Nils-Joachim Meinheit
Leiter Bezirksstelle Nienburg
Ausgangslage:
Landwirte werden zunehmend mit Defiziten in der Wasserversorgung auf landwirtschaftlichen Flächen konfrontiert. Dabei hängen Maschinenarbeiten und Betriebsmitteleinsatz direkt von der Wasserverfügbarkeit ab. Wassersparende Systeme, wie zum Beispiel Tropfschläuche, sind in der Anschaffung kostenintensiv und beinhalten die Risiken mechanischer Beschädigungen, hydraulischer Fehler oder unsauberen Wassers. Die wirtschaftliche Bedeutung zusätzlicher Bewässerung steigt aufgrund von Klimaänderungen.
Ziel
Das Projekt experimentiert mit der Herstellung von organischen Düngerohren verschiedener Durchmesser und Wandstärken, die aus separierter Gülle bestehen. Die Düngerohre sollen zugleich die Bewässerung und eine Nährstoffapplikation an der Pflanze ermöglichen. Das Verfahren ermöglicht eine lokale Düngung und kann damit das Risiko einer Überdüngung von Teilflächen minimieren. Um Aussagen über Dünger- und Wasserverfügbarkeit treffen zu können, wird das Projekt von Feldversuchen begleitet. Hierbei werden die realisierten Erträge mit anderen Anbausystemen verglichen.
Durchführung
Im Projekt soll ein neues Unterflurbewässerungssystem mit einem Düngerohr aus gepresster Gülle erprobt werden, welches gleichzeitig die Bewässerung und Nährstoffapplikation direkt an die Pflanze erlaubt. Technische Geräte und Klebstoffe zur Herstellung der Rohre sollen entwickelt werden, Materialprüfungen werden durchgeführt. Weiterhin ist ein Verlegesystem zu entwickeln.
Leiter Bezirksstelle Nienburg
TÖB, Nachhaltige Landnutzung, Ländliche Entwicklung, Vereidigter Probenehmer für Boden, Kompost, Klärschlamm, Gärrest