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Wissenswertes zur niedersächsischen Küstenfischerei

Webcode: 01030280
Stand: 03.09.2024

Die Fischerei vor der niedersächsischen Küste hat eine lange Tradition, sie ist ein kultureller und historischer Bestandteil des Küstenmeeres. Sie setzt sich zusammen aus der Küstenfischerei, welche hauptsächlich Nordseegarnelen anlandet, der Muschelfischerei und der Kleine Hochseefischerei.

Der größte Teil der niedersächsischen Fischereiflotte gehört demnach der Krabbenfischerei an. Die Anzahl der Fischereischiffe, und damit auch die Zahl der Beschäftigten Personen, ist in den letzten Jahren immer weiter gesunken, dabei hängen zumeist mindestens zwei Familien direkt von den Erlösen eines Schiffes bzw. Betriebes ab.

Ditzumer Krabbenkutter beim Einholen der Netze @ Gerold Conradi
Ditzumer Krabbenkutter beim Einholen der Netze @ Gerold ConradiHilke Looden

 

Mit Vertrieb und Veredelung der Fischereiprodukte, sowie den Beschäftigten im Hafen, steigt die Anzahl der von der Fischerei abhängigen Arbeitsplätze. Die Wechselwirkungen zwischen Fischerei und Tourismus sind weitreichend bekannt. Zudem sind zahlreiche Arbeitsplätze in der Küstenregion von der Fischerei abhängig. 2020 wurde die aus EMFF-Fördermitteln bezuschusste „Studie zur Sicherung und Entwicklung der Küstenfischerei in Niedersachsen“ veröffentlicht, welche eine umfassende Bestandsaufnahme des Fischereisektors in Niedersachsen enthält. Diese Studie liefert einen allgemeinen Überblick und enthält konkrete Handlungsempfehlungen für die Fischerei, Politik und Verwaltung. Unter anderem werden dabei die Erhöhung der Wertschöpfung und die Förderung der regionalen Vermarktung als wichtige Elemente einer zukunftsfähigen Fischerei genannt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat diesbezüglich schon im Jahr 2015 eine „Machbarkeitsstudie für eine nachhaltige und regionale Krabbenvermarktung in der Wattenmeer-Region in Niedersachsen“ durchgeführt. Diese Arbeit wurde durch die EU (EFF-Mittel) und das Land Niedersachsen finanziell gefördert. Besondere Hoffnungen werden jüngst in die Entwicklung einer Pulmaschine zum kontaktlosen Entschälen der Nordseegarnelen mittels Ultraschalles gesetzt, welche das mittelfristige Ziel verfolgt, die Krabbenentschälung zurück in die Region zu holen.