Eingehende Untersuchungen von Bäumen
Wenn die Verkehrssicherheit von Bäumen im Rahmen der Baumkontrolle nicht abschließend geklärt werden kann, muss eine „Eingehende Untersuchung“ erfolgen. Hierbei werden üblicherweise die drei nachfolgenden Methoden/Geräte angewendet, um die Bruch- und/oder die Standsicherheit von Bäumen zu überprüfen:
Bohrwiderstandsmessungen:
Mit einem RESISTOGRAPHEN (oder einem Gerät ähnlicher Bauart) wird gemessen, wieviel Energie benötigt wird, um durch einen Holzkörper zu bohren. Hierbei können Fäulen, Höhlungen, Risse und andere Defekte nachgewiesen werden.
Schallwellenmessungen:
Mit einem ARBOTOM kann die Ausbreitung von Schallwellen, die durch das Anklopfen mit einem Hammer auf die auf einer Höhe am Stamm angebrachten Nägel der Sensoren erzeugt werden gemessen werden. Die Geschwindigkeit der Wellen wird hierbei durch die Holzanatomie, Elastizität und Dichte beeinflusst, so dass Fäulen und Höhlungen erkannt werden können.
Zugversuche:
Bei dieser Methode (ARWILO von Rinntech) kommen hochsensible Neigungsmesser zum Einsatz, die unter einer simulierten Belastung Daten liefern, mit der die Standsicherheit von Bäumen auf eine hohe Sturmstärke berechnet werden kann.
Referent Dr. Jürgen Kutscheidt betreibt ein Sachverständigenbüro für Baumpflege. Er erforscht und setzt seit mehr als 35 Jahren Mykorrhiza-Impfstoffe ein. Bei der FLL war er Mitglied in verschiedenen Regelwerksausschüssen, unter anderem der ZTV-Baum und der Baumpflanzung Teil 1 und 2. Zudem ist er Mitautor des „Praxishandbuch Wurzelraumansprache“ und als Referent bundesweit tätig.
Das Seminar vermittelt folgende Inhalte:
- Wann ist eine „Eingehende Untersuchung“ sinnvoll/erforderlich?
- Auswahl des geeigneten Untersuchungsverfahrens
- Möglichkeiten und Grenzen der drei vorgestellten Untersuchungsgeräte
- Praktische Durchführung von Messungen (Einführung)
- Besonderheiten bei der Untersuchung bestimmter Baumarten
- Die FLL Baumuntersuchungsrichtlinie
Programm
Dr. Jürgen Kutscheidt, Sachverständigenbüro Dr. Jürgen Kutscheidt
Kosten
Veranstaltungsort
Hogen Kamp 51
26160 Bad Zwischenahn-Rostrup
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Ansprechpartner/in
Nadja Krause
Leiterin Niedersächsische Gartenakademie