EmiMin - Emissionsminderung Nutztierhaltung
Untersuchung der Wirksamkeit verfahrensintegrierter, baulich-technischer Maßnahmen zur Minderung der Emissionen von Ammoniak, Geruch und Methan in der Schweine- und Milchviehhaltung und Einrichten einer Datenplattform.
Im Rahmen des Verbundvorhabens „Emissionsminderung Nutztierhaltung“ (EmiMin) werden ausgewählte baulich-technische Maßnahmen zur Emissionsminderung in Ställen der Nutztierhaltung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht und Emissionsminderungsgrade bzw. -faktoren für Ammoniak, Geruch und Methan abgeleitet. Die Untersuchungen erfolgen auf Grundlage des international abgestimmten VERA-Messprotokolls.
Das Verbundvorhaben „EmiMin“ ist in mehrere Teilprojekte gegliedert, von denen sich fünf an den zu untersuchenden Minderungsmaßnahmen in der Schweine- und Milchviehhaltung orientieren. Die organisatorische und fachliche Koordination des Gesamtvorhabens liegt beim KTBL. Für das Vorhaben ist eine Laufzeit von insgesamt 5 Jahren geplant. Die Untersuchungen finden bundesweit in Versuchsanstalten der Länder und auf Praxisbetrieben statt. Siehe auch https://www.ktbl.de/themen/emimin/.
Die Ergebnisse und Daten des Verbundvorhabens werden in einer Forschungsdatenbank und im Fachrepositorium Lebenswissenschaften veröffentlicht und für weitere Forschungszwecke zur Verfügung gestellt. Datenaufbereitung und Veröffentlichung werden projektbegleitend mit einem Datenmanagementplan und Wissenstransferveranstaltungen in der Praxis unterstützt.
Projektpartner:
- Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL)
Ewald Grimm, (Projektleitung), Durchführung verantwortlich: Dr. Martin Kunisch - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik, Prof. Dr. habil. Eberhard Hartung
- Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln, Birte Lindstädt
- Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB), Abteilung Technik in der Tierhaltung, Univ.-Prof. Dr. Thomas Amon
- Universität Bonn, Institut für Landtechnik, Prof. Dr. Wolfgang Büscher
- Universität Hohenheim, Institut für Agrartechnik, apl. Prof. Dr. Eva Gallmann
Eine projektbegleitende KTBL-Arbeitsgruppe, bestehend aus den Verbundpartnern und weiteren Expertinnen und Experten aus Forschung und Wissenschaft, ist bei der Durchführung der Untersuchungen und der Ableitung der Emissionsfaktoren beratend tätig.
Ziele:
- Entwicklung und Validierung von Messmethoden mit künstlichen „Tracer-Gasen“ für die Untersuchungen in freigelüfteten Ställen und Ausläufen
- Untersuchung der Wirksamkeit von Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen im Hinblick auf die Reduktion von Ammoniak-Emissionen, Geruch und Methan
- Ableitung von Emissionsfaktoren und Minderungsgraden für Ammoniak, Geruch und Methan auf Grundlage der Analyse der Projektdaten sowie von Berechnungsmodellen
- Aufbau einer Forschungsdatenbank zur Bereitstellung von Messdaten, Berechnungsergebnissen und Berechnungsmodellen sowie deren Metadaten
- Aufbau eines projektbegleitenden Datenmanagementplans zur Evaluation und Planung zukünftiger Vorhaben in der Agrartechnik
Arbeitspakete Projekt EmiMin:
Die geprüften Maßnahmen zur Minderung der Emissionen in der Schweinehaltung umfasse
- Einsatz von Urease-Inhibitoren im Stall und im Auslauf
- Verfahren zur Güllekühlung und Verkleinerung des Güllekanals im Stall
- Kot-Harn-Trennung mit Unterflurschieberentmistung im Auslauf
- Kombination oben erwähnter Maßnahmen
Die geprüften Maßnahmen zur Minderung der Emissionen in der Rinder- bzw. Milchviehhaltung umfassen:
- Einsatz modifizierter, planbefestigter Böden mit Reinigung durch angepasstem Schieber im Laufbereich
- Einsatz modifizierter, perforierter Böden mit Reinigung durch Spaltenroboter im Laufbereich
Das Projekt enthält folgende Arbeitspakete für LWK FB 3.5 / Lufa NordWest:
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellt den Standort Versuchsstation Schweinehaltung in Wehnen, Aussenklimastall M8 dem Projektvorhaben zur Verfügung. Die Lufa Nord West ist als zertifizierte Messstelle für Emission/Immission-Messung nach Vera-Protokoll tätig. (Dienstleistung).
Im Aussenklimastall VST Wehnen werden die EmiMin-Arbeitspakete Kot-Harn-Trennung mit Unterflurschieberentmistung im Auslauf und Einsatz von Urease-Inhibitoren im Stall und im Auslauf bearbeitet.
Konkrete Aufgaben der VST Wehnen:
- Bauliche Anpassung des Aussenklimastalls an das Konzept „Kot-Harn-Trennung / Schiebertechnik“ und Erstellung Auslauf
- Erstellung einer Prüf- und Kontrollvariante innerhalb des Stalls.
- Erfassung von biologischen Leistungen, Input/Output
- Tägliche Betreuung der Tiere
Projekt
- Laufzeit 07/2018-07/2023
- Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank und aus eigenen finanziellen Anteilen der beteiligten Organisationen vor Ort.
Das Projektvorhaben bietet Möglichkeiten der erweiterten Datenauswertung in Form von Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten. Fragen zum Projekt können sie an untenstehenden Kontakt richten.
Kontakt Koordinator des gesamten Vorhaben:
Prof. Dr. Eberhard Hartung
Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Max-Eyth-Straße 6, R.113
24118 Kiel
Telefon: 0431 880-2107
Telefax: 0431 880-4283
ehartung@ilv.uni-kiel.de
CCM-Qualität 2024 – erste Ergebnisse
Die LUFA Nord-West hat bisher mehr als 560 CCM-Proben untersucht. Der Stärkegehalt liegt mit 72,0 % der TM auf dem Niveau des Vorjahrs. Auch der Energiegehalt (ME Schwein) und der Rohfasergehalt haben sich kaum verändert. Wie beim Getreide …
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Der Ratgeber Schweinefütterung, im November 2022 erstmalig von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit Unterstützung des Futterberatungsdienstes Niedersachsen e.V. herausgegeben, enthält neben Grundlagen zur Ernährung des …
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Frei Schnauze - Grundlagen der ökologischen Schweinehaltung
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21.05.2025 - 22.05.2025
Schulung der Berater am 21. und 22. Mai 2025 in Hermannsburg Die diesjährige 2-tägige Beraterschulung findet am 21. und 22. Mai 2025 im Evangelischen Bildungszentrum …
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18.06.2025 - 26.06.2025
Sachkundelehrgang Ferkelkastration mittels Inhalationsnarkose (Isofluran-Schulung) Die Ferkelkastration ist ab dem 01. Januar 2021 nur noch mit Betäubung erlaubt. Die Isofluranbetäubung darf außer von Tierärzten auch von …
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08.07.2025 - 10.07.2025
Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem bietet in enger Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Schulungsinstitut für Tierschutz bei Transport und Schlachtung (bsi Schwarzenbek) einen Lehrgang zum Erwerb des Sachkundenachweises nach …
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Umbaukonzept Deckzentrum
Sie suchen Unterstützung bei der Umbauplanung für das Deckzentrum im Sauenstall.
Mehr lesen...Tierwohl - Stallumbau in der Schweinehaltung
Sie planen die Schweineställe Ihres Betriebes im Sinne des Tierwohls und zur Einhaltung der zukünftigen Regeln der TierSchNutztV umzubauen. Sie suchen nach wirtschaftlichen, baurechtlich möglichen und tiergerechten Umbaumö…
Mehr lesen...Aktionsplan Kupierverzicht beim Schwein
Sie brauchen Unterstützung bei der Einhaltung der Rechtsvorschriften in Bezug auf das Schwänzekupieren beim Schwein.
Mehr lesen...Beratungsangebot Ferkelerzeugung
Sie sind Ferkelerzeuger und wünschen sich eine fachlich fundierte Beratung der Produktionstechnik und der Ökonomie Ihrer Ferkelerzeugung.
Mehr lesen...Beratungsangebot Schweinemast
Sie sind Schweinemäster und nutzen bereits alle Controllinginstrumente. Sie wünschen sich eine fundierte Analyse Ihrer Produktionstechnik und Ökonomie in der Schweinemast.
Mehr lesen...Ringelschwanzprämie im Rahmen der ELER-Tierwohlförderung
Sie sind Schweinehalter und haben Interesse im Rahmen der Tierwohlförderung an der sogenannten Ringelschwanzprämie bei Mastschweinen und/oder Anzuchtferkeln teilzunehmen.
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5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
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