1. Niedersächsische Schaftage in Wüsting
Erstmalig fanden in diesem Jahr in Wüsting bei Oldenburg die 1. Niedersächsischen Schaftage statt. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, als die niedersächsischen Schafzuchtverbände ihre Kör- und Absatzveranstaltungen an vier Tagen in Cloppenburg, Nienburg und Verden durchgeführt haben, gab es in diesem Jahr eine gemeinsame Auktion Anfang August auf dem durch die Agrarmesse Landtage Nord bekannten Gelände in Wüsting.

Geplant und durchgeführt wurden die Niedersächsischen Schaftage mit über 300 Zuchtschafen aus 14 verschiedenen Rassen. Aufgrund der in diesem Jahr auftretenden Blauzungenkrankheit (Serotyp 3) wurden alle Verkaufstiere im Vorfeld mit Repellentien gegen Ektoparasiten behandelt und innerhalb von 14 Tagen vor der Veranstaltung mittels PCR-Test auf den Erreger der Blauzungenkrankheit untersucht. Somit konnten alle Tiere bundesweit vermarktet werden. Tiere mit einem positiven Untersuchungsergebnis durften nicht aufgetrieben werden. Einzelne Züchter hatten darüber hinaus bereits klinisch kranke Tiere und mussten auf den Auftrieb verzichten.

Bei den Rassen Ostfriesisches Milchschaf, Weißköpfiges Fleischschaf, Leineschaf und den Heidschnucken beteiligten sich auch einzelne Züchter aus anderen Bundesländern und waren mit Tieren vertreten. Dadurch wird der überregionale Austausch von Zuchttieren dieser als gefährdet eingestuften Rassen unterstützt.
Abgerundet wurden die 1. Niedersächsischen Schaftage durch Aussteller mit Tierzuchtbedarf und Futtermitteln sowie Infoständen - u.a. zum Herdenschutz - welche alle ohne Probleme in der über 3000 m² großen Halle ihren Platz fanden. Außerdem bestand vor der Halle die Möglichkeit, mitgebrachte Schafwolle an einen Wollhändler abzugeben und einer sinnvollen Verwendung zukommen zu lassen.
Auktion von Tieren aus Maedi- unverdächtigen Beständen
Die Nachfrage nach Böcken der Rassen Ostfriesisches Milchschaf war in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren nicht so groß und es konnten von 40 Böcken nur 20 verkauft werden. Von den neun aufgetriebenen Jungschafen dagegen konnten acht abgesetzt werden. Die 19 verkauften Milchschaf- Lammböcke erzielten einen Durchschnittspreis von 583 Euro (Vorjahr: 504 Euro). Teuerster Bock wurde ein weißer Lammbock aus der Zucht von Meyer-Behrends, Dunum. Für 1.200 Euro wechselte der Siegerbock in eine hiesige Schafmilchkäserei mit Herdbuchzucht. Der Züchter wurde mit der silbernen Medaille des Landwirtschaftsministeriums ausgezeichnet. Die weiteren Klassensieger stammten aus verschiedenen Züchterställen: Schröder, Moordorf, Schwerhoff, Borken, Helms, Syke und Rüdebusch, Augustgroden, erhielten Plaketten oder Urkunden der LWK Niedersachsen bzw. des Bundesverbandes, VDL. Letztere wurde von Frau Sbitnew, der neuen Geschäftsführerin der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände an die Züchterin Schwerhoff überreicht, die erstmals mit einem Jungbock vertreten war. Klassensieger bei den schwarzen Lammböcken wurde ein milchschaftypischer, nicht zu schwerer Bock aus dem Stall von Lübsen aus Jade. Dieser Bock konnte vom Auktionator, Torben Melbaum, für 1.000 Euro zugeschlagen werden. Das beste Jungschaf kam aus dem Züchterstall von Melbaum, Haselünne und Schröder hatte wie bei den Böcken auch hier den Reservesieger. Beide Tiere konnten zu Spitzenpreisen von 650 / 500 Euro verkauft werden und alle Jungschafe erzielten einen guten Durchschnittspreis von 384 Euro (Vorjahr: 297 Euro).

Große Nachfrage nach Fleischschafböcken


Weiße Gehörnte Heidschnucke mit Spitzenpreis von 1.650 Euro

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