Landessortenversuche 2023: Winterroggen
Die durch eine anhaltende Regenperiode im August verursachte verspätete Beerntung vieler Roggenflächen führte zu deutlichen Ernteerschwernissen und Ertrags- sowie Qualitätsverlusten. Nur ein geringer Teil der Erntemenge konnte als Brotroggen vermarktet werden. Da Winterweizen, Triticale und das Sommergetreide genauso von den diesjährigen Ernteschwierigkeiten betroffen waren, ist dennoch davon auszugehen, dass der Roggenanbau nach wie vor seine Bedeutung behält, insbesondere in seinen klassischen Anbauregionen.
Die Anbaufläche des Winterroggens erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,5 % auf 152.700 ha. Die Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass insbesondere auf den trockenheitsgefährdeten Standorten wieder stärker auf den Roggen gesetzt wurde, weil er auf den leichteren Standorten in der Regel sichere Erträge erzielt und in den Beregnungsregionen Regengaben für ökonomisch lukrativere Kulturen wie Kartoffel, Rübe, Mais oder Zwiebel zur Verfügung gestellt werden können.
Wie auch in früheren Jahren erwies sich der Roggen während der Trockenphase im Mai bis in den Juni hinein als sehr trockentolerant und die Bestände präsentierten sich durchweg zufriedenstellend bis gut. Analog zu den anderen Winterungen wurde der Ertrag maßgeblich durch die Wasserverfügbarkeit während der Kornfüllungsphase bestimmt.
Die anschließende Phase war für viele Roggenanbauer jedoch wenig erfreulich. Der Roggen war auf vielen Flächen erst druschreif, als die Regenperiode einsetzte, die mit nur wenigen dazwischen liegenden Druschtagen die Ernte zunehmend verzögerte. Dies ging stark zu Lasten der Qualität und mit fortschreitender Ernteverzögerung auf Grund des Auswuchses auch zu Lasten des Ertrages.
Insgesamt gesehen reduzierte sich der niedersächsische Durchschnittsertrag laut Angaben des niedersächsischen Landesamtes für Statistik (LSN) gegenüber dem Vorjahr um 5,1 % auf 60,9 dt/ha. Damit fiel der Rückgang dennoch insgesamt geringer aus als bei Weizen und Winterraps. Ob diese Daten noch revidiert werden müssen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Sowohl in den Landessortenversuchen (LSV) als auch in der Praxis wurden durchaus Erträge über 100 dt/ha erzielt, ohne Beregnung auf leichten Standorten mussten sich die Landwirte jedoch teilweise auch mit Erträgen von 40 bis 50 dt/ha begnügen. Bei später Ernte wurden die Druschbedingungen durch Probleme mit stärkerem Auswuchs und Unkrautdurchwuchs zusätzlich stark beeinträchtigt. Bestände, in denen bereits frühzeitig Lager auftrat, waren in Einzelfällen kaum noch beerntbar. Die verzögerte Ernte mit den beschriebenen Problemen führte dazu, dass nur ein sehr geringer Teil der Ernte als Brotroggen verwertet werden konnte. Dies ließen auch die ermittelten Fallzahlen der recht früh geernteten Partien vermuten, die oftmals bereits bei Werten von unter 100 sec. lagen. Leider wurden viele spät gedroschene Roggenpartien aufgrund starken Auswuchses nicht mehr vom Landhandel angenommen und fanden letztlich nur noch eine Verwertung in Biogasanlagen.
Wie in den Vorjahren zeigte sich, dass auf allen sechs Standorten, auf denen die LSV Winterweizen und -roggen parallel geprüft wurden, der Winterroggen ertragliche Vorteile bot bzw. an einem Standort auf gleichem Ertragsniveau wie der Weizen lag.
Ergebnisse der Sorten im LSV
Insgesamt standen sechs Sorten in der Prüfung. Zu den etablierten Sorten SU Performer, KWS Serafino, SU Perspectiv und KWS Tayo, die wenigstens im dritten Prüfungsjahr standen, wurde neben der letztjährig neu aufgenommenen und gegenüber Mutterkorn sehr gut eingestuften Sorte KWS Tutor mit SU Karlsson eine Neuzulassung des Bundessortenamtes (BSA) mit hoher Ertragseinstufung in das Sortiment des LSV Winterroggen aufgenommen. KWS Serafino und KWS Tutor sind vom BSA mit der derzeit besten Boniturnote 3 gegenüber Mutterkorn eingestuft worden, was sie im Vergleich mit den anderen Sorten etwas hervorhebt.
Die Versuche in den drei Anbauregionen Sandböden West und Nord sowie auf den leichteren westlichen Lehmstandorten wurden an jeweils fünf Standorten angelegt, für die westlichen Gebiete werden auch zwei Standorte aus NRW und ein hessischer Standort in die Auswertung einbezogen. Zwei der vier westlichen niedersächsischen Sandstandorte konnten aufgrund starken Lagers und nachfolgend starken Auswuchses in der Ähre nicht in der Auswertung berücksichtigt werden.
Die mehrjährigen Ergebnisse werden auf Verrechnungsbasis der 2023 geprüften Sorten dargestellt und schließen auch Versuchsergebnisse aus Wertprüfungen mit ein. Da aufgrund der Erntebedingungen die Aussagekraft der Ergebnisse vor allem der Sandstandorte nur bedingt war (Nichtwertbarkeit einzelner Standorte und relativ starke Streuung der Parzellendaten der übrigen Standorte), wurde für die beiden Anbauregionen jeweils das benachbarte Anbaugebiet ergänzend mit in die Verrechnung einbezogen, um auf diese Weise belastbarere Ergebnisse zur Verfügung zu stellen.
Bei der Sortenwahl sind neben den Erträgen auch die weiteren Sorteneigenschaften wie Standfestigkeit und die Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten zu beachten. Die Gefahr bzw. das Risiko eines erhöhten Mutterkornbesatzes sollte für gefährdete Flächen durch die Wahl unempfindlicherer Sorten ebenfalls beachtet werden.
Die Leistungen der Sorten in den drei Anbauregionen:
Die Erträge des LSV Winterroggen fielen gegenüber den sehr guten Vorjahreserträgen deutlich zurück, besonders auf den westlichen Sand- und Lehmstandorten. So wurden die Erträge vor allem an den Standorten Astrup und Essen auch durch starkes Lager in der behandelten Stufe deutlich beeinflusst.
In der Anbauregion der Sandböden West konnte die neu zugelassene Sorte SU Karlsson mit Erträgen von jeweils rel. 106 an beiden auswertbaren Standorten die höchsten Erträge erzielen. KWS Tayo erwies sich ebenfalls sehr ertragsstark bei allerdings etwas schwankenden Einzelortergebnissen. SU Perspectiv erreichte bei schwankenden Einzelortergebnissen insgesamt ebenfalls leicht überdurchschnittliche Erträge. KWS Serafino lieferte gleichmäßig gute Erträge ab. Etwas schwächer erwies sich SU Performer. KWS Tutor konnte im zweiten Jahr ertraglich nicht überzeugen und war auch die lageranfälligste Sorte. Sie bestätigte damit leider das schwache Vorjahresergebnis.
KWS Tayo erreichte in den mehrjährigen Ergebnissen die besten Ertragsleistungen und wird auch dank ihrer sonstigen günstigen Eigenschaften klar empfohlen. Sie zeigte die geringsten Schwächen in der Standfestigkeit und dadurch bedingt auch beim Auswuchs. Sowohl SU Perspectiv als auch KWS Serafino lagen ebenfalls leicht über dem mehrjährigen Ertragsdurchschnitt und werden für die Sandböden West empfohlen. Die erstmalig geprüfte Sorte SU Karlsson überzeugte durch sehr gute Erträge und wies gegenüber Krankheiten keine Schwächen auf. In der Lageneigung und Auswuchsfestigkeit lag sie im mittleren Bereich. Sie wird daher für den Probeanbau empfohlen.
Auf den Sandböden Nord konnte KWS Tayo die schwächeren Vorjahresergebnisse sehr gut wettmachen und überzeugte mit den höchsten Erträgen. Mit ebenfalls überdurchschnittlichen Leistungen hob sich auch die neue Sorte SU Karlsson hervor. Bei stärker schwankenden Einzelortergebnissen erzielte SU Perspectiv ebenfalls noch leicht überdurchschnittliche Ergebnisse gefolgt von KWS Serafino. SU Performer lieferte insgesamt etwas unterdurchschnittliche Leistungen ab. Auch in dieser Anbauregion konnte KWS Tutor mit unterdurchschnittlichen Erträgen im zweiten Jahr nicht überzeugen.
Für diese Anbauregion erhält KWS Tayo dank mehrjährig überdurchschnittlicher Erträge, geringerer Lagerneigung und niedrigsten Auswuchsbonituren bei guter Blattgesundheit wieder eine klare Anbauempfehlung. Bei guten Durchschnittserträgen über die Jahre werden auch SU Perspectiv und KWS Serafino weiterhin empfohlen. Für den Probeanbau kommt SU Karlsson eindeutig in Frage, da sie ertraglich sehr gut überzeugen konnte und darüber hinaus bei guter Blattgesundheit keine gravierenden Schwächen aufwies.
Auf den Lehmböden fielen in diesem Jahr vor allem KWS Tayo sowie die neue Sorte SU Karlsson mit Relativerträgen von 104 bzw. 103 positiv auf. Wie die beiden vorgenannten Sorten erreichte auch SU Perspectiv gleichmäßige und insgesamt leicht überdurchschnittliche Erträge. Sowohl SU Performer als auch KWS Serafino lagen mit rel. 99 bzw. 98 im leicht unterdurchschnittlichen Bereich. KWS Tutor konnte bei insgesamt schwankenden Erträgen auch in dieser Anbauregion ertraglich mit rel. 96 nicht überzeugen.
Aufgrund der mehrjährig sehr guten Erträge bleibt KWS Tayo auch in dieser Anbauregion eindeutig in der Empfehlung. Mit rel. 101 im mehrjährigen Ergebnis gehört SU Perspectiv ebenfalls zu den empfohlenen Sorten. KWS Serafino wird trotz etwas schwächerer Erträge dank der guten Mutterkorneinstufung für den Anbau eingeschränkt empfohlen. SU Performer erreichte mehrjährig noch mittlere Erträge, sodass sie aufgrund der erhöhten Mutterkornanfälligkeit nicht mehr empfohlen wird. Für den Probeanbau ist auch hier die neue Sorte SU Karlsson dank hoher Ertragsleistungen und insgesamt günstiger Eigenschaften geeignet.
Wie sieht es mit Populationssorten aus?
Populationssorten werden in den Landessortenversuchen seit einigen Jahren nicht mehr geprüft, da die Erträge deutlich unter denen der aktuellen Hybridsorten liegen. Lediglich auf den selbst für den Roggenanbau als Grenzstandorte angesehenen Flächen könnte unter low-input Bedingungen am ehesten noch die Wahl einer Populationssorte sinnvoll sein. Neben den altbekannten Sorten Conduct und Dukato ist seit 2021 die Sorte SU Bebob vom BSA neu zugelassen worden, die in parallel angelegten Wertprüfungen aktuell höhere Erträge als Conduct erreichte, die jedoch etwa 10 % unter denen der Hybridsorten lagen.
Qualitätsergebnisse
Die Ermittlung der Fallzahl ist das entscheidende Qualitätskriterium zur Beurteilung, ob die Roggenpartie als Brotroggen verkauft werden kann. Während im vergangenen Jahr absolut hohe Fallzahlen von durchschnittlich 318 sec. erreicht wurden, lagen sie in diesem Jahr im Mittel von neun Standorten bei lediglich 78 sec. und damit unterhalb der geforderten Mindestnormen. Die höchsten Fallzahlen erzielte noch KWS Tayo mit 90 sec., gefolgt von SU Perspectiv und SU Karlsson. Die Min - Max-Werte verdeutlichen die Sortenunterschiede dabei noch etwas stärker. Damit bestätigen KWS Tayo und SU Perspectiv die tendenziell besseren Ergebnisse auch bei niedrigerem Gesamtniveau gegenüber den übrigen Sorten. Da die Roggenversuche erst ab dem 14. August gedroschen wurden, also nachdem mehrere Regenschauer die Beerntung verzögert hatten, nahm die Fallzahl entsprechend rapide ab. Einzelne Praxisbestände, die bereits Ende Juli beerntet werden konnten, waren hier klar im Vorteil. Eine möglichst zeitnahe Ernte des Roggens ist daher in jedem Fall eine wichtige Voraussetzung für die Qualitätssicherung.
Die Hektolitergewichte lagen 2023 mit durchschnittlich 70,8 kg deutlich unter dem letztjährigen Niveau von 75 kg, dies ist zum guten Teil auch dem Auswuchs geschuldet. Die besten Werte erreichten die Sorten KWS Tayo und SU Karlsson, möglicherweise weil diese Sorten auch etwas geringer durch Auswuchs beeinträchtigt wurden.
Fungizid- und Wachstumsreglereinsätze 2023
Braunrostbefall trat in diesem Jahr vorwiegend auf den westlichen Standorten auf, während Rhynchosporium sowohl im westlichen als auch im östlichen Bereich bonitiert wurde. Durch den Verzicht auf Wachstumsregler und Fungizide verringerten sich die Sortenleistungen um durchschnittlich etwa 15 %. Es ist jedoch für dieses Jahr schwer zu quantifizieren, welche Ursache – sprich Lagerneigung, Auswuchsschäden oder Krankheitsdruck – zu diesen Mindererträgen geführt haben. Daher sollten die Sortenunterschiede zwischen der behandelten und unbehandelten Stufe in diesem Jahr auch nicht überinterpretiert werden. Durch den Einsatz von Wachstumsregulatoren wurde die Halmlänge um durchschnittlich 15 cm eingekürzt, das verbesserte zwar die Standfestigkeit der Sorten, ohne jedoch das Lager in der behandelten Stufe an einigen Standorten zu verhindern. Wachstumsregler wird von den Betriebe in Abhängigkeit von der Bodengüte, vor allem aber von der Wasserverfügbarkeit (incl. Beregnung) des Standortes angepasst eingesetzt.
Problematik Mutterkorn
Das Thema Mutterkornbesatz wird vom Erfassungshandel und den Mühlen sehr sensibel betrachtet und sollte bei der Sortenwahl entsprechend berücksichtigt werden.
Ein Befall mit diesem Pilz ist wegen der im Mutterkorn enthaltenen Alkaloide und deren Toxizität für Mensch und Tier negativ für Nahrungs- und Futtergetreide. Roggen ist aufgrund seines offenen Abblühverhaltens besonders gefährdet, doch auch andere Getreidearten wie Weizen, Triticale u. a. können betroffen sein.
Im LSV konnte kein wesentlicher Befall mit Mutterkorn festgestellt werden, da in der Blühphase keine günstigen Infektionsbedingungen herrschten. Daher waren auch keine sortenspezifischen Unterschiede ablesbar. Auch aus der Praxis heraus kamen lediglich einzelne Rückmeldungen.
Neben der Sortenwahl sollten in jedem Fall produktionstechnische Möglichkeiten wie z. B. ausreichend breite Fahrgassen und keine Beregnungsgaben während der Blüte als wichtige Punkte zur Vermeidung von Mutterkorn beachtet werden. Die im LSV geprüften Sorten aus dem Hause KWS Lochow sind alle vom Bundessortenamt mit der Boniturnote 4 oder 3 eingestuft und werden ohne Beimischung von Populationssorten gehandelt. Die aus dem Hause Saaten-Union vertriebenen Sorten werden hingegen mit einer 10 %igen Zumischung von Populationssortensaatgut zur Verbesserung des Pollenschüttungsvermögens vermarktet. Hierdurch soll die Gefahr des Mutterkornbesatzes gemindert werden. Die Sorte KWS Tutor wird laut Züchterangaben gegenüber Mutterkorn als am unempfindlichsten eingestuft. Darüber hinaus ist auch KWS Serafino vom BSA mit Boniturnote 3 beurteilt. Beide Sorten kommen daher insbesondere für Mutterkorn-gefährdete Flächen in Frage.
Sortenbeschreibung und -empfehlungen
KWS Tayo überzeugte in diesem Jahr in allen Anbauregionen durch überdurchschnittliche Erträge und untermauerte damit die klare generelle Anbauempfehlung in allen drei Anbauregionen. Hervorzuheben sind darüber hinaus die gute Blattgesundheit und Standfestigkeit sowie die Fallzahlstärke, die allerdings in diesem Jahr auch nicht ausreichte. Zu erwähnen ist ebenso die günstige Einstufung gegenüber Mutterkorn.
Die dreijährig geprüfte blattgesunde und standfeste Sorte SU Perspectiv erreichte in allen Anbauregionen gute und recht konstante Ertragsleistungen, sodass sie entsprechend eine Anbauempfehlung erhält. Zu beachten ist die mittlere Einstufung gegenüber Mutterkorn.
KWS Serafino konnte in diesem Jahr nicht ganz an die guten Vorjahresergebnisse anknüpfen, zählt jedoch nach wie vor zu den ertragsstärksten Sorten, tendenziell auch auf den eher etwas schwächeren Standorten. Sie zeichnet sich darüber hinaus durch eine gute Blattgesundheit und eine sehr geringe Anfälligkeit gegenüber Mutterkorn aus. Eine nur mittlere Standfestigkeit sollte beim Wachstumsreglereinsatz berücksichtigt werden.
Die zweijährig geprüfte Sorte KWS Tutor zählt laut BSA und auch nach züchtereigenen Angaben zu den Sorten mit der geringsten Anfälligkeit gegenüber Mutterkornbesatz. Die Erträge lagen jedoch in beiden Prüfjahren auf einem unterdurchschnittlichen Niveau, sodass trotz der guten Mutterkorneinstufung von einer Empfehlung abgesehen wird. Landwirte, die auf diese Eigenschaft besonders hohen Wert legen, sollten die Sorte dennoch in Betracht ziehen.
SU Karlsson erreichte im ersten Prüfjahr in allen drei Anbauregionen überzeugende Erträge und zeigte auch in den weiteren relevanten Kriterien wie Standfestigkeit, Blattgesundheit und Mutterkornanfälligkeit keine Schwächen. Sie wird daher klar für den Probeanbau empfohlen.
Zusammenfassung
Die einsetzende Regenperiode nach der Wintergerstenernte verzögerte die Winterroggenernte stark, sodass der überwiegende Teil des Roggenertrages lediglich noch als Futterroggen zu vermarkten war, ein weiterer Teil fand bei zu starkem Auswuchs letztlich nur den Weg in die Biogasanlage. Dabei präsentierten sich die Bestände bis zum 20. Juni durchweg recht gut, sodass unter normalen Erntebedingungen wieder von einer zufriedenstellenden Ernte ausgegangen werden konnte. Da jedoch auch die anderen Getreidearten, vor allem Triticale, ebenso der Weizen und besonders die Sommerungen Gerste und Hafer unter diesen schwierigen Erntebedingungen zu leiden hatten, wird der künftige Roggenanbau seine Bedeutung kaum verlieren. Gerade auf den nordöstlichen Sandböden ist Roggen mit seinem vergleichsweise geringem Wasserbedarf ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolgen. Aber auch auf höher bonitierten Standorten wird sich der Roggen aufgrund des geringeren Dünge- und Pflanzenschutzaufwandes behaupten können. Die derzeitige Versorgungslage mit Brotroggen ist recht angespannt, dies könnte sich möglicherweise positiv auf die Vermarktungssituation im nächsten Jahr auswirken. Dafür sind vornehmlich ertragsstarke Sorten mit guten Fallzahlen und geringer Anfälligkeit gegenüber Mutterkornbesatz gefragt.
Sorteninformationen können Sie auch auf Ihrem Handy bekommen
Mit dem Sortenfinder der „LWK Niedersachsen“-App können Sie nach bestimmten Auswahlkriterien gezielt nach geeigneten Sorten für Ihre Anbauverhältnisse suchen. Unter lwkn.de/lwk-app finden Sie alle Infos über die App sowie einen Direktlink fürs Smartphone zum App- bzw. Play-Store. Nach der Installation der App finden Sie den Sortenfinder unter der Rubrik „Rechner“.
Kontakte
Carsten Rieckmann
Leiter Sachgebiet Mähdruschfrüchte
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