Projekt PRIMA: Integration von Instrumenten des Risikomanagements in die Forsteinrichtung
Das Kooperationsprojekt soll Risiken frühzeitig in die praktische Forstplanung einbeziehen. Solche Störungen im Wald wie z.B. Sturm werden bisher als „höhere Gewalt“ angesehen. Zukünftig sollen sie als Risiko analysiert und strategisch eingeplant werden können.
PRIMA (Planung und Risikomanagement)
Welche Baumarten soll ich angesichts des Klimawandels in meinem Wald pflanzen? Wie sicher ist mein Wald für Besucher und Besucherinnen hinsichtlich der Verkehrssicherung? Kann ich meinen Betrieb besser vor Störungen wie Sturm oder Trockenheit schützen? Wie wahrscheinlich ist ein Waldbrand in meinem Bestand? Was kann ich tun um Risiken im Forstbetrieb überhaupt abzuschätzen?
Diese oder ähnliche Fragen sind nicht neu für Waldbesitzer und Waldbesitzerinnen. Bisher fehlt aber eine praxistaugliche Lösung zur Bewertung und Handhabung von Risiken im Forstbetrieb. Dort setzt das Projekt PRIMA an. Oberes Ziel von PRIMA ist die konzeptionelle Integration des Risikomanagements in die Forsteinrichtungsplanung.
Ausgangslage
Die Inventur und Planung eines Forstbetriebes wird mithilfe einer sogenannten Forsteinrichtung durchgeführt. Sie ist ein bereits seit langer Zeit eingeübtes Verfahren in der Waldbewirtschaftung. Im Wesentlichen stellt sie den Rahmen für die künftige Gestaltung von Wäldern. Zudem sind die Produktionszeiträume im Wald lang. So entsteht die Chance frühzeitig (strategisch) Risiken zu berücksichtigen.
Aber wie genau berücksichtige ich diese Risiken? Dieser Frage widmet sich das Risikomanagement. Es identifiziert die Ziele, die ein Betrieb erreichen möchte. Diese werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Mithilfe von Risikomanagementverfahren können diese Faktoren analysiert und bewertet werden.
In der Vergangenheit wurden bereits verschiedene Verfahren zur Risikobewertung und -handhabung entwickelt. Dennoch finden diese nur sehr eingeschränkt Eingang in die Forsteinrichtung. Mit dem Projekt PRIMA soll die Voraussetzung geschaffen werden, verschiedene solcher Tools in die Forsteinrichtungsprozesse zu integrieren.
Umsetzung und Ziele
Das Projekt ist für den Zeitraum zwischen Oktober 2020 und April 2023 angesetzt. Die Leitung übernimmt dabei die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA). Sie ist durch ihre Forschung im Umgang mit Risikomanagement geübt.
Zunächst erfolgt eine Erarbeitung von geeigneten Verfahren zur Risikoplanung. Danach werden diese in Modellbetrieben getestet. Während die FVA mit Sachsenforst die ausgewählten Betriebe in Sachsen betreut werden die Modellversuche in Niedersachsen von der LWK durchgeführt. Geplant sind zwei Testphasen und eine Feedbackphase.
Aus den gesammelten Ergebnissen und Erfahrungen soll schlussendlich ein EDV-Tool und ein Online-Handbuch zu den Verfahren der Risikobewertung und Planung in der Forsteinrichtung erstellt werden.
Weitere Informationen
PRIMA auf der Website der FVA
https://www.fva-bw.de/top-meta-navigation/fachabteilungen/forstliches-management-und-oekosystemleistungen/prima
Themensammlung Risiko- und Krisenmanagement auf Waldwissennet.de
https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/handbuch-krisenmanagement
Netzwerk „Forstliches Risiko- und Krisenmanagement“
https://forstliches-risikomanagement.de
Projektzeitraum
Oktober 2020 bis April 2023
Projektleiter
Martin Hillman, Leiter Fachbereich Forsteinrichtung, Bewertung, Waldinventur, Raumordnung, Naturschutz
Projektmitarbeiterin
Lisa Jödicke
Projektpartner
Weitere Informationen zu den Projektpartnern unter: https://www.fva-bw.de/startseite und https://www.sbs.sachsen.de/.
Projektförderung
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), aus Mitteln der Waldklimafonds gefördert.
Förderkennzeichen: 2218WK42B4 Waldklimafonds
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