgleichszahlungen von den Wasserversorgern. Das Geld stammt aus dem Erlös der Wasserentnahmeentgelte, die das Land erhebt. Mit Hilfe der Kooperation soll das Grundwasser als lebensnotwenige Ressource geschont werden. Wasserschutz-Experten der Kammer beraten die Bauern im Wasserschutzgebiet Liebenau bei der Dünge- und Anbauplanung sowie zu den Kooperationsverträgen.

Kammerpräsident Schwetje sprach sich in Liebenau für einen weiteren Ausbau der Zusammenarbeit aus: „Wir unterstützen die Einrichtung der runden Tische, die alle Beteiligten auf Kreisebene zur Verbesserung der Nährstoffsituation zusammenbringt.“ Die Landwirtschaftskammer setze auf unterschiedlichsten Ebenen den Gedanken der nachhaltigen Landnutzung um: Dazu zählten die Minimierung der Gewässerbelastung mit Nitrat genauso wie beispielsweise der Emissionsschutz und die Vermeidung von Belastungen durch Pflanzenschutzmittel.

In Liebenau trägt die gemeinsame Arbeit der Landwirtschaftskammer, der Harzwasserwerke und der Landwirte Früchte: „Durch unser umfangreiches Messsystem wissen wir bereits, dass die Bemühungen im Trinkwasserschutz greifen“, sagte Maik Uhlen, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft bei den Harzwasserwerken. „Um nachfolgenden Generationen erstklassiges Trinkwasser zu hinterlassen, müssen wir den Trinkwasserschutz mit großer Akribie fortführen.“


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