Tradition mit gewissen Vorzügen - Diepholzer Gans
Sie zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandfähigkeit und Fruchtbarkeit aus. Zudem gilt die Fleischqualität als ausgesprochen gut – und doch war die Dipholzer Gans Ende der 1980er Jahre fast von den Höfen verschwunden. Seitdem ist sie als bedrohte Nutztierrasse anerkannt. Um deren Erhalt kümmert sich der Herdbuch Verein Diepholzer Gans.

Fast vergessen
Die Diepholzer Gans etablierte sich mit Beginn der Herdbuchzucht Ende des 19. Jahrhunderts in der ehemaligen Grafschaft Diepholz. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandfähigkeit und Fruchtbarkeit aus. An die Qualität der Weide stellt diese Rasse keine besonderen Ansprüche. Ihre Fleischqualität gilt zudem als ausgesprochen gut. Diese positiven Eigenschaften gerieten jedoch in Vergessenheit und die Nachfrage der Verbraucher ging zurück. Nachdem sich die Population stark reduzierte, wurde die Diepholzer Gans 1989 als bedrohte Nutztierrasse anerkannt. In Niedersachsen fördern Erhaltungszuchtprogramme die Zucht gefährdeter einheimischer Nutztierrassen mit öffentlichen Mitteln. Voraussetzungen dafür ist die aktive Teilnahme am Zuchtprogramm des Herdbuchvereins. So sollen die genetische Vielfalt langfristig erhalten und die genetischen Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Durch entsprechende Anpaarung und Selektion kann wiederum der Zuchtfortschritt sichergestellt werden.
Geringe Ansprüche
Zuchtstämme trennen
Für die Zucht werden den einzelnen Zuchtgantern etwa vier bis fünf weibliche Gänse zugeteilt. So kann eine hohe Befruchtungsquote sichergestellt werden. Als Gruppe zusammengestellt bildet der Ganter mit seinen Gänsen jeweils einen Zuchtstamm. Im Stall und auf der Weide werden die einzelnen Stämme getrennt voneinander gehalten. Da es sich bei Gänsen um eine sehr sensible Geflügelart handelt, bleiben die Zuchtstämme häufig über Jahre in Ihrer Konstellation zusammen. Alle gehaltenen Tiere müssen eindeutig gekennzeichnet sein, damit der Abstammungsnachweis gesichert ist. Außerdem muss die Zusammenstellung der einzelnen Zuchtstämme in jedem Zuchtjahr festgehalten werden. Die Legeperiode beginnt meist im Februar mit dem ersten Gelege. Bei naturbrütenden Gänsen sollte mit zwei Gelegen mit je mindestens zwölf Eiern zu rechnen sein. Vorausgesetzt die Eier sind auch tatsächlich befruchtet, schlüpft nach 30 Tagen Brutzeit der Nachwuchs. Die kleinen Gössel wachsen schnell und schon nach acht Wochen sollte ein Mindestgewicht von 3 kg erreicht sein. Die Tiere sind zu diesem Zeitpunkt bereits voll befiedert und damit vor den Witterungseinflüssen geschützt.

Tolle Qualität
Für die Zucht uninteressant sind Tiere mit einem plumpen, dicken Körper, mit einem kurzen oder zu langen Hals und einer Bauchwamme. Doch auch sie kommen zu Ehren: Gänse, die von der Zucht ausgeschlossen werden, können zu Martini und Weihnachten als Festtagsbraten vermarktet werden. „Die Gans ist als regionale Spezialität sehr beliebt“, sagt der Vorsitzende des Herdbuchvereins, Horst Johanning. Von der guten Fleischqualität ihrer Tiere überzeugen sich die Mitglieder des Vereins alljährlich beim traditionellen Gänseessen. Neben der Leidenschaft für die Zucht ist dem Verein die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. Aus diesem Grund steht die Diepholzer Gans jährlich beim „Gänsetag“ der Kreisstadt Diepholz im Mittelpunkt. Hier werden Exemplare dieser alten Haustierrasse ausgestellt und den Menschen näher gebracht.
Wer selbst Diepholzer Gänse halten möchte, kann sich auf der Homepage des Herdbuch Vereins Diepholzer Gans (www.diepholzer-gans.de) oder bei der unten angegebenen Kontaktperson informieren.
Kontakte

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