Welche Beregnungstechnik kommt zum Einsatz?
Die Beregnungszeit ist die Hauptarbeitsspitze für den Landwirt. Deshalb ist unbedingt eine Technik auszuwählen, die möglichst wenig Arbeitskraft bindet und energetisch günstig betrieben werden kann.
Rohr-Schlauch-Beregnung: für kleinere Flächen (Gemüseanbau) und zur Frostschutzberegnung im Frühkartoffel- und Obstanbau. Sehr hoher AK-Aufwand, Ausbringen auch sehr kleiner Wassermengen möglich.
Roll-Regner: kostengünstig, allerdings hoher AK-Aufwand, Qualitätsanforderungen an die Wasserverteilung werden nicht immer erfüllt, relativ hohe Wasserverluste. Diese Technik wird entsprechend der wirtschaftlichen Lage der Betriebe meist nach und nach durch modernere Technik ersetzt.
Rohrtrommel-Beregnungsmaschinen: Schlauchlängen von 300 bis 600 m, nutzbare Arbeitsbreite ca. 75 m, hohe Flexibilität im Einsatz, für alle Schlaggrößen und -formen einsetzbar, recht hoher AK-Aufwand, geringe Wasserverluste. Diese Regner können, außer mit Starkregnern, auch mit Düsenwagen kombiniert werden, dadurch wird die Verteilungsgenauigkeit des Wassers noch weiter verbessert. Stand der Technik sind inzwischen elektronische Einzugsvorrichtungen zur genauen Verteilung der Beregnungsmenge.
Linear- und Kreisberegnungsmaschinen: Besonders die Kreisberegnungsmaschinen zeichnen sich durch eine kontinuierliche Arbeitsweise, einen sehr geringen AK-Aufwand, sehr niedrige Wasserverluste und eine mögliche Automatisierung aus. Sie stellen aber größere Anforderungen an die Schlaggröße und -form und sind daher nicht überall einsetzbar. Desto größer eine Kreisberegnungsanlage angelegt werden kann, desto geringer fallen die spezifischen Investitionskosten/ha aus. Minimum 25 ha. Lange Pachtverträge notwendig, weil stationäre Anlage.
Tropfbewässerung: Eine Technik die sich im Gurken- und Beerenanbau erfolgreich durchgesetzt hat. Ein großer Vorteil der Tropfbewässerung ist die Nichtbenetzung von oberirdischen Pflanzenteilen bei der Wasserapplikation, damit sinkt das Risiko von Pilzinfektionen. Gleichzeitig können kontinuierlich Nährstoffe direkt an die Pflanzen zugeführt werden; geringste Wasserverluste, sehr gute Verteilgenauigkeit, eine Automatisierung ist möglich. Es ist ein hoher AK- und Kostenaufwand mit dieser Beregnungsmethode verbunden. Bodennahe Ausbringung, bessere Qualität, man kann früher Starten mit der Beregnung.
Wirtschaftlich beregnen in unruhigen Zeiten
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Im 2. Trockenjahr in Folge kam der Beregnung 2019 wieder eine entscheidende Bedeutung bei der Sicherung der Erträge zu. Die Beregnungsversuche der LWK Niedersachsen zeigen auf, wie das knappe Wasser so effizient und wirtschaftlich wie mö…
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Auftaktveranstaltung zur Seminarreihe nachhaltige Wirtschaftsweisen und Ökolandbau
06.12.2024
Mit einer Web-Seminarreihe nachhaltige Wirtschaftsweisen und Ökolandbau für: landwirtschaftlicher Ausbilderinnen und Ausbilder Lehrer und Lehrerinnen Meisterinnen und Meister Teilnehmende an Meisterkursen Fachschüler und …
Mehr lesen...Pflanzenbautagung - Bremervörde
14.01.2025
Aktuelles Fachwissen und der Erfahrungsaustausch auf unserer traditionellen Pflanzenbau-Fachtagung bringen Sie und Ihren Betrieb voran.
Mehr lesen...Kartoffelbautagung
21.01.2025
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet gemeinsam mit der RAISA eG die traditionelle Kartoffelbautagung 2025. Auf der Tagung werden wir die Erkenntnisse der letzten Vegetationsperiode aufarbeiten und Ihnen unsere Empfehlungen f&…
Mehr lesen...Zuckerrübentag 2025
04.06.2025
Am 04.06.2025 findet der niedersächsische Zuckerrübentag auf einer Fläche des Betriebes Jan Wilhelm Strampe in Barum bei Uelzen statt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen plant gemeinsam mit den Partnern Nordzucker, Rü…
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5G Smart Country
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Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
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Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
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