Wir bieten Lösungen - regional & praxisnah!

Wie viel Milchaustauscher in der Fresseraufzucht?

Webcode: 01030242

In der der Aufzucht der Fresser von ca. 80 bis 200 kg verursacht der Milchaustauscher (MAT) die meisten Futterkosten. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Bayern verglich in einen Versuch über 14 Wo­chen den Einsatz von 25 und 40 kg MAT pro Tier. Insgesamt wurden 72 männliche Fresser (Ø 46 Tage alt und 80 kg schwer) mit einer TMR auf Basis Maissilage, Kraftfutter und Heu ad libitum versorgt.

Die 36 Tiere der Gruppe 1 erhielten über einen Zeitraum von sechs Wochen insgesamt      25 kg MAT (40 % Magermilchpulveranteil) und die der Gruppe 2 über zehn Wo­chen 40 kg je Tier, die Tränkekonzentration betrug 110 g/l Wasser. Aufgrund der nicht identischen Nähr­stoffversorgung über den MAT wurde die TMR für die beiden Gruppen unterschiedlich konzi­piert.

Tabelle 1: Tägliche Futter-, Energie- und Rohproteinaufnahme

 

 

25 kg MAT

40 kg MAT

TM

MAT

TMR

Energie

Rohprotein

kg

kg TM

kg TM

MJ ME

g

3,09

0,24a

2,85

37,7

452

3,00

0,40b

2,60

37,3

445

a,b: Unterschiedliche Buchstaben kennzeichnen signifikante Differenzen.
 

Im Durchschnitt nahmen die Fresser 1285 g (25 kg MAT)  bzw. 1355 g (40 kg MAT) täglich zu.

Tabelle 2: Tageszunahme (g) in den einzelnen Phasen

 

25 kg MAT

80-206 kg LG

40 kg MAT

80-212 kg LG

Tag 0-42

Tag 42-70

Tag 70 -98

gesamt

961

1514

1544a

1285

995

1512

1739b

1355

Abgesi­cherte Unterschiede in den Tageszunahmen ergaben sich nur in der Zeit nach der Tränke­periode der Gruppe 40 kg MAT , was aber nicht erklärlich war, da die Futteraufnahme der beiden Gruppen in dieser Phase bei gleicher TMR-Zusammensetzung nicht differierte.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass eine geringere MAT-Aufnahme über einen höheren TMR-Verzehr ausgeglichen werden kann und ein Einsatz von 40 kg MAT aufgrund der hohen Kosten aus Sicht des Versuchsanstellers nicht zu empfehlen ist.