Effizienzsteigerung in der Bewässerung
Die Beregnung ist auf vielen niedersächsischen Standorten ein wichtiges Betriebsmittel zur Absicherung der Erträge im Ackerbau. Vielfach ermöglicht auch erst die Beregnung den Anbau von Kulturen mit höherer Wertschöpfung. Der Anbau von Gemüse im Freiland wäre daher in weiten Teilen Niedersachsens ohne eine zusätzliche Bewässerung nicht möglich. Um den effizienten Umgang mit Wasser und Energie zu fördern, hat sich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in den Jahren 2012 bis 2016 an dem Modellvorhaben „Demonstrationsbetriebe zur Effizienzsteigerung der Bewässerungstechnik und des Bewässerungsmanagements im Freilandgemüsebau“ beteiligt.
Das Modellvorhaben wurde in Kooperation mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Hochschule Geisenheim durchgeführt. Die Förderung des Vorhabens, an dem sechs landwirtschaftliche Betriebe aus Niedersachsen beteiligt waren, erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Zum Hintergrund:
Die Wasserentnahme zu Bewässerungszwecken aus dem Grundwasser ist in der Regel durch die wasserrechtlichen Erlaubnisse begrenzt. Die benötigte Wassermenge wird jedoch, bedingt durch die prognostizierte Ausdehnung der Flächen mit Bewässerungsbedarf und eine Erhöhung der benötigten Zusatzwassermenge auf den bereits bewässerten Flächen, tendenziell ansteigen. Vor diesem Hintergrund muss das eingesetzte Zusatzwasser den Pflanzen möglichst verlustfrei zur Verfügung gestellt werden. Ziel des Modellvorhabens war es daher, wasser- und energieeffiziente Bewässerungssysteme zu entwickeln und in der Praxis zu etablieren um auf diese Weise den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser und Energie in der Landwirtschaft und im Gartenbau weiter zu fördern.
Im Rahmen der Beratung wurden zunächst die Bewässerungsverfahren der teilnehmenden Demonstrationsbetriebe analysiert, um Ansatzpunkte für mögliche Verbesserungen zu erarbeiten. Betriebliche Besonderheiten wie die Wasserbereitstellung, das Anbauverfahren und Flächenzuschnitte wurde bei der Auswahl eines neuen oder der Verbesserung eines bestehenden Bewässerungssystems besonders berücksichtigt. Im Laufe des Projektes konnten so verschiedene innovative Bewässerungstechniken und Steuerungssysteme auf den Betrieben eingesetzt werden.
Wie die Umsetzung in den einzelnen Betrieben gelang und welche Erfahrungen gewonnen werden konnten, lesen Sie im beigefügten Abschlussbericht.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an uns!
Kontakte
Wirtschaftlich beregnen in unruhigen Zeiten
Die aktuelle Entwicklung mit stark steigenden Preisen und Energiekosten wirkt sich auch auf die Beregnungsentscheidungen aus. Die Wirtschaftlichkeit und die Beregnungsrangfolge der Kulturen ändern sich.
Mehr lesen...Zur Zukunft der Bewässerung - Grundsatzbeitrag
In Deutschland haben wir in den letzten Jahren sowohl mehrere Trockenjahre hintereinander als auch die Zunahme von Starkregenereignissen zu spüren bekommen. Die zukünftigen Herausforderungen sowohl für die Landwirtschaft, aber auch f&…
Mehr lesen...Einstieg in die Bewässerung – was ist zu beachten?
Eine ausreichende Wasserversorgung ist Grundvoraussetzung für gute Erträge und vermarktungssichere Qualitäten im Acker- und Gartenbau. Besonders in der Kartoffel- und Gemüseproduktion reichen die natürlichen Niederschlä…
Mehr lesen...Beregnung – Potentiale zum Wassersparen nutzen
Im 2. Trockenjahr in Folge kam der Beregnung 2019 wieder eine entscheidende Bedeutung bei der Sicherung der Erträge zu. Die Beregnungsversuche der LWK Niedersachsen zeigen auf, wie das knappe Wasser so effizient und wirtschaftlich wie mö…
Mehr lesen...Beregnung optimieren - Raps und Getreide nicht zu früh beregnen
Immer mehr Landwirte überlegen, zur Absicherung der Erträge in die Beregnung einzusteigen. Wasser für Beregnung ist jedoch knapp und teuer. Gerade im Raps und Wintergetreide lohnt der Einsatz nicht immer. Wie …
Mehr lesen...Welche Beregnungstechnik kommt zum Einsatz?
Die Beregnungszeit ist die Hauptarbeitsspitze für den Landwirt. Deshalb ist unbedingt eine Technik auszuwählen, die möglichst wenig Arbeitskraft bindet und energetisch günstig betrieben werden kann.
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
Pflanzenbautagung - Bremervörde
14.01.2025
Aktuelles Fachwissen und der Erfahrungsaustausch auf unserer traditionellen Pflanzenbau-Fachtagung bringen Sie und Ihren Betrieb voran.
Mehr lesen...Kartoffelbautagung
21.01.2025
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet gemeinsam mit der RAISA eG die traditionelle Kartoffelbautagung 2025. Auf der Tagung werden wir die Erkenntnisse der letzten Vegetationsperiode aufarbeiten und Ihnen unsere Empfehlungen f&…
Mehr lesen...Zuckerrübentag 2025
04.06.2025
Am 04.06.2025 findet der niedersächsische Zuckerrübentag auf einer Fläche des Betriebes Jan Wilhelm Strampe in Barum bei Uelzen statt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen plant gemeinsam mit den Partnern Nordzucker, Rü…
Mehr lesen...Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AmmonMind
Ausgangslage Ammoniak (NH3) ist ein Luftschadstoff, der vor allem bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung und bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern freigesetzt wird. Die Minderung der NH3-Emissionen ist international …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...