Einfache Feldgefügeansprache - Beurteilung der Bodenstruktur durch den Praktiker
Mit Hilfe der „Einfachen Feldgefügeansprache für den Praktiker“ kann die Bodenstruktur bewertet werden, um so einen Einblick in den Boden zu bekommen. Auf dieser Grundlage können dann Maßnahmen abgeleitet werden, um den Bodenzustand zu erhalten oder zu verbessern. Das Thünen Institut (TI) und die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB e. V.) haben die Einfache Feldgefügeansprache herausgegeben. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat an der Methode mitgearbeitet. Sie ist ist angelehnt an bestehende Methoden der Spatendiagnose und wurde für den Praktiker entwickelt.
Für die Feldgefügeansprache gräbt man eine kleine Grube mit einem Meter Länge, 50 cm Breite und etwa 50 cm Tiefe, so dass man den Oberboden und den darunterliegenden Unterboden untersuchen kann.
Mit wenigen Kennwerten kann man beurteilen, ob die Struktur seines Bodens in Ordnung oder der Boden durch Verdichtung in seiner Funktion beeinträchtigt ist. Beurteilt werden Struktur der Bodenoberfläche, Durchwurzelung des Bodens, Bio- und Makroporen, Gefüge und Festigkeit, Organische Reststoffe sowie Farbe und Geruch. Die Kennwerte werden mit ++/ + / 0 / - / -- bewertet.
Der Bewertungsbogen (DINA4) zur Beurteilung der Bodenstruktur wird in der Mitte eines Klemmbrettes befestigt. Auf der Vorderseite des Klemmbrettes im DINA3 Format sind Fotos und Beschreibungen abgebildet. Auf der Rückseite befinden sich eine genaue Anleitung und Beispiele für verschiedene Standorte.
Die „Einfache Feldgefügeansprache für den Praktiker“ kann direkt bei der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (http://www.gkb-ev.de) bezogen werden. Sie ist in Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch übersetzt worden. Die Methode gibt es auch als kostenlose App unter:
https://www.dlg-mitteilungen.de/mediathek/apps/
Kontakte
Dr. Sarah Witte
Leiterin Fachbereich Wassermanagement, Wasser- und Bodenschutz
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