Wissenschaftlicher Abschlussbericht zur sensorgesteuerten Kartoffelberegnung veröffentlicht
Die Bedeutung der Bewässerung nimmt im Ackerbau auf Grund der durch den Klimawandel zunehmenden Trockenphasen auch in Gebieten zu, die bisher keine Beregnung eingesetzt haben. Auf der anderen Seite steht die Ressource Wasser nicht unbegrenzt zur Verfügung, ein sorgsamer Umgang damit ist unabdingbar. In der Feldberegnung ist die optimale Steuerung im Hinblick auf Zeitpunkt und Menge entscheidend für die effiziente Wassernutzung.
Von 2016 bis 2020 wurden im Rahmen des EU-Programmes „EIP-agri“ (European Innovation Partnership) Grundlagen für eine neuartige Beregnungssteuerung in Kartoffeln ermittelt. Die Partner Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften - Campus Suderburg, Thünen-Institut für Agrartechnologie, Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Uelzen und Fachbereich Pflanzenbau, Georg-August-Universität Göttingen - Institut für Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie sowie der Landwirtschaftsbetrieb Hartmut Becker arbeiteten im EIP-Projekt „Sensorgestützte Beregnungssteuerung in Kartoffeln (SeBeK)“ zusammen.
Jetzt wurde der wissenschaftliche Abschlussbericht veröffentlicht.

Ziel des Projektes war die Entwicklung einer innovativen Methode um den Bewässerungsbedarf in Kartoffeln anhand des Crop Water Stress Index (CWSI) zu ermitteln. Dazu wurden in mehreren Kartoffelschlägen Sensormessnetze installiert, die neben der Blatttemperatur der Kartoffelpflanzen auch Wetterdaten aufgezeichnet haben. Neben den Versuchen auf Praxisflächen wurden auf den Versuchsflächen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Exaktversuche zur Entwicklung, Kalibrierung und Prüfung des CWSI durchgeführt. Die mit Hilfe des CWSI ermittelten Beregnungsempfehlungen decken sich mit den Ergebnissen auf Basis der gravimetrisch ermittelten nutzbaren Feldkapazität.
Die Untersuchungen zeigen, dass es prinzipiell möglich ist, anhand einer Sensorüberwachung aussagekräftige Beregnungsempfehlungen zu ermitteln. Das erforderliche Sensormessnetz ist allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht praxistauglich. Eine Vereinfachung der Messung und Auswertung zur Bestimmung des CWSI muss das Ziel weiterer Untersuchungen sein.
Der Bericht ist als „Thünen Workingpaper 179“ erschienen und steht zum Download zur Verfügung.
Kontakte

Dr. Jürgen Grocholl
Leiter Bezirksstelle Uelzen
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