Praxishandbuch – Grünland für Pferde
Das Handbuch Grünland für Pferde greift umfassend und praxisorientiert alle wichtigen Aspekte auf, die dazu beitragen, auf Weideflächen Pflanzenbestände zu entwickeln, die die hohen Ansprüche des Pferdes an Auslauf und Futtergrundlage gleichermaßen erfüllen. Dies sind ganz wesentliche Voraussetzungen, die zur Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit der Pferde beitragen.
Die Landwirtschaftskammern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein haben in Zusammenarbeit mit den Universitäten Göttingen und Halle ein praxisorientiertes Handbuch erarbeitet, das umfassend alle wichtigen Aspekte beleuchtet, die dazu beitragen, auf Weideflächen Pflanzenbestände zu entwickeln, die die hohen Ansprüche des Pferdes an Anlauf und Futtergrundlage gleichermaßen erfüllen. Der Pferdeweide kommen dabei im Wesentlichen drei Funktionen zu: Sie soll dem an der Rasse orientierten Bewegungsdrang entsprechen, stellt eine bedeutende Futterquelle dar und dient nicht zuletzt als ein „Auffangbecken“ für die Ausscheidungen der Tiere. In Abhängigkeit der Pferdehaltung gibt es eine sehr große Bandbreite an Weideführungs- und managementpraktiken. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die Pferdeweide selbst, genauer gesagt, an dessen Pflanzenbestand. Nicht selten sind in der Pferdehaltung Weideflächen anzutreffen, die zwar als Auslauffläche durchaus funktional erscheinen, aber je nach Pferderasse und Weideführung, nur unzureichend den ernährungsphysiologischen Anforderungen des Monogastriers „Pferd“ entsprechen. Daher liegen häufig in der Art der Weideführung und der Zusammensetzung des Pflanzenbestandes der Weide, die Ursachen für stoffwechselbedingte Störungen beim Pferd. Gerade auf der Weide können Pferde auch „krank“ gefüttert werden. Daraus kann jedoch nicht abgeleitet werden, dass es für Pferdeweiden pauschal einen „idealen“ Pflanzenbestand oder das perfekte Gras für jede Nutzungsform und jeden Standort gibt. Eine vermeintlich optimale Pflanzenbestandszusammensetzung der Weide ist letztlich immer ein Kompromiss zwischen den Ansprüchen an die Fütterung und den agronomischen Anforderungen. Je nach Anspruch und Anforderung an die Weide gilt es daher gerade in der Pferdehaltung zu differenzieren.
Neben der Art und Intensität der Weideführung können Pferdehalter*innen, vor allem über die verschiedenen Pflegemaßnahmen sowie über die Düngung, Einfluss auf die Entwicklung und Zusammensetzung des Pflanzenbestandes nehmen. Die Beurteilung von Pflanzenbeständen auf dem Grünland wiederum setzt neben soliden Kenntnissen über Pflanzenarten, auch zu einem gewissen Grad Wissen über die mehr oder weniger komplexen Zusammenhänge der Wirkungsmechanismen von Standortfaktoren (Boden und Klima), Beweidungsmanagement und Weidepflege voraus. Nicht zuletzt kann die Beweidung mit Pferden auch einen wesentlichen Beitrag für die Biodiversität leisten, die ein zunehmend wichtigeres Element einer an Bedeutung gewinnenden nachhaltigen Pferdehaltung und Grünlandbewirtschaftung darstellt.
Das Praxishandbuch Grünland für Pferde richtet sich nicht nur an interessierte Pferdehalter*innen, sondern auch an Berater*innen, Berufs- und Fachschulen sowie an landwirtschaftliche Lohnunternehmen. Inhaltlich setzt sich das Handbuch zunächst mit den differenzierten Anforderungen und Ansprüchen des Pferdes an die Weide auseinander. Des Weiteren werden in verständlicher Weise die komplexen Zusammenhänge von Standort, Weidemanagement und Pflege und deren Einfluss auf die Pflanzenbestandsentwicklung erläutert. Ein wesentlicher Teil des Handbuches Grünland für Pferde beschäftigt sich mit dem Spektrum der verschiedenen Pflegemaßnahmen sowie der Düngung von Pferdeweiden. Die vielen praktischen Hinweise über die Ziele und Verfahren von Pflege und Düngung, sollen zu einem besseren Verständnis dieser vegetationssteuernden Maßnahmen beitragen. Weiterhin zeigt das Handbuch verschiedene ernährungsphysiologische und gesundheitliche Risikobereiche auf, die sich aus der Weidehaltung mit Pferden ergeben können und leitet daraus Handlungsoptionen der Gefahrenvermeidung ab.
Sie können das Praxishandbuch für 15,00 € zuzüglich Versand beim Fachbereich Grünland und Futterbau per Mail bei Frau Brunßen-Gerdes bestellen: annegret.brunssen-gerdes@lwk-niedersachsen.de.
Kontakte
Felicitas Kaemena
DBU Projekt Naturschutzhöfe Ostfriesland, Grünland
Sichere Futterbasis mit Winterzwischenfrüchten
Den Wintervorrat an Grundfutter für Rindvieh haltende Betriebe hinreichend abzusichern, ist, nicht mehr in jedem Jahr selbstverständlich. Die zurückliegenden Jahre haben das, bedingt durch den Klimawandel, deutlich gemacht. Umso mehr …
Mehr lesen...Silagewettbewerb 2024 – Mit Teilnahme die Futterqualität im Fokus haben
Auch in diesem Jahr wird wiederum der beliebte Wettbewerb zu den Silagequalitäten in Niedersachsen angeboten. Mehr Detail zur Teilnahme, Auswertung und Siegerehrung erfahren Sie nachfolgend.
Mehr lesen...Kleegrasmischungen im Ackerfutterbau
In Deutschland besteht ein erheblicher Bedarf an Eiweiß, der aktuell nicht aus der inländischen Produktion gedeckt werden kann. Diese sogenannte Eiweißlücke konnte zwar durch den vermehrten Anbau von heimischen Leguminosen im …
Mehr lesen...Sommerzwischenfrüchte - Grünes Intermezzo für das Vieh
Die Einbindung von Sommerzwischenfrüchten hat im Hinblick auf den Boden-, Arten- und Umweltschutz vielerlei Vorteile. Interessant ist darüber hinaus die zusätzliche Möglichkeit, gutes Futter für Wiederkäuer zu …
Mehr lesen...Praxishandbuch „ZWISCHENFRUCHTANBAU – VIELSEITIG.ZIELORIENTIERT.RENTABEL“
Geballtes und aktuelles Wissen über den Zwischenfruchtanbau ist mit dem Praxishandbuch „ZWISCHENFRUCHTANBAU – VIELSEITIG.ZIELORIENTIERT.RENTABEL“ in einem Praxisratgeber ab sofort erhältlich. Mehr Details zum Inhalt und …
Mehr lesen...Mit jedem Rundballen gute Grassilagequalität erzielen
Das Konservierungsverfahren in Rund- oder Quaderballen unterscheidet sich wesentlich von der Silierung im Fahrsilo. Es bedarf zum einen wesentlich höherer Trockenmassegehalte. Das Ausmaß der Silierung ist damit geringer und träger. …
Mehr lesen...Weitere Arbeitsgebiete
Veranstaltungen
Grünlandfeldtag - für die Zukunft planen
06.08.2024
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der freien Hansestadt Bremen und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstalten einen Grünlandfeldtag zum Thema „Die Zukunft planen“ . In einem Vortragsteil am Vormittag …
Mehr lesen...Beratungsangebote & Leistungen
Hinweis für Grünland und Ackerfutterbau
Sie sind Landwirt und versuchen Ihre Grünland- und Ackerfutterbauerträge und -qualitäten zu optiermieren und dabei so weit wie möglich Betriebsmittel einzusparen. Ihre tägliche Arbeit dreht sich dabei um Fragen zu der …
Mehr lesen...Hinweise zum Integrierten Pflanzenschutz für die Landwirtschaft
Sie sind Landwirt und benötigen auf Ihre Region abgestimmte zuverlässige, neutrale und rechtssichere Informationen zum Pflanzenbau und Pflanzenschutz.
Mehr lesen...Drittmittelprojekte
5G Smart Country
Ausgangslage Weltbevölkerungswachstum, Ressourcenverknappung und schwieriger werdende klimatische Bedingungen machen es erforderlich, noch mehr Nahrung zu produzieren. Laut Prognosen muss die landwirtschaftliche Erzeugung mind. um 50% erhö…
Mehr lesen...Abibewässerung
Ausgangslage Die durch den Klimawandel zunehmend negative klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode führt zu einem erhöhten Bedarf an Wasser für die Feldberegnung. Gleichzeitig erfordert die zunehmende Nutzungskonkurrenz um …
Mehr lesen...ADAM
Ausgangslage ADAM ist ein 42-monatiges transdisziplinäres Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur Steigerung der Biodiversität im Intensivgrünland. Es sind Partner aus der Wissenschaft (Bewilligungsempfänger Universität Gö…
Mehr lesen...AGrON
Ausgangslage In Deutschland gibt es regionale Unterschiede beim landwirtschaftlichen Nährstoffanfall. So gibt es beispielsweise in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Landkreise mit starkem Nährstoffüberschuss, aber auch …
Mehr lesen...AQUARIUS
Ausgangslage Die Niederschläge in der östlichen Lüneburger Heide sind deutlich niedriger als im übrigen Niedersachsen. Der eigentliche Wasserbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen liegt dann oftmals sogar noch über …
Mehr lesen...Biotopverbund Grasland
Ausgangslage Hintergrund dieses Projektes ist der starke Rückgang artenreichen Grünlands und seine zunehmende Verinselung in landwirtschaftlich intensiv genutzten Räumen einerseits und der starke Flä…
Mehr lesen...