Kirschenernte: Schöne, süße Früchte von bester Qualität erwartet
Aufgrund der warmen Wochen im Mai sind die Kirschen laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen besonders süß und groß
Geschützt unter Dächern
Um solche negativen Einflüsse auszuschalten, werden Kirschen überwiegend in sogenannten Dachanlagen angebaut. Gut 70 bis 80 Prozent der an der Niederelbe angebauten Süßkirschen sind laut LWK mittlerweile überdacht – Tendenz steigend. Eine solche Anlage kostet pro Hektar inzwischen deutlich mehr als 100.000 Euro.
Aber die Vorteile liegen auf der Hand: Unter dem Regenschutz platzen die Früchte nicht auf und können daher besser ausreifen – und sind somit leckerer. Hinzu kommt, dass sie glänzender aussehen und haltbarer sind. Zudem lassen sich die Dachanlagen leichter mit Netzen gegen die beiden bedeutendsten Schädlinge – die Kirschfruchtfliege und die Kirschessigfliege – schützen.
„Kordia“ und „Regina“ ab Juli in der Ernte
Die Haupternte mit den beiden wichtigsten Sorten „Kordia“ und „Regina“ beginnt dieser Tage. Als spätes Anbaugebiet ist es für die Kirschbetriebe deutlich lohnender, überwiegend die späten, festen Sorten wie „Kordia“, „Areko“ und „Regina“ anzubauen, da zu diesem Zeitpunkt die Importe aus Südeuropa nachlassen.
An der Elbe wachsen Süßkirschen auf 500 Hektar
Bewahrheitet sich Kockerolsʼ Vorhersage, werden in diesem Jahr rund 4.500 Tonnen Süßkirschen in Niedersachsen, vorwiegend im Alten Land, geerntet werden. An der Elbe werden auf knapp 500 Hektar (ha) Süßkirschen angebaut. Verbraucher*innen können die leckeren Früchte direkt ab Hof oder auf den Wochenmärkten probieren und kaufen.
Deutschlandweit werden etwa 5.500 ha Kirschen von 6.600 Betrieben angebaut. Bei einem Selbstversorgungsgrad von 30 bis 50 Prozent wird ein erheblicher Teil der in Deutschland verkauften Süßkirschen importiert. Hauptlieferanten sind die Türkei, Griechenland, Spanien und Italien.
Die Betriebe erhoffen sich für ihre qualitativ hochwertigen Früchte auskömmliche Preise, um die vor allem durch den gestiegenen Mindestlohn deutlich erhöhten Produktionskosten zu kompensieren.
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Wolfgang Ehrecke
Pressesprecher

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