Förderung der Zucht und Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen
In Niedersachsen wird auch in diesem Jahr die Zucht seltener / gefährdeter Nutztierrassen gefördert. Ende November hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Zuwendungsbescheide an die Züchter verschickt. Voraussetzung ist die Teilnahme am Erhaltungszuchtprogramm der Züchtervereinigung (Herdbuchzucht, Reinzucht) und eine fünfjährige Zuchtverpflichtung.
Die Zucht folgender Nutztierrassen wird gefördert:
Rind: Deutsche Schwarzbunte und Deutsche Rotbunte alter Zuchtrichtung, Rotvieh Zuchtrichtung alte Angler und Zuchtrichtung Höhenvieh sowie Deutsches Shorthorn
Pferd: Schleswiger Kaltblut, Rheinisch Deutsches Kaltblut, Schwarzwälder Kaltblut und Schweres Warmblut Ostfries. / Altoldenburger
Schwein: Buntes Bentheimer Schwein
Schaf: Weißköpfiges Fleischschaf, Graue und Weiße Gehörnte Heidschnucke, Weiße Hornlose Heidschnucke, Bentheimer Landschaf, Leineschaf, Coburger Fuchsschaf, Merinofleischschaf, Ostfriesisches Milchschaf
Ziege: Weiße Deutsche Edelziege, Bunte Deutsche Edelziege
Geflügel: Diepholzer Gans, Leinegans, Vorwerkhuhn, Ostfriesische Möwe
Gefördert werden können männliche Zuchttiere und weibliche Zuchttiere, die in den letzten 12 Monaten vorm Stichtag (1. September) entweder in Reinzucht angepaart wurden oder eintragungsfähige Nachkommen geboren haben.
Die Förderhöhe beträgt bis zu 200 Euro je Großvieheinheit (GVE). In diesem Jahr wurden für deutlich mehr Tiere Fördermittel beantragt und die Förderhöhe beträgt 167,-€ je GVE. Je Schaf / Ziege mit 0,15 GVE je Tier liegt die Höhe der Zuwendung bei 25,05€ je Zuchttier.
Im Jahr 2017 werden im Rahmen dieser Förderung 310 niedersächsische Zuchttierhalter mit 11.813 weiblichen und 429 männlichen Zuchttieren (ohne Geflügel) unterstützt. Außerdem bekommen 66 Geflügelzüchter Fördermittel. Zuwendungszweck ist, das Genmaterial lokaler, vom Aussterben bedrohter Nutztierarten für die Zukunft zu erhalten und damit zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in der Tierzucht beizutragen.
(Autor: Klaus Gerdes, LWK Niedersachsen)
Weitere Informationen zum Föderprogramm und zu den einzelnen Rassen finden Sie auch in der Broschüre: Gefährdete einheimische Nutztierrassen in Niedersachsen.
Kontakte
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