Kooperation mit Schulen zur Nachwuchsgewinnung
In zahlreichen Branchen stehen gute Schulkontakte und attraktive Angebote für ein Schülerpraktikum an der Spitze der betrieblichen Strategien für Nachwuchswerbung. Hier finden Sie Tipps und Anregungen für gelungene Kontakte zu Schulen und Lehrern.
Auf die Frage „Wo sind sie, die guten Auszubildenden?“ lautet die Antwort: „Sie gehen noch zur Schule. Sie sind zwischen 15 und 18 Jahren alt und befinden sich, wie alle Jugendliche in dem Alter, in einer schwierigen Phase: In der Phase der Berufsfindung.“
In dieser kritischen Zeit der letzten Schuljahre werden sie von ihren Lehrern unterstützt:
Keine Schule in Niedersachsen, in der Berufsorientierung nicht auf dem Lehrplan steht. Das Arbeitsgebiet der Berufskundelehrer wiederum lebt von einer guten Kooperation mit den Firmen vor Ort. Betriebe, die die Arbeit der Lehrer unterstützen (z. B. durch Angebote für ein interessantes Schülerpraktikum), kommen über diesen Weg mit potenziellen Auszubildenden in Kontakt.
Stellen Sie sich vor dem Gespräch mit der Schule folgende Fragen
- Wieviel Zeit können wir innerbetrieblich für den Aufbau eines langfristigen Schulkontaktes investieren?
- Welches Ausmaß an Vorbereitungsarbeit können oder wollen wir für ein gut durchdachtes Praktikum leisten?
- Wann passen Angebote, die wir den Schulen machen wollen, in unseren betrieblichen Ablauf?
- Haben wir Informationsmaterial zum Weitergeben und auf unserer homepage/in Papierform
(über den Ausbildungsberuf, unseren Betrieb, zu unsem Team)?
- Wie kommt unser Angebot sympathisch, überzeugend und attraktiv rüber?
- Wer ist bei uns der/die Ansprechpartner/in?
Auch wenn Nachwuchssuche und Imagearbeit oft Chefsache ist - machen Sie die Vorbereitung und Umsetzung des Schulkontaktes zur Teamsache. Das erweitert die Möglichkeiten und steigert den Planungserfolg und die Verlässlichkeit gegenüber der Schule.
Welche Schule wollen Sie ansprechen?
Die potenziellen Ansprechpartner in den Schulen sind Berufsorientierungslehrer, Lehrer für Berufskunde und Beratungslehrer oder Sozialpädagogen. Schulsekretariate geben Auskunft über den richtigen Ansprechpartner. Direktes Azubimarketing ist in betriebsnahen Schulen am aussichtsreichsten. Wenn Sie Ihr Konzept in mehreren Schulen parallel durchführen sparen Sie Planungsaufwand.
Was brauchen die Lehrer?
Die Berufsorientierungslehrer arbeiten besonders zielgenau, erfolgreich und kompetent, wenn sie gute Kontakte zur Berufswelt haben. Allerdings wenden sich inzwischen unterschiedlichste Branchen und Betriebe an die Schulen.
Lehrer brauchen klare, knappe und gut verwertbare Angebote.
Ansprechpartner auf jeden Fall direkt namentlich anschreiben. Bieten Sie im direkten Gespräch Unterstützung an und legen Sie ganz konkrete mögliche Konzepte vor. Verabreden Sie klare Schritte und vereinbaren Sie eindeutig den Rahmen: Was? Für wie viele Schüler? Wie lange, zu welchen Zeiten, an welchen Tagen? Wann sind Klausurphasen, wann Ferienzeiten?
Was wollen Sie anbieten?
- 2 Wochen Schülerpraktikum (Berufsfindungspraktikum)
- Tagespraktikum/Kurzpraktikum zum Schnuppern (mit Feedback als „Coaching-Chance“ für Schüler)
- Kurzvorstellung Ihres Betriebes z. B. bei einem Berufsfindungsabend mit Schüler
- Betriebsexkursion/Baustellenbesichtigung, Hospitationen für Lehrer/Schüler
- Einladung zum Tag der offenen Tür
- Girlsday/Zukunftstag, Beratungen von Schülerinnen in „Männerberufen“
- Praktische Unterrichtsunterstützung „von der Theorie in die Praxis“
- Partnerschaft in Projektwochen
- ...
Ein kurzes Abschlussgespräch nach einem erfolgreichen Projekt gehört immer dazu und zeigt Ihr Interesse an nachhaltiger Partnerschaft. Auch ein kleiner Artikel in der örtlichen Presse (z. B. dem kostenlosen Werbeblatt) kann sinnvoll sein. Er informiert über das gelungene Projekt und damit gleichzeitig über Ihre Offenheit und Ihre Ausbildungsbereitschaft.
In unserem Downloadcenter finden Sie weitere nützliche Materialien rund um's Thema Schülerpraktikum.
TIPP:
Für Ihren Kontakt zu Schulen halten wir das kostenlose Lehr-Material des ZVG "Beim Gärtnern lernen" für Sie bereit. Sprechen Sie mich einfach an. Darin enthalten sind unterschiedliche Unterrichtsbausteine:
"Hoch die Beete", "Apfelsorten erhalten und züchten", "Räume für Erinnerung - Natur und Kultur auf Friedhöfen", "Köstlichkeiten mit Köpfchen - Kulturspeisepilze entdecken", "Mehr Leben im Schulgarten - Wie Gärtner Schmetterlinge und Hummeln locken", "Wer teilt bekommt mehr - Vegetative Vermehrung von Pflanzen"
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