Bezirksstelle Emsland

Bezirksbericht für die Region Emsland/Grafschaft Bentheim Juni 2024

Webcode: 01043125

Nachdem im Frühjahr der Dauerregen und die folgenden Überschwemmungen die Landbewirtschaftung in weiten Teilen des Emslands und der Grafschaft Bentheim unmöglich gemacht hatten, konnten im Verlauf des Maies die Kartoffel- und Maisflächen weitgehend problemlos gemäß der guten fachlichen Praxis bestellt werden. Zuvor hatten einige Wenige mit Zugang zu entsprechendem Saatgut noch die Möglichkeit ausgefallene Teilstücke auf standortbedingt schnell abtrocknenden Getreideflächen mit Sommergetreide neu einzusäen.

Getreideflicken im Emsland
Getreideflicken im EmslandLWK Niedersachsen
Ergiebige Regenfälle Ende Mai haben den jungen Kulturen sichtlich zu flottem Jugendwachstum verholfen. Der wichtige „gute Start“ ist in der Region gelungen. Grade bei früh gelegtem Mais kommt dadurch aber jetzt schon die Begleitflora, klassisch vor allem von den Feldrändern her hereingewachsen, so dass ein frühzeitiger Eingriff zu deren Unterdrückung ernsthaft zu prüfen ist. Durch den langgestreckten Legezeitraum ist zwischen den verschiedenen Beständen der Sommerkulturen ansonsten ein sehr vielfältiges Vorkommen an Beratungsanfragen festzustellen, in frühen Kartoffelbeständen tritt zum Beispiel mitunter schon behandlungswürdige Krautfäule auf. Die Mahd des ersten Schnitts auf dem Grünland verlief außer auf den nassesten bzw. zuvor dauerhaft überschwemmten Standorten problemlos. Routine, aber keineswegs selbstverständlich ist inzwischen der dankenswerte, ehrenamtliche Einsatz der Jägerschaften zur Kitz- und Gelegerettung, der auch in diesem Jahr zahllosen schutzbedürftigen Kreaturen das Leben gerettet und dadurch einen wertvollen, fachkundigen und partnerschaftlichen Beitrag für den in die landwirtschaftliche Erzeugung integrierten Naturschutz geleistet hat.

Die diesjährige GAP-Antragsphase verlief routiniert und für die meisten Antragsteller ohne besondere Zwischenfälle, allerdings ist der Aufwand durch neue Regelungen im Vorjahresvergleich zumindest nicht geringer geworden. Aus der vorläufigen Statistik wird allerdings auch ersichtlich, dass die Zahl der Anträge sich ebenfalls nur geringfügig reduziert hat bzw. dass sie knapp unterhalb des Vorjahresniveaus liegt.

Am 9. April lud der Landkreis Grafschaft Bentheim zur Auftaktveranstaltung des Projektes „Erstellung eines gekoppelten Modells zur Analyse der Wasserressourcen und Entwicklung eines Wassermengenmanagementkonzeptes für den Landkreis Grafschaft Bentheim“ ein. Ähnlich wie bei drei parallellaufenden Projekten im Emsland (Veranstaltungen dazu gab es in Emsbüren, Meppen und Gersten) geht es darum alle Stakeholder im Sinne einer nachhaltigen Wassermengenbewirtschaftung auf Augenhöhe zu vernetzen und im Rahmen eines projektbegleitenden Arbeitskreises in einen Dialog zu bringen. Die Veranstaltung war gut besucht und wurde von der Führungsspitze des Landkreises gemeinsam mit den ausführenden Ingenieurbüros und Moderierenden gestaltet. Weitere Termine folgen, Interessierte wurden wie im Emsland aufgefordert sich zu beteiligen.

Am 16. Mai 2024 fand im Saalbetrieb Ridder in Wilsum die Auftaktveranstaltung zum Start der Gewässerschutzberatung nach EG-WRRL im Beratungsgebiet Vechte statt. Einzelne Praktiker und Beratende aus der Grafschaft Bentheim vernetzten sich dort auf Einladung der Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt Niedersachsen (IGLU) die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des neuen Projekts betraut wurde.