Ist der Milchharnstoffgehalt in den letzten Jahren gesunken?
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Milchharnstoffgehalt und den Ammoniakemissionen. Für Laufställe werden 14,57 kg Ammoniak (NH3) je Milchkuhplatz und Jahr angegeben. Durch eine N-angepasste Fütterung wird vorrangig die N-Ausscheidung mit dem Harn reduziert. Da der Harn größtenteils Harnstoff-N enthält, kann die Ausscheidung an Harnstoff-N überproportional gesenkt werden, so dass weniger NH3 ausgast.
Über den Milchharnstoffgehalt lässt sich eine Emissionsminderung nachweisen. Im DLG-Merkblatt 417 „Reduktion der Ammoniakemissionen in der Milchviehhaltung“ aus 2016 wurde für Deutschland ein mittlerer Milchharnstoffgehalt von 230 mg/l unterstellt. In dem Merkblatt wurden auch die mittleren Milchharnstoffgehalte der niedersächsischen LKV-Betriebe der Jahre 2011 bis 2014 aufgeführt. Sie reichten von 222 mg bis 240 mg/l, wobei die Gehalte in den Grünlandregionen jeweils etwas höher lagen. Um eine Minderung der NH3-Emissionen von 10 % anrechnen zu können, muss laut DLG eine Reduktion von 230 mg Milchharnstoff/l auf unter 200 mg/l nachgewiesen werden.
Wo liegen die Milchharnstoffgehalte in niedersächsischen Betrieben heute? Das VIT Verden hat die Milchharnstoffgehalte der letzten Jahre ausgewertet. Beispielhaft wird ein 10 Jahres-Vergleich dargestellt.
2023 |
2013 |
||
Alle Betriebe |
Grünlandbetriebe |
Alle Betriebe |
Grünlandbetriebe |
213 |
217 |
222 |
233 |
Wenn es um Genehmigungsverfahren geht, empfiehlt die DLG, dass die Werte der letzten drei Jahre herangezogen werden. Im Mittel der Jahre 2021 bis 2023 lag der Milchharnstoffgehalt der niedersächsischen Betriebe bei 208 mg/l und somit knapp 10 % unter dem bundesdeutschen Wert aus dem Jahr 2016.
Kontakte

Andrea Meyer
Rinderfütterung, Schweinefütterung, Futterberatungsdienst e.V.
Qualität von Rapsextraktionsschrot
Zur Ernte 2025 beträgt die Rapsanbaufläche in Deutschland etwa mehr als 1,0 Mio. ha, davon liegen weniger als 10 % in Niedersachsen.
Mehr lesen...Getreidepreise März 2025
Als Richtwerte schlagen wir die vom Fachbereich 3.1 der Landwirtschaftskammer vorläufig geschätzten Getreidepreise (netto) in €/100 kg für die Futterkostenberechnung vor.
Mehr lesen...Milchleistungsfutter von Juli bis September 2024 überprüft
Die LWK Niedersachsen teilt mit, dass der VFT 16 Milchleistungsfutter im 3. Quartal 2024 überprüft hat. Darunter waren acht Futter für ausgeglichene Grobfutterrationen. Ein Futter diente zum Ausgleich von Rationen mit geringem Eiwei&…
Mehr lesen...Rindermastfutter im Juli und August 2024 überprüft
Die LWK Niedersachsen teilt mit, dass der Verein Futtermitteltest fünf Rindermastfutter II im Juli und August 2024 überprüft hat.
Mehr lesen...Einsatz von chemisch behandeltem Rapsextraktionsschrot in der Milchkuhfütterung
Fütterungsversuch in Iden
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen

Einführung in die Klauenpflege: Umgang mit Klauenrehe
11.04.2025
Zielgruppe: Herdenmanager*innen, Betriebsleiter*innen, Tierärzt*innen, Klauenpfleger*innen, sowie Interessierte Wünschenswert sind bereits erste praktische Erfahrung in der Klauenpflege Referentinnen: Maike Saß und Dr. …
Mehr lesen...
Arbeitskreis Bio-Mutterkuhhaltung: Auftaktveranstaltung
23.04.2025
Wir laden Sie herzlich zu unserer Auftaktveranstaltung des Arbeitskreises Bio-Mutterkuhhaltung ein! Egal, ob Sie schon jahrelang Bio-Mutterkühe halten, aktuell in der Umstellung sind, oder gerade erst damit anfangen, egal, ob im Haupt- oder …
Mehr lesen...Drittmittelprojekte

5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...
Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...
ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...
AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...
AmmonMind
Ausgangslage Ammoniak (NH3) ist ein Luftschadstoff, der vor allem bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung und bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern freigesetzt wird. Die Minderung der NH3-Emissionen ist international …
Mehr lesen...
AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...