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Tierwohl und Nachhaltigkeit in der Putenhahnenmast

Webcode: 01024689
Stand: 28.10.2013

Der Tierschutzplan Niedersachsen vom April 2011 sieht vor, auf ein Kürzen des Schnabels zu verzichten.  

Pute
Pute - © Silke SchierholdSilke Schierhold

Initiiert durch die derzeitige Tierschutzdebatte in Niedersachsen wurde in Zusammenarbeit der beiden Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit Unterstützungder Putenwirtschaft ein Putenmastversuch im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse durchgeführt. Es sollte der Thematik nachgegangen werden, ob auf eine Schnabelbehandlung bei Putenhähnen durch Anwendung von drei verschiedenen Fütterungsstrategien verzichtet werden kann. Dabei sollte geprüft werden, inwieweit durch die Zufuhr von tierischem Proteineine verbesserte Darmstabilität und eine Verhaltensänderung bei Putenhähnen in Form von verringertem Picken erreicht werden kann. Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob es gelingt, durch ein anfangs reduziertes Wachstum und die Ausnutzung des kompensatorischen Wachstums in der Endmast

  1. die Einstreu durch eine verbesserte Darmstabilität trockener und
     
  2. die Fußballen dadurch gesünder zu erhalten.

Die biologischen Leistungen und die durch das Federpicken und den Kannibalismus bedingten Verletzungsraten bzw. Tierverluste der unbehandelten Tiere sollten mit denen der Putenhähne mit gekürztem Schnabel verglichen werden. Darüber hinaus sollten die wichtigsten Schlachtparameter sowie die Mistmengen und Nährstoffgehalte im Putenmist ermittelt werden.

Der Versuch wurde mit 1104 Putenhähnen der Herkunft BUT Big 6 im Zeitraum 42. KW 2011 bis 12. KW 2012 durchgeführt.

In der Anlage sind die Ergebnisse zu sehen.